und läuft bis an dessen blindes Ende, welches vor dem Ge- därme schwebet, fort. Es mag sich dieses Ende befinden, wo es will, so kehrt doch dieses Blat gegen sich selbst zurükke, ob es gleich nicht zusammen gewachsen, sondern durch einen leeren Raum, der mit Dünsten angefüllt ist, von dem hintern Blate unterschieden wird, nämlich von sich selbst, wenn es hernieder lief, und es macht nun- mehr ein hinteres Blat, steigt gegen seinen Ursprung in die Höhe, und inserirt sich, von der Milz bis zum blin- den Ende in den Queergrimmdarm (f). Es tritt näm- lich am untersten oder vordern Ende des Milzsinus, das Oberblat des mesocoli, vom Ende der Gekrösdrüse, zum untern Blate eben dieses mesocoli hinzu: hingegen tritt das rükkehrende und aufsteigende Nezz, in einer ei- genen schiefen Linie über dem Oberblate des mesocoli, in der Gegend des Tragebandes, zum untersten Milzsinus, und läuft, mit der Jnsertion des Nezzes in die Milz in einem Stükke weiter fort. Auch hier entstehen die zwei höchst zarte Blätter des Nezzes von dem zwiefachen me- socolo. An diesem Orte befindet sich zwischen der Milz und dem Schwebebande, und mesocolon, das linke Blindende des Nezzes (g).
Von da gehet es über den Grimmdarm, vorwärts fort, ist daselbst ein Fortsazz vom Grimmdarmsnezze, und hängt am Oberblate des mesocoli, in einer beson- dern Linie feste, welche ihre Richtung zu dem Beitritte der Magennezzgefässe, in der Richtung der mittlern Grimmdarmsschlagader nimmt (h).
Berümte Männer schreiben, daß das Magenblat gegen den Grimmdarm nicht zurükkehre (i) und es ist
kein
(f)[Spaltenumbruch]SPIGEL L. VIII. tab. 6. tab. 4. f. 1.
(g) hier wird ein holes Anhäng- sel des Nezzes zwischen Milz und colon von HENRICI gesezzt [Spaltenumbruch]p. XVIII. und ein Kupfer. Sol- ches hat auch LUDWIG n. 6.
(h)F. 1. Nostri omenti HEN- RICI p. XV.
(i)HENSING n. 32. mit selbi- gen Worten HENRICIUS.
M m 5
I. Abſchn. Die Membranen.
und laͤuft bis an deſſen blindes Ende, welches vor dem Ge- daͤrme ſchwebet, fort. Es mag ſich dieſes Ende befinden, wo es will, ſo kehrt doch dieſes Blat gegen ſich ſelbſt zuruͤkke, ob es gleich nicht zuſammen gewachſen, ſondern durch einen leeren Raum, der mit Duͤnſten angefuͤllt iſt, von dem hintern Blate unterſchieden wird, naͤmlich von ſich ſelbſt, wenn es hernieder lief, und es macht nun- mehr ein hinteres Blat, ſteigt gegen ſeinen Urſprung in die Hoͤhe, und inſerirt ſich, von der Milz bis zum blin- den Ende in den Queergrimmdarm (f). Es tritt naͤm- lich am unterſten oder vordern Ende des Milzſinus, das Oberblat des meſocoli, vom Ende der Gekroͤsdruͤſe, zum untern Blate eben dieſes meſocoli hinzu: hingegen tritt das ruͤkkehrende und aufſteigende Nezz, in einer ei- genen ſchiefen Linie uͤber dem Oberblate des meſocoli, in der Gegend des Tragebandes, zum unterſten Milzſinus, und laͤuft, mit der Jnſertion des Nezzes in die Milz in einem Stuͤkke weiter fort. Auch hier entſtehen die zwei hoͤchſt zarte Blaͤtter des Nezzes von dem zwiefachen me- ſocolo. An dieſem Orte befindet ſich zwiſchen der Milz und dem Schwebebande, und meſocolon, das linke Blindende des Nezzes (g).
Von da gehet es uͤber den Grimmdarm, vorwaͤrts fort, iſt daſelbſt ein Fortſazz vom Grimmdarmsnezze, und haͤngt am Oberblate des meſocoli, in einer beſon- dern Linie feſte, welche ihre Richtung zu dem Beitritte der Magennezzgefaͤſſe, in der Richtung der mittlern Grimmdarmsſchlagader nimmt (h).
Beruͤmte Maͤnner ſchreiben, daß das Magenblat gegen den Grimmdarm nicht zuruͤkkehre (i) und es iſt
kein
(f)[Spaltenumbruch]SPIGEL L. VIII. tab. 6. tab. 4. f. 1.
(g) hier wird ein holes Anhaͤng- ſel des Nezzes zwiſchen Milz und colon von HENRICI geſezzt [Spaltenumbruch]p. XVIII. und ein Kupfer. Sol- ches hat auch LUDWIG n. 6.
(h)F. 1. Noſtri omenti HEN- RICI p. XV.
(i)HENSING n. 32. mit ſelbi- gen Worten HENRICIUS.
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[537[553]/0573]
I. Abſchn. Die Membranen.
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daͤrme ſchwebet, fort. Es mag ſich dieſes Ende befinden,
wo es will, ſo kehrt doch dieſes Blat gegen ſich ſelbſt
zuruͤkke, ob es gleich nicht zuſammen gewachſen, ſondern
durch einen leeren Raum, der mit Duͤnſten angefuͤllt iſt,
von dem hintern Blate unterſchieden wird, naͤmlich von
ſich ſelbſt, wenn es hernieder lief, und es macht nun-
mehr ein hinteres Blat, ſteigt gegen ſeinen Urſprung in
die Hoͤhe, und inſerirt ſich, von der Milz bis zum blin-
den Ende in den Queergrimmdarm (f). Es tritt naͤm-
lich am unterſten oder vordern Ende des Milzſinus, das
Oberblat des meſocoli, vom Ende der Gekroͤsdruͤſe,
zum untern Blate eben dieſes meſocoli hinzu: hingegen
tritt das ruͤkkehrende und aufſteigende Nezz, in einer ei-
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der Gegend des Tragebandes, zum unterſten Milzſinus,
und laͤuft, mit der Jnſertion des Nezzes in die Milz in
einem Stuͤkke weiter fort. Auch hier entſtehen die zwei
hoͤchſt zarte Blaͤtter des Nezzes von dem zwiefachen me-
ſocolo. An dieſem Orte befindet ſich zwiſchen der Milz
und dem Schwebebande, und meſocolon, das linke
Blindende des Nezzes (g).
Von da gehet es uͤber den Grimmdarm, vorwaͤrts
fort, iſt daſelbſt ein Fortſazz vom Grimmdarmsnezze,
und haͤngt am Oberblate des meſocoli, in einer beſon-
dern Linie feſte, welche ihre Richtung zu dem Beitritte
der Magennezzgefaͤſſe, in der Richtung der mittlern
Grimmdarmsſchlagader nimmt (h).
Beruͤmte Maͤnner ſchreiben, daß das Magenblat
gegen den Grimmdarm nicht zuruͤkkehre (i) und es iſt
kein
(f)
SPIGEL L. VIII. tab. 6.
tab. 4. f. 1.
(g) hier wird ein holes Anhaͤng-
ſel des Nezzes zwiſchen Milz und
colon von HENRICI geſezzt
p. XVIII. und ein Kupfer. Sol-
ches hat auch LUDWIG n. 6.
(h) F. 1. Noſtri omenti HEN-
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(i) HENSING n. 32. mit ſelbi-
gen Worten HENRICIUS.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 537[553]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/573>, abgerufen am 22.11.2024.
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