einander gedrengten Klappen. Verschiedne von den neuern Anhängern seiner Meinung sagen noch, sie hät- ten ganz kleine Blasen (k*) voller Galle, in dem nezzför- migen Gewebe der Leber gesehen. Sie wären deutlich voller Galle in einem Löwen und Geschwollnen, und in einem Wassersüchtigen sehr gros, und ebenfalls damit an- gefüllt gewesen (k+).
Jm Hühnchen bestünde die Leber aus Bläschen, wel- che an den Lebergängen hingen (l). Man habe an kran- ken Lebern Blasen gefunden, die in den gemeinschaftlichen Gallengang (m) gegangen, und es wären die durch die Pfortader, oder durch den gemeinschaftlichen Gallengang aufgeblasene fächrige Erhabenheiten der Leber aufgeschwol- len gesehen worden (n). Wenn man endlich die Leber in heissem Wasser bähe, so zeige sie solche Blasen, wie die Gallenblase, und in diesen Blasen befände sich Galle (o).
Endlich habe man in diesen Kernchen stralige Flok- ken, die concentrisch liefen, und in ihrem Mittelpunkte eine niedergedrükkte Grube angetroffen (p).
[Spaltenumbruch]
Man
ment. Lit. Nor. 1735. hebd. 31. RIDLEY obs. 1. p. 8. in der Was- sersucht darinnen drüsige Läppchen augenscheinlich MORGAGN. sed. cauf. 11. p. 103. MANGET bibl. anat. nov. praelim. p. 63. Theatr. p. 370. GLISSON Edimb. Ess. II. p. 357. BEYER obs. 6. Act. Lit. Suec. 172. p. 373. Cowper t. 38. f. 5. am Hipochondristen änliche Kügelhausen. Jch habe selbst der- gleichen weisse und härtliche Punk- te gesehen. Die Leber besteht aus dikken stinkenden Drüsen MAN- GET theatr. p. 370 in Fischen härtliche Kügelchen SCHAEFFER pisc. bavar. p. 80.
(k*)[Spaltenumbruch]DUVERNEY T. II. p. 622.
(k+)COLLINS p. 447.
(l)LEIGH. nat. hist. of Lan- cashir. II. p. 71. add. VALSALVA n. 9. NANNI p. 328. POZZI p. 70.
(m)VALSAL. n. 10.
(n)SENAC du coeur II. p. 686.
(o)HELVET. oecon. anim. p. 141. ex CHIRACO. etiam inter exempla N'ANNIANA waren solche Bälglein, wie eine Gal- lenblase, oder von der Figur der Birnen. Comm. Acad. Bonon. T. I. p. 328.
(p)WINLOW n. 286.
Die Leber. XXIII. Buch.
einander gedrengten Klappen. Verſchiedne von den neuern Anhaͤngern ſeiner Meinung ſagen noch, ſie haͤt- ten ganz kleine Blaſen (k*) voller Galle, in dem nezzfoͤr- migen Gewebe der Leber geſehen. Sie waͤren deutlich voller Galle in einem Loͤwen und Geſchwollnen, und in einem Waſſerſuͤchtigen ſehr gros, und ebenfalls damit an- gefuͤllt geweſen (k†).
Jm Huͤhnchen beſtuͤnde die Leber aus Blaͤschen, wel- che an den Lebergaͤngen hingen (l). Man habe an kran- ken Lebern Blaſen gefunden, die in den gemeinſchaftlichen Gallengang (m) gegangen, und es waͤren die durch die Pfortader, oder durch den gemeinſchaftlichen Gallengang aufgeblaſene faͤchrige Erhabenheiten der Leber aufgeſchwol- len geſehen worden (n). Wenn man endlich die Leber in heiſſem Waſſer baͤhe, ſo zeige ſie ſolche Blaſen, wie die Gallenblaſe, und in dieſen Blaſen befaͤnde ſich Galle (o).
Endlich habe man in dieſen Kernchen ſtralige Flok- ken, die concentriſch liefen, und in ihrem Mittelpunkte eine niedergedruͤkkte Grube angetroffen (p).
[Spaltenumbruch]
Man
ment. Lit. Nor. 1735. hebd. 31. RIDLEY obſ. 1. p. 8. in der Waſ- ſerſucht darinnen druͤſige Laͤppchen augenſcheinlich MORGAGN. ſed. cauf. 11. p. 103. MANGET bibl. anat. nov. prælim. p. 63. Theatr. p. 370. GLISSON Edimb. Eſſ. II. p. 357. BEYER obſ. 6. Act. Lit. Suec. 172. p. 373. Cowper t. 38. f. 5. am Hipochondriſten aͤnliche Kuͤgelhauſen. Jch habe ſelbſt der- gleichen weiſſe und haͤrtliche Punk- te geſehen. Die Leber beſteht aus dikken ſtinkenden Druͤſen MAN- GET theatr. p. 370 in Fiſchen haͤrtliche Kuͤgelchen SCHAEFFER piſc. bavar. p. 80.
(k*)[Spaltenumbruch]DUVERNEY T. II. p. 622.
(k†)COLLINS p. 447.
(l)LEIGH. nat. hiſt. of Lan- cashir. II. p. 71. add. VALSALVA n. 9. NANNI p. 328. POZZI p. 70.
(m)VALSAL. n. 10.
(n)SENAC du coeur II. p. 686.
(o)HELVET. oecon. anim. p. 141. ex CHIRACO. etiam inter exempla N’ANNIANA waren ſolche Baͤlglein, wie eine Gal- lenblaſe, oder von der Figur der Birnen. Comm. Acad. Bonon. T. I. p. 328.
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[748[764]/0784]
Die Leber. XXIII. Buch.
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neuern Anhaͤngern ſeiner Meinung ſagen noch, ſie haͤt-
ten ganz kleine Blaſen (k*) voller Galle, in dem nezzfoͤr-
migen Gewebe der Leber geſehen. Sie waͤren deutlich
voller Galle in einem Loͤwen und Geſchwollnen, und in
einem Waſſerſuͤchtigen ſehr gros, und ebenfalls damit an-
gefuͤllt geweſen (k†).
Jm Huͤhnchen beſtuͤnde die Leber aus Blaͤschen, wel-
che an den Lebergaͤngen hingen (l). Man habe an kran-
ken Lebern Blaſen gefunden, die in den gemeinſchaftlichen
Gallengang (m) gegangen, und es waͤren die durch die
Pfortader, oder durch den gemeinſchaftlichen Gallengang
aufgeblaſene faͤchrige Erhabenheiten der Leber aufgeſchwol-
len geſehen worden (n). Wenn man endlich die Leber
in heiſſem Waſſer baͤhe, ſo zeige ſie ſolche Blaſen, wie
die Gallenblaſe, und in dieſen Blaſen befaͤnde ſich
Galle (o).
Endlich habe man in dieſen Kernchen ſtralige Flok-
ken, die concentriſch liefen, und in ihrem Mittelpunkte
eine niedergedruͤkkte Grube angetroffen (p).
Man
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(k*)
DUVERNEY T. II. p. 622.
(k†) COLLINS p. 447.
(l) LEIGH. nat. hiſt. of Lan-
cashir. II. p. 71. add. VALSALVA
n. 9. NANNI p. 328. POZZI
p. 70.
(m) VALSAL. n. 10.
(n) SENAC du coeur II. p. 686.
(o) HELVET. oecon. anim.
p. 141. ex CHIRACO. etiam inter
exempla N’ANNIANA waren
ſolche Baͤlglein, wie eine Gal-
lenblaſe, oder von der Figur der
Birnen. Comm. Acad. Bonon.
T. I. p. 328.
(p) WINLOW n. 286.
(k) ment. Lit. Nor. 1735. hebd. 31.
RIDLEY obſ. 1. p. 8. in der Waſ-
ſerſucht darinnen druͤſige Laͤppchen
augenſcheinlich MORGAGN. ſed.
cauf. 11. p. 103. MANGET bibl.
anat. nov. prælim. p. 63. Theatr.
p. 370. GLISSON Edimb. Eſſ. II.
p. 357. BEYER obſ. 6. Act. Lit.
Suec. 172. p. 373. Cowper t. 38.
f. 5. am Hipochondriſten aͤnliche
Kuͤgelhauſen. Jch habe ſelbſt der-
gleichen weiſſe und haͤrtliche Punk-
te geſehen. Die Leber beſteht aus
dikken ſtinkenden Druͤſen MAN-
GET theatr. p. 370 in Fiſchen
haͤrtliche Kuͤgelchen SCHAEFFER
piſc. bavar. p. 80.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 748[764]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/784>, abgerufen am 22.11.2024.
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