beit fände, dabei aber bessere Hülfsmittel, zur Entwikkelung der Wahrheit in Händen hätte! Jch verspreche diesem von meiner Seite den er- sten Glükkswunsch, und ob ich mich gleich erin- nere, was mir diese Bände für Arbeit gekostet haben, so werde ich doch, weil ich die Wichtig- keit fühle, seinen Fleis, wenn er glükklicher ist, mit Freuden der Welt anpreisen.
Da ich unterdessen sehe, daß mir der gehäßi- ge Name eines Compilators von grossen Män- nern gegeben worden, die sich überreden, daß das Materiensammlen, und Zusammenschmieren, ei- ne und eben dieselbe Sache sei, so bitte ich Sie, meine Leser, zu einigem Troste in meinem Schmerzen, sondern Sie in Gedanken von ei- nem Einsammler, der nichts Eignes hat denjeni- gen Schriftsteller ab, der seine Wahrheiten mit den Wahrnehmungen andrer vergleicht. Daß aber die Stoffe, die das Gewebe dieses ganzen Werkes ausmachen, meine eigne Arbeit sind, die-
ses
Vorrede.
beit faͤnde, dabei aber beſſere Huͤlfsmittel, zur Entwikkelung der Wahrheit in Haͤnden haͤtte! Jch verſpreche dieſem von meiner Seite den er- ſten Gluͤkkswunſch, und ob ich mich gleich erin- nere, was mir dieſe Baͤnde fuͤr Arbeit gekoſtet haben, ſo werde ich doch, weil ich die Wichtig- keit fuͤhle, ſeinen Fleis, wenn er gluͤkklicher iſt, mit Freuden der Welt anpreiſen.
Da ich unterdeſſen ſehe, daß mir der gehaͤßi- ge Name eines Compilators von groſſen Maͤn- nern gegeben worden, die ſich uͤberreden, daß das Materienſammlen, und Zuſammenſchmieren, ei- ne und eben dieſelbe Sache ſei, ſo bitte ich Sie, meine Leſer, zu einigem Troſte in meinem Schmerzen, ſondern Sie in Gedanken von ei- nem Einſammler, der nichts Eignes hat denjeni- gen Schriftſteller ab, der ſeine Wahrheiten mit den Wahrnehmungen andrer vergleicht. Daß aber die Stoffe, die das Gewebe dieſes ganzen Werkes ausmachen, meine eigne Arbeit ſind, die-
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[XIII/0017]
Vorrede.
beit faͤnde, dabei aber beſſere Huͤlfsmittel, zur
Entwikkelung der Wahrheit in Haͤnden haͤtte!
Jch verſpreche dieſem von meiner Seite den er-
ſten Gluͤkkswunſch, und ob ich mich gleich erin-
nere, was mir dieſe Baͤnde fuͤr Arbeit gekoſtet
haben, ſo werde ich doch, weil ich die Wichtig-
keit fuͤhle, ſeinen Fleis, wenn er gluͤkklicher iſt,
mit Freuden der Welt anpreiſen.
Da ich unterdeſſen ſehe, daß mir der gehaͤßi-
ge Name eines Compilators von groſſen Maͤn-
nern gegeben worden, die ſich uͤberreden, daß das
Materienſammlen, und Zuſammenſchmieren, ei-
ne und eben dieſelbe Sache ſei, ſo bitte ich Sie,
meine Leſer, zu einigem Troſte in meinem
Schmerzen, ſondern Sie in Gedanken von ei-
nem Einſammler, der nichts Eignes hat denjeni-
gen Schriftſteller ab, der ſeine Wahrheiten mit
den Wahrnehmungen andrer vergleicht. Daß
aber die Stoffe, die das Gewebe dieſes ganzen
Werkes ausmachen, meine eigne Arbeit ſind, die-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. XIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/17>, abgerufen am 09.11.2024.
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