Jn diesem Fadengewebe des kleinen Bogens, befin- den sich allezeit die vornemste Aeste des achten Paares (c) und die Schlag- und Blutadern der grossen Kranzader.
Doch hier findet man auch beständig Drüsen (d) von der einfachen Art, die von denen Drüsen gar nicht ver- schieden sind, welche im Gekröse vorkommen; sie sind zalreich, eiförmig, zusammengedrükkt, beinahe pakkweise geschichtet, den Alten sehr wohl bekannt gewesen, und von den Neuern nicht erst entdekkt worden (d*). Sie gehö- ren zu dem Geschlechte der Flieswasserdrüsen, und man trift in dieser Gegend die gröste Flieswassergefässe an, welche ich an einem andern Orte wieder erwänen werde (e). Sie müssen in andern Thieren von dem Geschlechte der Zusammengehäuften sein, weil ihre Mündungen (f) sich in den Magen öffnen.
Da längst dem grossen Bogen ebenfalls ein Faden- gewebe vorkömmt, so nimmt dasselbe die rechte und linke Schlag- und Blutader der Nezzmagenader (g), wie auch einige nur kleine Nerven (h), nebst einigen einfachen Drü- sen auf (i), welche an dem Anfange des Nezzes, in einer langen Reihe, nicht sehr dichte gehäuft, ihr Lager haben.
Nicht selten findet man diese Drüsen, sonderlich die obern, mit einer zähen (k) und verhärteten Materie ange-
füllt,
(c)[Spaltenumbruch]L. X. p. 236.
(d) Die obern am Magen NUCK aden. p. 6. NICHOLLS p. 20. ga- stricae VERCELLONI p. 50. seq. Conf. L. II. p. 190.
(d*) Schreibt sich zu BIANCHI prolus. p 19. geläugnet an der cardia, doch Unrecht HEISTER T. II. p. 30.
(e)PETSCHE n. 38. &c.
(f) Funfzehn im Biber BUF- FON T. VIII. p. 314. an der Meer- otter Nov. Comm. Acad. Petrop. T. II. p. 376. im Meerkalbe IB. und der Seekuh p. 310.
(g)[Spaltenumbruch]Fasc. II. tab. art. eveliac. II. RUYSCH I. c.
(h) Siehe n. 22.
(i) Auch diese eignet BIAN- CHUS sich zu; sie sind aber die inferiores ventric. NUCK p. 6. die omentales desselben p. 7. sind schon vor ihm gedacht vom SEYE- RO merycolog. p. 105. & J. Wil- helmo PAULI und RIVINUM und vorher RUDBECKIO.
(k)HEUERMANN T. III. p. 437. Geschwülste wie ein Ei gros.
Der Magen. XIX. Buch.
Jn dieſem Fadengewebe des kleinen Bogens, befin- den ſich allezeit die vornemſte Aeſte des achten Paares (c) und die Schlag- und Blutadern der groſſen Kranzader.
Doch hier findet man auch beſtaͤndig Druͤſen (d) von der einfachen Art, die von denen Druͤſen gar nicht ver- ſchieden ſind, welche im Gekroͤſe vorkommen; ſie ſind zalreich, eifoͤrmig, zuſammengedruͤkkt, beinahe pakkweiſe geſchichtet, den Alten ſehr wohl bekannt geweſen, und von den Neuern nicht erſt entdekkt worden (d*). Sie gehoͤ- ren zu dem Geſchlechte der Flieswaſſerdruͤſen, und man trift in dieſer Gegend die groͤſte Flieswaſſergefaͤſſe an, welche ich an einem andern Orte wieder erwaͤnen werde (e). Sie muͤſſen in andern Thieren von dem Geſchlechte der Zuſammengehaͤuften ſein, weil ihre Muͤndungen (f) ſich in den Magen oͤffnen.
Da laͤngſt dem groſſen Bogen ebenfalls ein Faden- gewebe vorkoͤmmt, ſo nimmt daſſelbe die rechte und linke Schlag- und Blutader der Nezzmagenader (g), wie auch einige nur kleine Nerven (h), nebſt einigen einfachen Druͤ- ſen auf (i), welche an dem Anfange des Nezzes, in einer langen Reihe, nicht ſehr dichte gehaͤuft, ihr Lager haben.
Nicht ſelten findet man dieſe Druͤſen, ſonderlich die obern, mit einer zaͤhen (k) und verhaͤrteten Materie ange-
fuͤllt,
(c)[Spaltenumbruch]L. X. p. 236.
(d) Die obern am Magen NUCK aden. p. 6. NICHOLLS p. 20. ga- ſtricae VERCELLONI p. 50. ſeq. Conf. L. II. p. 190.
(d*) Schreibt ſich zu BIANCHI proluſ. p 19. gelaͤugnet an der cardia, doch Unrecht HEISTER T. II. p. 30.
(e)PETSCHE n. 38. &c.
(f) Funfzehn im Biber BUF- FON T. VIII. p. 314. an der Meer- otter Nov. Comm. Acad. Petrop. T. II. p. 376. im Meerkalbe IB. und der Seekuh p. 310.
(g)[Spaltenumbruch]Faſc. II. tab. art. eveliac. II. RUYSCH I. c.
(h) Siehe n. 22.
(i) Auch dieſe eignet BIAN- CHUS ſich zu; ſie ſind aber die inferiores ventric. NUCK p. 6. die omentales deſſelben p. 7. ſind ſchon vor ihm gedacht vom SEYE- RO merycolog. p. 105. & J. Wil- helmo PAULI und RIVINUM und vorher RUDBECKIO.
(k)HEUERMANN T. III. p. 437. Geſchwuͤlſte wie ein Ei gros.
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Der Magen. XIX. Buch.
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und die Schlag- und Blutadern der groſſen Kranzader.
Doch hier findet man auch beſtaͤndig Druͤſen (d) von
der einfachen Art, die von denen Druͤſen gar nicht ver-
ſchieden ſind, welche im Gekroͤſe vorkommen; ſie ſind
zalreich, eifoͤrmig, zuſammengedruͤkkt, beinahe pakkweiſe
geſchichtet, den Alten ſehr wohl bekannt geweſen, und von
den Neuern nicht erſt entdekkt worden (d*). Sie gehoͤ-
ren zu dem Geſchlechte der Flieswaſſerdruͤſen, und man
trift in dieſer Gegend die groͤſte Flieswaſſergefaͤſſe an,
welche ich an einem andern Orte wieder erwaͤnen werde (e).
Sie muͤſſen in andern Thieren von dem Geſchlechte der
Zuſammengehaͤuften ſein, weil ihre Muͤndungen (f) ſich
in den Magen oͤffnen.
Da laͤngſt dem groſſen Bogen ebenfalls ein Faden-
gewebe vorkoͤmmt, ſo nimmt daſſelbe die rechte und linke
Schlag- und Blutader der Nezzmagenader (g), wie auch
einige nur kleine Nerven (h), nebſt einigen einfachen Druͤ-
ſen auf (i), welche an dem Anfange des Nezzes, in einer
langen Reihe, nicht ſehr dichte gehaͤuft, ihr Lager haben.
Nicht ſelten findet man dieſe Druͤſen, ſonderlich die
obern, mit einer zaͤhen (k) und verhaͤrteten Materie ange-
fuͤllt,
(c)
L. X. p. 236.
(d) Die obern am Magen NUCK
aden. p. 6. NICHOLLS p. 20. ga-
ſtricae VERCELLONI p. 50. ſeq.
Conf. L. II. p. 190.
(d*) Schreibt ſich zu BIANCHI
proluſ. p 19. gelaͤugnet an der
cardia, doch Unrecht HEISTER
T. II. p. 30.
(e) PETSCHE n. 38. &c.
(f) Funfzehn im Biber BUF-
FON T. VIII. p. 314. an der Meer-
otter Nov. Comm. Acad. Petrop.
T. II. p. 376. im Meerkalbe IB.
und der Seekuh p. 310.
(g)
Faſc. II. tab. art. eveliac. II.
RUYSCH I. c.
(h) Siehe n. 22.
(i) Auch dieſe eignet BIAN-
CHUS ſich zu; ſie ſind aber die
inferiores ventric. NUCK p. 6.
die omentales deſſelben p. 7. ſind
ſchon vor ihm gedacht vom SEYE-
RO merycolog. p. 105. & J. Wil-
helmo PAULI und RIVINUM und
vorher RUDBECKIO.
(k) HEUERMANN T. III. p.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/212>, abgerufen am 21.11.2024.
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