gefässe, und der einfachen Drüsen bestimmt ist, so ist dieser Zwischenraum mit einem Fadengewebe des Darm- felles (d) ausgefüllt, welches wie eine Scheidewand, die vordere Stämmchen der Gefässe von den hintern unter- scheidet. Dieses bei einigen Personen magre Fadenge- webe, ist dennoch oft voll Fett (e), sonderlich am mesen- terio; denn am mesocolo begleitet blos das Fett die Ge- fässe, und es zeigen sich an dem Queergekröse grosse Räu- me (f), die blos häutig und dünne sind.
Es sizzen im Fette, neben den Zerästlungen der Darmgefässe (g) viele einförmige zusammengedrükkte, weiche, mit einer zarten Haut überzogene (h) Drüsen, von dem Geschlechte der einfachen, die auch selbst fächrig sind (h*); sonderlich am mesenterio aber doch auch am mesocolo transverso, und an andern Stellen des me- socoli(i), wie auch hinter dem Mastdarme. Diese Drüsen haben es mit der Brustdrüse gemein, daß sie ei- nen Ueberfluß an einem milchigen Safte besizzen (k), eine unzälbare Menge Gefässe haben, welches alles von der Frucht zu verstehen ist, und daß sie in derselben saf- tig sind; so wie sie sich endlich in bejahrten Personen ver- mindern (l) und beinahe ganz und gar unsichtbar werden (m).
Keine Stelle ist am menschlichen Körper, den Drü- senverhärtungen so sehr unterworfen (n), keine leidet so
vie-
(d)[Spaltenumbruch]HENSING p. 28 KAAUW n. 603.
(e)WHARTON p. 27. es ist keine andere besondere Substanz des mensenterii WHARTON p. 28.
(f)Conf. tab. art. mesocol. in Fascic. III.
(g)VESAL. p. 617.
(h)WINSLOW n. 218.
(h*)L. II. p. 182.
(i)[Spaltenumbruch]EULER de mesenter n. 18. EUSTACH tab. 11. f. 2.
(k)WHARTON p. 30.
(l) in fetten Personen im Fett verstekkt, daß sie nicht erscheinen Cornelius CONSENTINUS p. 233. BARBAUT p. 139
(m)RUYSCH advers. L. II. n. 7. p. 23.
(n)L. II. p. 192. 193.
I. Abſchn. Die Membranen.
gefaͤſſe, und der einfachen Druͤſen beſtimmt iſt, ſo iſt dieſer Zwiſchenraum mit einem Fadengewebe des Darm- felles (d) ausgefuͤllt, welches wie eine Scheidewand, die vordere Staͤmmchen der Gefaͤſſe von den hintern unter- ſcheidet. Dieſes bei einigen Perſonen magre Fadenge- webe, iſt dennoch oft voll Fett (e), ſonderlich am meſen- terio; denn am meſocolo begleitet blos das Fett die Ge- faͤſſe, und es zeigen ſich an dem Queergekroͤſe groſſe Raͤu- me (f), die blos haͤutig und duͤnne ſind.
Es ſizzen im Fette, neben den Zeraͤſtlungen der Darmgefaͤſſe (g) viele einfoͤrmige zuſammengedruͤkkte, weiche, mit einer zarten Haut uͤberzogene (h) Druͤſen, von dem Geſchlechte der einfachen, die auch ſelbſt faͤchrig ſind (h*); ſonderlich am meſenterio aber doch auch am meſocolo transverſo, und an andern Stellen des me- ſocoli(i), wie auch hinter dem Maſtdarme. Dieſe Druͤſen haben es mit der Bruſtdruͤſe gemein, daß ſie ei- nen Ueberfluß an einem milchigen Safte beſizzen (k), eine unzaͤlbare Menge Gefaͤſſe haben, welches alles von der Frucht zu verſtehen iſt, und daß ſie in derſelben ſaf- tig ſind; ſo wie ſie ſich endlich in bejahrten Perſonen ver- mindern (l) und beinahe ganz und gar unſichtbar werden (m).
Keine Stelle iſt am menſchlichen Koͤrper, den Druͤ- ſenverhaͤrtungen ſo ſehr unterworfen (n), keine leidet ſo
vie-
(d)[Spaltenumbruch]HENSING p. 28 KAAUW n. 603.
(e)WHARTON p. 27. es iſt keine andere beſondere Subſtanz des menſenterii WHARTON p. 28.
(f)Conf. tab. art. meſocol. in Faſcic. III.
(g)VESAL. p. 617.
(h)WINSLOW n. 218.
(h*)L. II. p. 182.
(i)[Spaltenumbruch]EULER de meſenter n. 18. EUSTACH tab. 11. f. 2.
(k)WHARTON p. 30.
(l) in fetten Perſonen im Fett verſtekkt, daß ſie nicht erſcheinen Cornelius CONSENTINUS p. 233. BARBAUT p. 139
(m)RUYSCH adverſ. L. II. n. 7. p. 23.
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[525[541]/0561]
I. Abſchn. Die Membranen.
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felles (d) ausgefuͤllt, welches wie eine Scheidewand, die
vordere Staͤmmchen der Gefaͤſſe von den hintern unter-
ſcheidet. Dieſes bei einigen Perſonen magre Fadenge-
webe, iſt dennoch oft voll Fett (e), ſonderlich am meſen-
terio; denn am meſocolo begleitet blos das Fett die Ge-
faͤſſe, und es zeigen ſich an dem Queergekroͤſe groſſe Raͤu-
me (f), die blos haͤutig und duͤnne ſind.
Es ſizzen im Fette, neben den Zeraͤſtlungen der
Darmgefaͤſſe (g) viele einfoͤrmige zuſammengedruͤkkte,
weiche, mit einer zarten Haut uͤberzogene (h) Druͤſen,
von dem Geſchlechte der einfachen, die auch ſelbſt faͤchrig
ſind (h*); ſonderlich am meſenterio aber doch auch am
meſocolo transverſo, und an andern Stellen des me-
ſocoli (i), wie auch hinter dem Maſtdarme. Dieſe
Druͤſen haben es mit der Bruſtdruͤſe gemein, daß ſie ei-
nen Ueberfluß an einem milchigen Safte beſizzen (k),
eine unzaͤlbare Menge Gefaͤſſe haben, welches alles von
der Frucht zu verſtehen iſt, und daß ſie in derſelben ſaf-
tig ſind; ſo wie ſie ſich endlich in bejahrten Perſonen ver-
mindern (l) und beinahe ganz und gar unſichtbar
werden (m).
Keine Stelle iſt am menſchlichen Koͤrper, den Druͤ-
ſenverhaͤrtungen ſo ſehr unterworfen (n), keine leidet ſo
vie-
(d)
HENSING p. 28 KAAUW
n. 603.
(e) WHARTON p. 27. es iſt
keine andere beſondere Subſtanz
des menſenterii WHARTON
p. 28.
(f) Conf. tab. art. meſocol. in
Faſcic. III.
(g) VESAL. p. 617.
(h) WINSLOW n. 218.
(h*) L. II. p. 182.
(i)
EULER de meſenter n. 18.
EUSTACH tab. 11. f. 2.
(k) WHARTON p. 30.
(l) in fetten Perſonen im Fett
verſtekkt, daß ſie nicht erſcheinen
Cornelius CONSENTINUS p. 233.
BARBAUT p. 139
(m) RUYSCH adverſ. L. II.
n. 7. p. 23.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 525[541]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/561>, abgerufen am 22.11.2024.
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