die hydrae(u) haben Zähne, so wie der Meerhase we- nigstens doch ein gezakktes Zahnfleisch hat (x).
Doch man findet an diesen Thieren auch ausser dem Munde, noch an andern Stellen Zähne. So findet man am Magen der Flußkrebse drei (y), welche ausge- zakkt, mit besondern Muskeln versehen, und gerade sind; so wie dergleichen auch am Magen der lernea(z) und am Wurme der Fliege, welche in den Rükken der Rin- der Eier legt (a).
Das Gebiet der Zähne scheinet weiter ausgebreitet zu seyn, als die Herrschaft des Herzens; so wie das Gedär- me sich im Thierreiche am weitläuftigsten erstrekkt.
§. 16. Der Bau der Zähne.
Es ist die Anlage eines Zahnes in der Frucht ganz blos (b) und im erwachsenen Menschen ein Bläschen (c) welches eine Aenlichkeit mit dem Zahne hat, und sich zu Wurzeln, zu vorragenden Kronen (d) oder zu einer
Schnei-
(u)[Spaltenumbruch]BOHADSCH p. 92. Ein Ring von fünf verbundnen Zähnen; IDEM p. 90.
(x)SCHOENEVELD ichtyogr. p. 42.
(y)ROESEL Insect Belust. T. III. p. 325. t. 58. f. 13. WELSCH l. c. HANOW Seitenb l. p. 514. Jm kleinen Krebse eremita drei gezakk- te Zähne, und zwei andre SWAM- MERDAM bibl. p. 202.
(z)BOHADSCH anim. marin p. 19. denn dieses ist der Meer- hase.
(a)SWAMMERDAM p. 660.
(b)HIPPOCR. peri archone. [Spaltenumbruch]
FALLOP. obs. p. 52. 53. EUSTACH. de dentibus c. 17. RIOLAN. trait. isag p. 106. GAGLIARDI de ossib. p. 88 DUVERNEY Journ. des sav. 1689. n. 19. posth. p. 551. Zod. II. p. 130. RUYSCH thes. l. ass. 2. n. 18. NESBIT p. 97. An der Bienen- puppe ist es eben so SWAMMER- DAM p. 429.
(c)MALPIGH posthum. p. 53. EUSTACH. c. 2. INGRASSIAS text. V. GALENI de ossib. VOL- KERSHOVEN junctur. oss. SER- MES Eph. Natur. Cur. Cent. III. IV.
(d)GAGLIARDI p. 63. UN- GEBAUER dentir. sec. f. IV. a.
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
die hydrae(u) haben Zaͤhne, ſo wie der Meerhaſe we- nigſtens doch ein gezakktes Zahnfleiſch hat (x).
Doch man findet an dieſen Thieren auch auſſer dem Munde, noch an andern Stellen Zaͤhne. So findet man am Magen der Flußkrebſe drei (y), welche ausge- zakkt, mit beſondern Muſkeln verſehen, und gerade ſind; ſo wie dergleichen auch am Magen der lernea(z) und am Wurme der Fliege, welche in den Ruͤkken der Rin- der Eier legt (a).
Das Gebiet der Zaͤhne ſcheinet weiter ausgebreitet zu ſeyn, als die Herrſchaft des Herzens; ſo wie das Gedaͤr- me ſich im Thierreiche am weitlaͤuftigſten erſtrekkt.
§. 16. Der Bau der Zaͤhne.
Es iſt die Anlage eines Zahnes in der Frucht ganz blos (b) und im erwachſenen Menſchen ein Blaͤschen (c) welches eine Aenlichkeit mit dem Zahne hat, und ſich zu Wurzeln, zu vorragenden Kronen (d) oder zu einer
Schnei-
(u)[Spaltenumbruch]BOHADSCH p. 92. Ein Ring von fuͤnf verbundnen Zaͤhnen; IDEM p. 90.
(x)SCHOENEVELD ichtyogr. p. 42.
(y)ROESEL Inſect Beluſt. T. III. p. 325. t. 58. f. 13. WELSCH l. c. HANOW Seitenb l. p. 514. Jm kleinen Krebſe eremita drei gezakk- te Zaͤhne, und zwei andre SWAM- MERDAM bibl. p. 202.
(z)BOHADSCH anim. marin p. 19. denn dieſes iſt der Meer- haſe.
(a)SWAMMERDAM p. 660.
(b)HIPPOCR. peri archone. [Spaltenumbruch]
FALLOP. obſ. p. 52. 53. EUSTACH. de dentibus c. 17. RIOLAN. trait. iſag p. 106. GAGLIARDI de oſſib. p. 88 DUVERNEY Journ. des ſav. 1689. n. 19. poſth. p. 551. Zod. II. p. 130. RUYSCH theſ. l. aſſ. 2. n. 18. NESBIT p. 97. An der Bienen- puppe iſt es eben ſo SWAMMER- DAM p. 429.
(c)MALPIGH poſthum. p. 53. EUSTACH. c. 2. INGRASSIAS text. V. GALENI de oſſib. VOL- KERSHOVEN junctur. oſſ. SER- MES Eph. Natur. Cur. Cent. III. IV.
(d)GAGLIARDI p. 63. UN- GEBAUER dentir. ſec. f. IV. a.
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[36/0056]
Weg zum Magen. XVIII. Buch.
die hydrae (u) haben Zaͤhne, ſo wie der Meerhaſe we-
nigſtens doch ein gezakktes Zahnfleiſch hat (x).
Doch man findet an dieſen Thieren auch auſſer dem
Munde, noch an andern Stellen Zaͤhne. So findet
man am Magen der Flußkrebſe drei (y), welche ausge-
zakkt, mit beſondern Muſkeln verſehen, und gerade ſind;
ſo wie dergleichen auch am Magen der lernea (z) und
am Wurme der Fliege, welche in den Ruͤkken der Rin-
der Eier legt (a).
Das Gebiet der Zaͤhne ſcheinet weiter ausgebreitet zu
ſeyn, als die Herrſchaft des Herzens; ſo wie das Gedaͤr-
me ſich im Thierreiche am weitlaͤuftigſten erſtrekkt.
§. 16.
Der Bau der Zaͤhne.
Es iſt die Anlage eines Zahnes in der Frucht ganz
blos (b) und im erwachſenen Menſchen ein Blaͤschen (c)
welches eine Aenlichkeit mit dem Zahne hat, und ſich zu
Wurzeln, zu vorragenden Kronen (d) oder zu einer
Schnei-
(u)
BOHADSCH p. 92. Ein
Ring von fuͤnf verbundnen Zaͤhnen;
IDEM p. 90.
(x) SCHOENEVELD ichtyogr.
p. 42.
(y) ROESEL Inſect Beluſt. T. III.
p. 325. t. 58. f. 13. WELSCH l. c.
HANOW Seitenb l. p. 514. Jm
kleinen Krebſe eremita drei gezakk-
te Zaͤhne, und zwei andre SWAM-
MERDAM bibl. p. 202.
(z) BOHADSCH anim. marin
p. 19. denn dieſes iſt der Meer-
haſe.
(a) SWAMMERDAM p. 660.
(b) HIPPOCR. peri archone.
FALLOP. obſ. p. 52. 53. EUSTACH.
de dentibus c. 17. RIOLAN. trait.
iſag p. 106. GAGLIARDI de oſſib.
p. 88 DUVERNEY Journ. des ſav.
1689. n. 19. poſth. p. 551. Zod. II.
p. 130. RUYSCH theſ. l. aſſ. 2. n. 18.
NESBIT p. 97. An der Bienen-
puppe iſt es eben ſo SWAMMER-
DAM p. 429.
(c) MALPIGH poſthum. p. 53.
EUSTACH. c. 2. INGRASSIAS
text. V. GALENI de oſſib. VOL-
KERSHOVEN junctur. oſſ. SER-
MES Eph. Natur. Cur. Cent. III. IV.
(d) GAGLIARDI p. 63. UN-
GEBAUER dentir. ſec. f. IV. a.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/56>, abgerufen am 21.05.2024.
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