Er ist auf dem Gaumenheber, welchen er bedekkt (g) weich und umschließt den Luftröhrenkopf durchgängig der Queere nach, mit einem Bogen (h) indem er sich rükk- werts wendet und macht die Seite dieses Sakkes und den öbersten fleischigen Theil dieser Seite (i) aus, der rechte begegnet dem linken, und vereinigt sich mit dem- selben.
Jndem er die hintern Theile des Schlundkopfes ge- gen die vordern Theile ziehet, so verengert er in der That den Schlund.
Wenn er sich in den Knochen des Hinterhaupts in- seriren soll (k), so verstehe ich dieses so, daß er ein Theil von dem festen Fadengewebe ist, so sich an diesem Kno- chen anhängt, und solches könnte bisweilen so gar einer Sehne änlich scheinen.
Albin hat oft ein Fäserpakk von dem Felsenknochen hinzukommen gesehen, und ich habe dieses selten etwa ein oder zweimal so wahrgenommen. Sollte dieses der Fel- senschlundkopfmuskel einiger berümter Männer gewesen seyn (l)? Duverney der Jüngere will, daß er oft man- geln soll (l*)
Die Alten haben ferner ihren sphenopharyngaeus(m) von dem Spizzenfortsazze des keilförmigen Knochens ne- ben den Griffelförmigen Fortsazze, und unter den Neuern einige berümte Männer einen solchen von der Spizze des grätenförmigen Fortsazzes des vielfachen Knochens her- kommen lassen; ich habe dergleichen aber niemals gefun-
den
(g)[Spaltenumbruch]
Vergleiche beide Seiten COURCELLES tab. 6.
(h) So auch MORGAGNUS Ep. XI. p. 356. BONHOMME ALBIN p. 232. 233.
(i)Conf. COURCELLES tab. 6. n. 4. und die Kupfer des BON- HOMME I. c. ALBINI COW- PERL.
(k)[Spaltenumbruch]SANTORIN. p. 122. MOR- GAGN. p. 35[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt].
(l)WINSLOW expos. T. IV. n. 476. COURCELLES t. 6. n. 3. BONHOMME.
(l*)Myotom. p. 126. 129. 130.
(m)RIOLAN p. 314.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
Er iſt auf dem Gaumenheber, welchen er bedekkt (g) weich und umſchließt den Luftroͤhrenkopf durchgaͤngig der Queere nach, mit einem Bogen (h) indem er ſich ruͤkk- werts wendet und macht die Seite dieſes Sakkes und den oͤberſten fleiſchigen Theil dieſer Seite (i) aus, der rechte begegnet dem linken, und vereinigt ſich mit dem- ſelben.
Jndem er die hintern Theile des Schlundkopfes ge- gen die vordern Theile ziehet, ſo verengert er in der That den Schlund.
Wenn er ſich in den Knochen des Hinterhaupts in- ſeriren ſoll (k), ſo verſtehe ich dieſes ſo, daß er ein Theil von dem feſten Fadengewebe iſt, ſo ſich an dieſem Kno- chen anhaͤngt, und ſolches koͤnnte bisweilen ſo gar einer Sehne aͤnlich ſcheinen.
Albin hat oft ein Faͤſerpakk von dem Felſenknochen hinzukommen geſehen, und ich habe dieſes ſelten etwa ein oder zweimal ſo wahrgenommen. Sollte dieſes der Fel- ſenſchlundkopfmuſkel einiger beruͤmter Maͤnner geweſen ſeyn (l)? Duverney der Juͤngere will, daß er oft man- geln ſoll (l*)
Die Alten haben ferner ihren ſphenopharyngaeus(m) von dem Spizzenfortſazze des keilfoͤrmigen Knochens ne- ben den Griffelfoͤrmigen Fortſazze, und unter den Neuern einige beruͤmte Maͤnner einen ſolchen von der Spizze des graͤtenfoͤrmigen Fortſazzes des vielfachen Knochens her- kommen laſſen; ich habe dergleichen aber niemals gefun-
den
(g)[Spaltenumbruch]
Vergleiche beide Seiten COURCELLES tab. 6.
(h) So auch MORGAGNUS Ep. XI. p. 356. BONHOMME ALBIN p. 232. 233.
(i)Conf. COURCELLES tab. 6. n. 4. und die Kupfer des BON- HOMME I. c. ALBINI COW- PERL.
(k)[Spaltenumbruch]SANTORIN. p. 122. MOR- GAGN. p. 35[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt].
(l)WINSLOW expoſ. T. IV. n. 476. COURCELLES t. 6. n. 3. BONHOMME.
(l*)Myotom. p. 126. 129. 130.
(m)RIOLAN p. 314.
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Queere nach, mit einem Bogen (h) indem er ſich ruͤkk-
werts wendet und macht die Seite dieſes Sakkes und
den oͤberſten fleiſchigen Theil dieſer Seite (i) aus, der
rechte begegnet dem linken, und vereinigt ſich mit dem-
ſelben.
Jndem er die hintern Theile des Schlundkopfes ge-
gen die vordern Theile ziehet, ſo verengert er in der That
den Schlund.
Wenn er ſich in den Knochen des Hinterhaupts in-
ſeriren ſoll (k), ſo verſtehe ich dieſes ſo, daß er ein Theil
von dem feſten Fadengewebe iſt, ſo ſich an dieſem Kno-
chen anhaͤngt, und ſolches koͤnnte bisweilen ſo gar einer
Sehne aͤnlich ſcheinen.
Albin hat oft ein Faͤſerpakk von dem Felſenknochen
hinzukommen geſehen, und ich habe dieſes ſelten etwa ein
oder zweimal ſo wahrgenommen. Sollte dieſes der Fel-
ſenſchlundkopfmuſkel einiger beruͤmter Maͤnner geweſen
ſeyn (l)? Duverney der Juͤngere will, daß er oft man-
geln ſoll (l*)
Die Alten haben ferner ihren ſphenopharyngaeus (m)
von dem Spizzenfortſazze des keilfoͤrmigen Knochens ne-
ben den Griffelfoͤrmigen Fortſazze, und unter den Neuern
einige beruͤmte Maͤnner einen ſolchen von der Spizze des
graͤtenfoͤrmigen Fortſazzes des vielfachen Knochens her-
kommen laſſen; ich habe dergleichen aber niemals gefun-
den
(g)
Vergleiche beide Seiten
COURCELLES tab. 6.
(h) So auch MORGAGNUS
Ep. XI. p. 356. BONHOMME
ALBIN p. 232. 233.
(i) Conf. COURCELLES tab. 6.
n. 4. und die Kupfer des BON-
HOMME I. c. ALBINI COW-
PERL.
(k)
SANTORIN. p. 122. MOR-
GAGN. p. 35_.
(l) WINSLOW expoſ. T. IV.
n. 476. COURCELLES t. 6. n. 3.
BONHOMME.
(l*) Myotom. p. 126. 129. 130.
(m) RIOLAN p. 314.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/130>, abgerufen am 21.11.2024.
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