sam mit einer Queernaht (d) endigte, welche der Rich- tung von dem Sinus der Pfortader folgte. Auch bei der Holader haben berümte Männer etwas dergleichen erwänt (e). Ueberhaupt habe ich nur ein einziges mal gesehen, daß kein Blutadergang vorhanden gewesen (f).
Man mus aber notwendiger Weise mit hinzufügen, daß die Nabelblutader viel grösser (f*), als die Pfort- ader (g) ist. Bisweilen ist sie mir gedoppelt so gros vor- gekommen, ein ander mal hatte sie sieben und zwanzig Hunderttheile zum Diameter, da die Pfortader nur zwan- zig hatte, und diese Vergleichung macht ihre Oeffnungen im Lichten 729 und 400 gros! Jn einem andern Exem- pel hatte sie drei und zwanzig Hunderttheile.
Endlich fällt es mehr, als zu sehr ins Auge, daß der Blutadergang um vielmal kleiner (h), als die Na- belblutader sei. Jch habe den Durchmesser dieses Gan- ges, von eilf Hunderttheilen gefunden, da er an der Na- belblutader 27 war, folglich war seine Oeffnung um sechsmal kleiner (i): ein ander mal hatte der Durchmes- ser dieses Ganges zehn Hunderttheile, da die Nabelblut- ader kaum drei und zwanzig gros war, und folglich war die Oeffnung des Ganges um fünfmal kleiner (k). Jch habe den Diameter von vierzehn Hunderttheilen gefun- den, da der Durchmesser der Nabelblutader 22 war; dieses verhält sich wie 484 zu 156. und folglich war der
Blut-
(d)[Spaltenumbruch]
Etwas änliches. TREW f. 1. 18. 19. 64. Eperon nennt es BER- TIN 333. Solches hat TAUVRY HUYBERS de valvulis n. 24. HESS in specimine anat. botan. sahe das Einblasen anhalten.
(e)TREW t. 1. f. 8. TAU- VRY. CROESER p. 4. HUYBERS ibid. p. 44. (ich habe es nicht ge- sehen): läugnet BESLERUS daß es ware Klappen sind p. 19.
(f) Auch GUNZIUS K. Swenska wetensk. Acad. Handling. 1751. [Spaltenumbruch]Trim. I. an diesem Orte sahe er einen Ast der Pfortader, der sich in die Leber verteilte.
(f*) Jst gegen die Pfortader wie 9 zu 4. BERTIN p. 359.
(g)CHESELDEN TREW p. 45. f. 1. 22. 23. 56. 73. 74. BERTIN p. 339.
(h)TREW, Comm. Lit. I. c. Um die Hälfte VESALIUS.
(i) 729. 121.
(k) 100 ad 529.
Die Leber. XXIII. Buch.
ſam mit einer Queernaht (d) endigte, welche der Rich- tung von dem Sinus der Pfortader folgte. Auch bei der Holader haben beruͤmte Maͤnner etwas dergleichen erwaͤnt (e). Ueberhaupt habe ich nur ein einziges mal geſehen, daß kein Blutadergang vorhanden geweſen (f).
Man mus aber notwendiger Weiſe mit hinzufuͤgen, daß die Nabelblutader viel groͤſſer (f*), als die Pfort- ader (g) iſt. Bisweilen iſt ſie mir gedoppelt ſo gros vor- gekommen, ein ander mal hatte ſie ſieben und zwanzig Hunderttheile zum Diameter, da die Pfortader nur zwan- zig hatte, und dieſe Vergleichung macht ihre Oeffnungen im Lichten 729 und 400 gros! Jn einem andern Exem- pel hatte ſie drei und zwanzig Hunderttheile.
Endlich faͤllt es mehr, als zu ſehr ins Auge, daß der Blutadergang um vielmal kleiner (h), als die Na- belblutader ſei. Jch habe den Durchmeſſer dieſes Gan- ges, von eilf Hunderttheilen gefunden, da er an der Na- belblutader 27 war, folglich war ſeine Oeffnung um ſechsmal kleiner (i): ein ander mal hatte der Durchmeſ- ſer dieſes Ganges zehn Hunderttheile, da die Nabelblut- ader kaum drei und zwanzig gros war, und folglich war die Oeffnung des Ganges um fuͤnfmal kleiner (k). Jch habe den Diameter von vierzehn Hunderttheilen gefun- den, da der Durchmeſſer der Nabelblutader 22 war; dieſes verhaͤlt ſich wie 484 zu 156. und folglich war der
Blut-
(d)[Spaltenumbruch]
Etwas aͤnliches. TREW f. 1. 18. 19. 64. Eperon nennt es BER- TIN 333. Solches hat TAUVRY HUYBERS de valvulis n. 24. HESS in ſpecimine anat. botan. ſahe das Einblaſen anhalten.
(e)TREW t. 1. f. 8. TAU- VRY. CROESER p. 4. HUYBERS ibid. p. 44. (ich habe es nicht ge- ſehen): laͤugnet BESLERUS daß es ware Klappen ſind p. 19.
(f) Auch GUNZIUS K. Swenska wetensk. Acad. Handling. 1751. [Spaltenumbruch]Trim. I. an dieſem Orte ſahe er einen Aſt der Pfortader, der ſich in die Leber verteilte.
(f*) Jſt gegen die Pfortader wie 9 zu 4. BERTIN p. 359.
(g)CHESELDEN TREW p. 45. f. 1. 22. 23. 56. 73. 74. BERTIN p. 339.
(h)TREW, Comm. Lit. I. c. Um die Haͤlfte VESALIUS.
(i) 729. 121.
(k) 100 ad 529.
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[698[714]/0734]
Die Leber. XXIII. Buch.
ſam mit einer Queernaht (d) endigte, welche der Rich-
tung von dem Sinus der Pfortader folgte. Auch bei
der Holader haben beruͤmte Maͤnner etwas dergleichen
erwaͤnt (e). Ueberhaupt habe ich nur ein einziges mal
geſehen, daß kein Blutadergang vorhanden geweſen (f).
Man mus aber notwendiger Weiſe mit hinzufuͤgen,
daß die Nabelblutader viel groͤſſer (f*), als die Pfort-
ader (g) iſt. Bisweilen iſt ſie mir gedoppelt ſo gros vor-
gekommen, ein ander mal hatte ſie ſieben und zwanzig
Hunderttheile zum Diameter, da die Pfortader nur zwan-
zig hatte, und dieſe Vergleichung macht ihre Oeffnungen
im Lichten 729 und 400 gros! Jn einem andern Exem-
pel hatte ſie drei und zwanzig Hunderttheile.
Endlich faͤllt es mehr, als zu ſehr ins Auge, daß
der Blutadergang um vielmal kleiner (h), als die Na-
belblutader ſei. Jch habe den Durchmeſſer dieſes Gan-
ges, von eilf Hunderttheilen gefunden, da er an der Na-
belblutader 27 war, folglich war ſeine Oeffnung um
ſechsmal kleiner (i): ein ander mal hatte der Durchmeſ-
ſer dieſes Ganges zehn Hunderttheile, da die Nabelblut-
ader kaum drei und zwanzig gros war, und folglich war
die Oeffnung des Ganges um fuͤnfmal kleiner (k). Jch
habe den Diameter von vierzehn Hunderttheilen gefun-
den, da der Durchmeſſer der Nabelblutader 22 war;
dieſes verhaͤlt ſich wie 484 zu 156. und folglich war der
Blut-
(d)
Etwas aͤnliches. TREW f. 1.
18. 19. 64. Eperon nennt es BER-
TIN 333. Solches hat TAUVRY
HUYBERS de valvulis n. 24.
HESS in ſpecimine anat. botan.
ſahe das Einblaſen anhalten.
(e) TREW t. 1. f. 8. TAU-
VRY. CROESER p. 4. HUYBERS
ibid. p. 44. (ich habe es nicht ge-
ſehen): laͤugnet BESLERUS daß
es ware Klappen ſind p. 19.
(f) Auch GUNZIUS K. Swenska
wetensk. Acad. Handling. 1751.
Trim. I. an dieſem Orte ſahe er
einen Aſt der Pfortader, der ſich
in die Leber verteilte.
(f*) Jſt gegen die Pfortader wie
9 zu 4. BERTIN p. 359.
(g) CHESELDEN TREW
p. 45. f. 1. 22. 23. 56. 73. 74.
BERTIN p. 339.
(h) TREW, Comm. Lit. I. c.
Um die Haͤlfte VESALIUS.
(i) 729. 121.
(k) 100 ad 529.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 698[714]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/734>, abgerufen am 22.11.2024.
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