cher, wie wir gesagt haben, das Zwerchfell anfüllt, und die Dünnung an dieser Seite einnimmt.
Sie wird hierauf linker Hand geschlank (b), als ob man von einem Ei den grösten Theil durch einen schiefen Schnitt durch die Spizze (c), der nicht völlig bis zur Basis fortgeht, und krumm ist, weggenommen hätte; und verwandelt sich in den linken Lappen, welcher einer- seits convex, andrer Seits hol ist, bis sie sich, theils immer geschlanker, theils dünner, fast mit einer flachen Spizze (d), welche bei einigen stumpfer ist (e), endiget.
Hinterwärts ist alles stumpfer, und vorne läuft das- jenige convexe Stükk, wovon wir reden werden, mit dem holen Theile in eine Schärfe, deren Rand allmälich aufwärts (f) und links fortgeht, und in der That unten zu stehen kömmt; er ist beinahe wie ein Messer zugespizzt, indessen, daß sich die Dikke der Leber vorwärts mit ein- mal vermindert. Dieser Rand fängt sich am rechten Lappen in der Gegend der Niere an; er steigt hierauf mit einer geänderten Richtung in die Höhe, wendet sich linker Hand hin, und ist durchgängig mondförmig ge- bildet. Diesen Rand unterbrechen bisweilen gleichsam einige Fingereindrükke (g), deren vornemster der Ein- drukk für den Magen ist (g*), ein andrer bezeichnet das Quartier für die Nabelblutader (h). Es ist auch ein Sinus, die Blase durchzulassen, doch nicht beständig dazu ausgeschnitten.
§. 6.
(b)[Spaltenumbruch]VESAL f. 18. 22. &c. EUSTACH t. 9. CHESELDEN t. 21. auch JENTY
(c)GLISSON p. 110.
(d)VESAL f. 12 18. 20. 22.
(e)EUSTACH T. XI. f. 4.
(f)VESAL L. V. f. 6. 12. 18. [Spaltenumbruch]
20. 22. EUSTACH t. 9. JENTY t. 1. f. 3
(g)VESAL f. 18. JENTY t. 3.
(g*)Conf. GUNZ p. 5.
(h)VESAL f. 6. 12 EUSTACH T. X. f. 2 T. XI. f. 4. CHESEL- DEN t. 21. 22. JENTY I. c.
Die Leber. XXIII. Buch.
cher, wie wir geſagt haben, das Zwerchfell anfuͤllt, und die Duͤnnung an dieſer Seite einnimmt.
Sie wird hierauf linker Hand geſchlank (b), als ob man von einem Ei den groͤſten Theil durch einen ſchiefen Schnitt durch die Spizze (c), der nicht voͤllig bis zur Baſis fortgeht, und krumm iſt, weggenommen haͤtte; und verwandelt ſich in den linken Lappen, welcher einer- ſeits convex, andrer Seits hol iſt, bis ſie ſich, theils immer geſchlanker, theils duͤnner, faſt mit einer flachen Spizze (d), welche bei einigen ſtumpfer iſt (e), endiget.
Hinterwaͤrts iſt alles ſtumpfer, und vorne laͤuft das- jenige convexe Stuͤkk, wovon wir reden werden, mit dem holen Theile in eine Schaͤrfe, deren Rand allmaͤlich aufwaͤrts (f) und links fortgeht, und in der That unten zu ſtehen koͤmmt; er iſt beinahe wie ein Meſſer zugeſpizzt, indeſſen, daß ſich die Dikke der Leber vorwaͤrts mit ein- mal vermindert. Dieſer Rand faͤngt ſich am rechten Lappen in der Gegend der Niere an; er ſteigt hierauf mit einer geaͤnderten Richtung in die Hoͤhe, wendet ſich linker Hand hin, und iſt durchgaͤngig mondfoͤrmig ge- bildet. Dieſen Rand unterbrechen bisweilen gleichſam einige Fingereindruͤkke (g), deren vornemſter der Ein- drukk fuͤr den Magen iſt (g*), ein andrer bezeichnet das Quartier fuͤr die Nabelblutader (h). Es iſt auch ein Sinus, die Blaſe durchzulaſſen, doch nicht beſtaͤndig dazu ausgeſchnitten.
§. 6.
(b)[Spaltenumbruch]VESAL f. 18. 22. &c. EUSTACH t. 9. CHESELDEN t. 21. auch JENTY
(c)GLISSON p. 110.
(d)VESAL f. 12 18. 20. 22.
(e)EUSTACH T. XI. f. 4.
(f)VESAL L. V. f. 6. 12. 18. [Spaltenumbruch]
20. 22. EUSTACH t. 9. JENTY t. 1. f. 3
(g)VESAL f. 18. JENTY t. 3.
(g*)Conf. GUNZ p. 5.
(h)VESAL f. 6. 12 EUSTACH T. X. f. 2 T. XI. f. 4. CHESEL- DEN t. 21. 22. JENTY I. c.
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[674[690]/0710]
Die Leber. XXIII. Buch.
cher, wie wir geſagt haben, das Zwerchfell anfuͤllt, und
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Sie wird hierauf linker Hand geſchlank (b), als ob
man von einem Ei den groͤſten Theil durch einen ſchiefen
Schnitt durch die Spizze (c), der nicht voͤllig bis zur
Baſis fortgeht, und krumm iſt, weggenommen haͤtte;
und verwandelt ſich in den linken Lappen, welcher einer-
ſeits convex, andrer Seits hol iſt, bis ſie ſich, theils
immer geſchlanker, theils duͤnner, faſt mit einer flachen
Spizze (d), welche bei einigen ſtumpfer iſt (e), endiget.
Hinterwaͤrts iſt alles ſtumpfer, und vorne laͤuft das-
jenige convexe Stuͤkk, wovon wir reden werden, mit
dem holen Theile in eine Schaͤrfe, deren Rand allmaͤlich
aufwaͤrts (f) und links fortgeht, und in der That unten
zu ſtehen koͤmmt; er iſt beinahe wie ein Meſſer zugeſpizzt,
indeſſen, daß ſich die Dikke der Leber vorwaͤrts mit ein-
mal vermindert. Dieſer Rand faͤngt ſich am rechten
Lappen in der Gegend der Niere an; er ſteigt hierauf
mit einer geaͤnderten Richtung in die Hoͤhe, wendet ſich
linker Hand hin, und iſt durchgaͤngig mondfoͤrmig ge-
bildet. Dieſen Rand unterbrechen bisweilen gleichſam
einige Fingereindruͤkke (g), deren vornemſter der Ein-
drukk fuͤr den Magen iſt (g*), ein andrer bezeichnet das
Quartier fuͤr die Nabelblutader (h). Es iſt auch ein
Sinus, die Blaſe durchzulaſſen, doch nicht beſtaͤndig
dazu ausgeſchnitten.
§. 6.
(b)
VESAL f. 18. 22. &c.
EUSTACH t. 9. CHESELDEN
t. 21. auch JENTY
(c) GLISSON p. 110.
(d) VESAL f. 12 18. 20. 22.
(e) EUSTACH T. XI. f. 4.
(f) VESAL L. V. f. 6. 12. 18.
20. 22. EUSTACH t. 9. JENTY
t. 1. f. 3
(g) VESAL f. 18. JENTY t. 3.
(g*) Conf. GUNZ p. 5.
(h) VESAL f. 6. 12 EUSTACH
T. X. f. 2 T. XI. f. 4. CHESEL-
DEN t. 21. 22. JENTY I. c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 674[690]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/710>, abgerufen am 22.11.2024.
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