ge trennen, (c) oder zu derselben rechnen kann, so öffnen sich auch diese Kernchen mit ihren Mündungen in einer andern Linie, wo sich die Membran des Mundes von der Zunge scheidet. Jch habe gefunden, daß ihrer fünfe ge- wesen; und es waren vier andre Mündungen zu beiden Seiten an der Seite des Zungenbändchens da. Sie sind kürzer, wenig aestig, ohne Wärzchen, und wenn man die Zunge hervordrükkt, deutlich zu sehen. Viel- leicht sind sie es, von denen Stenonius(d) und Hei- ster reden (e).
§. 7. Die kleinen Speicheldrüsen. Die Bakken- drüsen, und die Leffzendrüsen.
Diejenige Drüsen, von welchen ich zulezzt Erwänung gethan, gehören zu den Einfachen, und dieses gilt auch von den Wangendrüsen, welche ich jezzo vor mich nehme. Dieses sind runde, feste Drüsen, die mit einem kurzzen Ausführungsgange die Bekleidung des Mundes durchboren, und sich mit ihren Mündungen, an den Wan- gen (f) und an den Leffzen (f*) öffnen.
Einige grössere derselben, die mehr zusammengesezzt sind stehen um der Mündung des Stenonischen Gan- ges (g) herum, einige derselben liegen zwischen dem Trom-
peter-
(c)[Spaltenumbruch]
Daß sie zu den, von den sub- lingvalibus unterschiednen gehören WEITBRECHT I. c. p. 255. Be- sondere porulos nennt BARTHO- LIN spec. p. 44.
(d)De gland. oris n. 19.
(e) Sehr hinterwerts WALTHER p. 13.
(f)STENONIUS I. c. n 18.
(f*)COWPER append. f. 8. [Spaltenumbruch]HEISTER f. 36. SCHURIG p. 63.
(g)Fr. HOFMANN de saliv. inspect. an. 1698. Neun neue Bak- kendrüsen J. W. PAULI ad J. v. HORNE microcosin. p. 35. Gl. buccales mit längern Gängen. LIEU- TAUD p. 175. ist dieses der merk- würdige Drüsenkörper am Trom- peter. TEICHMEYER anthropol. p. 26.
Die Naͤſſe XVIII. Buch.
ge trennen, (c) oder zu derſelben rechnen kann, ſo oͤffnen ſich auch dieſe Kernchen mit ihren Muͤndungen in einer andern Linie, wo ſich die Membran des Mundes von der Zunge ſcheidet. Jch habe gefunden, daß ihrer fuͤnfe ge- weſen; und es waren vier andre Muͤndungen zu beiden Seiten an der Seite des Zungenbaͤndchens da. Sie ſind kuͤrzer, wenig aeſtig, ohne Waͤrzchen, und wenn man die Zunge hervordruͤkkt, deutlich zu ſehen. Viel- leicht ſind ſie es, von denen Stenonius(d) und Hei- ſter reden (e).
§. 7. Die kleinen Speicheldruͤſen. Die Bakken- druͤſen, und die Leffzendruͤſen.
Diejenige Druͤſen, von welchen ich zulezzt Erwaͤnung gethan, gehoͤren zu den Einfachen, und dieſes gilt auch von den Wangendruͤſen, welche ich jezzo vor mich nehme. Dieſes ſind runde, feſte Druͤſen, die mit einem kurzzen Ausfuͤhrungsgange die Bekleidung des Mundes durchboren, und ſich mit ihren Muͤndungen, an den Wan- gen (f) und an den Leffzen (f*) oͤffnen.
Einige groͤſſere derſelben, die mehr zuſammengeſezzt ſind ſtehen um der Muͤndung des Stenoniſchen Gan- ges (g) herum, einige derſelben liegen zwiſchen dem Trom-
peter-
(c)[Spaltenumbruch]
Daß ſie zu den, von den ſub- lingvalibus unterſchiednen gehoͤren WEITBRECHT I. c. p. 255. Be- ſondere porulos nennt BARTHO- LIN ſpec. p. 44.
(d)De gland. oris n. 19.
(e) Sehr hinterwerts WALTHER p. 13.
(f)STENONIUS I. c. n 18.
(f*)COWPER append. f. 8. [Spaltenumbruch]HEISTER f. 36. SCHURIG p. 63.
(g)Fr. HOFMANN de ſaliv. inſpect. an. 1698. Neun neue Bak- kendruͤſen J. W. PAULI ad J. v. HORNE microcoſin. p. 35. Gl. buccales mit laͤngern Gaͤngen. LIEU- TAUD p. 175. iſt dieſes der merk- wuͤrdige Druͤſenkoͤrper am Trom- peter. TEICHMEYER anthropol. p. 26.
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Die Naͤſſe XVIII. Buch.
ge trennen, (c) oder zu derſelben rechnen kann, ſo oͤffnen
ſich auch dieſe Kernchen mit ihren Muͤndungen in einer
andern Linie, wo ſich die Membran des Mundes von der
Zunge ſcheidet. Jch habe gefunden, daß ihrer fuͤnfe ge-
weſen; und es waren vier andre Muͤndungen zu beiden
Seiten an der Seite des Zungenbaͤndchens da. Sie
ſind kuͤrzer, wenig aeſtig, ohne Waͤrzchen, und wenn
man die Zunge hervordruͤkkt, deutlich zu ſehen. Viel-
leicht ſind ſie es, von denen Stenonius (d) und Hei-
ſter reden (e).
§. 7.
Die kleinen Speicheldruͤſen. Die Bakken-
druͤſen, und die Leffzendruͤſen.
Diejenige Druͤſen, von welchen ich zulezzt Erwaͤnung
gethan, gehoͤren zu den Einfachen, und dieſes gilt auch
von den Wangendruͤſen, welche ich jezzo vor mich
nehme. Dieſes ſind runde, feſte Druͤſen, die mit einem
kurzzen Ausfuͤhrungsgange die Bekleidung des Mundes
durchboren, und ſich mit ihren Muͤndungen, an den Wan-
gen (f) und an den Leffzen (f*) oͤffnen.
Einige groͤſſere derſelben, die mehr zuſammengeſezzt
ſind ſtehen um der Muͤndung des Stenoniſchen Gan-
ges (g) herum, einige derſelben liegen zwiſchen dem Trom-
peter-
(c)
Daß ſie zu den, von den ſub-
lingvalibus unterſchiednen gehoͤren
WEITBRECHT I. c. p. 255. Be-
ſondere porulos nennt BARTHO-
LIN ſpec. p. 44.
(d) De gland. oris n. 19.
(e) Sehr hinterwerts WALTHER
p. 13.
(f) STENONIUS I. c. n 18.
(f*) COWPER append. f. 8.
HEISTER f. 36. SCHURIG p. 63.
(g) Fr. HOFMANN de ſaliv.
inſpect. an. 1698. Neun neue Bak-
kendruͤſen J. W. PAULI ad J. v.
HORNE microcoſin. p. 35. Gl.
buccales mit laͤngern Gaͤngen. LIEU-
TAUD p. 175. iſt dieſes der merk-
wuͤrdige Druͤſenkoͤrper am Trom-
peter. TEICHMEYER anthropol.
p. 26.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/100>, abgerufen am 22.11.2024.
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