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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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Der Magen. XIX. Buch.
re (b), und sie entfernt (c) oder heilt auch solche Krank-
heiten, welche von einer gar zu grossen Schärfe und Ver-
dikkung des Blutes ihren Ursprung nehmen (d).

Man lieset auch, daß die Brachmanen schärfere Sin-
ne besizzen (e), und daß die alten Fechter, vor den Zeiten
des Pithagoras dieses Salbenarztes (f) blos ihren Un-
rerhalt von Weizen und Käse gesucht haben.

Jndessen hat doch auch der Unterhalt von Vegetabi-
lien überhaupt seine Ungemächlichkeiten bei sich. Jch
habe dieses oft an mir wegen des Podagra, wegen der
verdorbnen Galle, welche Ursache war, daß ich beim
Fleischessen nicht wohl schlafen konnte, versucht. Jch
habe aber allezeit merken können, daß mein Körper (g)
zu den Arbeiten schwach, und zur Liebe träge wurde.

Dieses erfuhr auch J. Theophilus Desaguliers (h)
nebst den vielen von mir angezogenen Schriftstellern (i).
So sind die Reiselianer (k) mager. Derowegen können

starke
(b) [Spaltenumbruch] Tr. des dispenses du Care-
me T. 2. p. 14. in medic. Theolo-
gica
sagt HECQUETUS. daß das
lange Leben vor der Sündflut durch
Fleischessen vermindert sei.
(c) Auf den Apenninen ist kein
Podagra wegen Menge der Säure
PINELLI. Eine adeliche Familie
war gesunder, da sie aus Armut
von Obst, von Wasser und Brodt
lebte. BAYNARD p. 439. Derglei-
chen hat SINOPEUS in parerg III.
p.
63. 64. Schöne Weiber, die blos
von Kastanien leben TARGIONI
ving. I. c.
(d) Jn der Auszehrung FOREST
Jm Blutspeien mit stinkendem
Atem, wurde Jemand im Gefäng-
nisse und von Wasser gesund WIL-
LIS Pharm. II. p.
70. die Schwind-
sucht geheilt MANETTI I. c. das
Podagra von Milchessen gehoben
LOBB. p. 270. BAYNARD I. c.
[Spaltenumbruch] GREISEL
oder dünner Nahrung
PORPHYRIUS APOLLO MEAD
monit. p. 205. CRATO Consil.
LI. p. 102. & 106. RAHN ad RON-
CALL. Europ. med. p. 135. LOBB
p. 216. 222. CAMER Cent. IV. obs.
5 6 &c.
die Epilepsie CHEYNE
fibr lax
eine caries tibiae DEI-
DIER consult. III. p.
96. die Ben-
janen wenig krank CHARDIN IV.
p.
180. 181. die Tertiansieber ver-
hütet von vielen Gartenfrüchten
CLEGHORNE p. 179.
(e) GROSE voy. p. 297. add.
NEWTONI
Beispiel.
(f) SGHULZE de Athlet.
(g) Auch CHEYNE of the gout.
p. 18 19 ROBINSON Essays of
Oecon. p.
354.
(h) Bei dem LOBB. p. 218. 219.
(i) FIRGUSON conf. p. 198.
(k) ACRELL I. c.

Der Magen. XIX. Buch.
re (b), und ſie entfernt (c) oder heilt auch ſolche Krank-
heiten, welche von einer gar zu groſſen Schaͤrfe und Ver-
dikkung des Blutes ihren Urſprung nehmen (d).

Man lieſet auch, daß die Brachmanen ſchaͤrfere Sin-
ne beſizzen (e), und daß die alten Fechter, vor den Zeiten
des Pithagoras dieſes Salbenarztes (f) blos ihren Un-
rerhalt von Weizen und Kaͤſe geſucht haben.

Jndeſſen hat doch auch der Unterhalt von Vegetabi-
lien uͤberhaupt ſeine Ungemaͤchlichkeiten bei ſich. Jch
habe dieſes oft an mir wegen des Podagra, wegen der
verdorbnen Galle, welche Urſache war, daß ich beim
Fleiſcheſſen nicht wohl ſchlafen konnte, verſucht. Jch
habe aber allezeit merken koͤnnen, daß mein Koͤrper (g)
zu den Arbeiten ſchwach, und zur Liebe traͤge wurde.

Dieſes erfuhr auch J. Theophilus Deſaguliers (h)
nebſt den vielen von mir angezogenen Schriftſtellern (i).
So ſind die Reiſelianer (k) mager. Derowegen koͤnnen

ſtarke
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me T. 2. p. 14. in medic. Theolo-
gica
ſagt HECQUETUS. daß das
lange Leben vor der Suͤndflut durch
Fleiſcheſſen vermindert ſei.
(c) Auf den Apenninen iſt kein
Podagra wegen Menge der Saͤure
PINELLI. Eine adeliche Familie
war geſunder, da ſie aus Armut
von Obſt, von Waſſer und Brodt
lebte. BAYNARD p. 439. Derglei-
chen hat SINOPEUS in parerg III.
p.
63. 64. Schoͤne Weiber, die blos
von Kaſtanien leben TARGIONI
ving. I. c.
(d) Jn der Auszehrung FOREST
Jm Blutſpeien mit ſtinkendem
Atem, wurde Jemand im Gefaͤng-
niſſe und von Waſſer geſund WIL-
LIS Pharm. II. p.
70. die Schwind-
ſucht geheilt MANETTI I. c. das
Podagra von Milcheſſen gehoben
LOBB. p. 270. BAYNARD I. c.
[Spaltenumbruch] GREISEL
oder duͤnner Nahrung
PORPHYRIUS APOLLO MEAD
monit. p. 205. CRATO Conſil.
LI. p. 102. & 106. RAHN ad RON-
CALL. Europ. med. p. 135. LOBB
p. 216. 222. CAMER Cent. IV. obſ.
5 6 &c.
die Epilepſie CHEYNE
fibr lax
eine caries tibiae DEI-
DIER conſult. III. p.
96. die Ben-
janen wenig krank CHARDIN IV.
p.
180. 181. die Tertianſieber ver-
huͤtet von vielen Gartenfruͤchten
CLEGHORNE p. 179.
(e) GROSE voy. p. 297. add.
NEWTONI
Beiſpiel.
(f) SGHULZE de Athlet.
(g) Auch CHEYNE of the gout.
p. 18 19 ROBINSON Eſſays of
Oecon. p.
354.
(h) Bei dem LOBB. p. 218. 219.
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[286[302]/0322] Der Magen. XIX. Buch. re (b), und ſie entfernt (c) oder heilt auch ſolche Krank- heiten, welche von einer gar zu groſſen Schaͤrfe und Ver- dikkung des Blutes ihren Urſprung nehmen (d). Man lieſet auch, daß die Brachmanen ſchaͤrfere Sin- ne beſizzen (e), und daß die alten Fechter, vor den Zeiten des Pithagoras dieſes Salbenarztes (f) blos ihren Un- rerhalt von Weizen und Kaͤſe geſucht haben. Jndeſſen hat doch auch der Unterhalt von Vegetabi- lien uͤberhaupt ſeine Ungemaͤchlichkeiten bei ſich. Jch habe dieſes oft an mir wegen des Podagra, wegen der verdorbnen Galle, welche Urſache war, daß ich beim Fleiſcheſſen nicht wohl ſchlafen konnte, verſucht. Jch habe aber allezeit merken koͤnnen, daß mein Koͤrper (g) zu den Arbeiten ſchwach, und zur Liebe traͤge wurde. Dieſes erfuhr auch J. Theophilus Deſaguliers (h) nebſt den vielen von mir angezogenen Schriftſtellern (i). So ſind die Reiſelianer (k) mager. Derowegen koͤnnen ſtarke (b) Tr. des diſpenſes du Care- me T. 2. p. 14. in medic. Theolo- gica ſagt HECQUETUS. daß das lange Leben vor der Suͤndflut durch Fleiſcheſſen vermindert ſei. (c) Auf den Apenninen iſt kein Podagra wegen Menge der Saͤure PINELLI. Eine adeliche Familie war geſunder, da ſie aus Armut von Obſt, von Waſſer und Brodt lebte. BAYNARD p. 439. Derglei- chen hat SINOPEUS in parerg III. p. 63. 64. Schoͤne Weiber, die blos von Kaſtanien leben TARGIONI ving. I. c. (d) Jn der Auszehrung FOREST Jm Blutſpeien mit ſtinkendem Atem, wurde Jemand im Gefaͤng- niſſe und von Waſſer geſund WIL- LIS Pharm. II. p. 70. die Schwind- ſucht geheilt MANETTI I. c. das Podagra von Milcheſſen gehoben LOBB. p. 270. BAYNARD I. c. GREISEL oder duͤnner Nahrung PORPHYRIUS APOLLO MEAD monit. p. 205. CRATO Conſil. LI. p. 102. & 106. RAHN ad RON- CALL. Europ. med. p. 135. LOBB p. 216. 222. CAMER Cent. IV. obſ. 5 6 &c. die Epilepſie CHEYNE fibr lax eine caries tibiae DEI- DIER conſult. III. p. 96. die Ben- janen wenig krank CHARDIN IV. p. 180. 181. die Tertianſieber ver- huͤtet von vielen Gartenfruͤchten CLEGHORNE p. 179. (e) GROSE voy. p. 297. add. NEWTONI Beiſpiel. (f) SGHULZE de Athlet. (g) Auch CHEYNE of the gout. p. 18 19 ROBINSON Eſſays of Oecon. p. 354. (h) Bei dem LOBB. p. 218. 219. (i) FIRGUSON conf. p. 198. (k) ACRELL I. c.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 286[302]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/322>, abgerufen am 24.11.2024.