Der santorinische Qveermuskel des Kinnes(e) ist von mir gemeiniglich fleischig befunden worden, er be- dekkt mit einer roten Brükke die innerste Fasern des brei- ten Hautmuskels am Halse, um mit seinen Qveerfasern den Winkel am Kinne zu bezeichnen. Er läuft vom rechten Dreiekksmuskel gegen den linken als ein Gan- zes fort.
Man könnte ihn für ein Stükk vom Dreiekkigen an- sehen. Bisweilen hänget der rechte mit dem linken ober- halb dem Kinne, mit einer mondenförmigen Richtung zusammen (f).
Der Vierekkige(g) oder der eigentliche Nieder- drükker der Unterleffze, raget zum Theil zwischen den Dreiekksmuskel nakkt hervor, zum Theil wird er damit bedekkt.
Er entsteht, wie gesagt wurde (h) aus den fortge- sezzten Fasern des breitesten Halsmuskels, und vom Ran- de des Kinnbakkens (i) theils innerhalb demselben, theils damit bedekkt, nemlich aus dem Knochenhäutchen. Hier- auf steigen seine Fasern einwerts in die Höhe und die un- tern laufen überzwerch vom rechten Muskel nach dem lin- ken fort. Jndem sich die obern Fasern einander durch- kreuzen (k), so wirft er sich in den runden Muskel (k*)
und
(e)[Spaltenumbruch]p. 27.
(f) So hats ALBINUS p. 159. EUSTACHIUS tab. 35.
(g)WINSLOW n. 567.
(h)ALBIN p. 160. COURCEL- LES t. 2. E.
(i)[Spaltenumbruch]ALBIN tab. XI. f. 9. 10.
(k)SANTORIN y COURCEL- LES Tab. I. II. O. EUSTACHIUS tab. 35. t. 41. f. 1.
(k*)COURCELLES t. I. 2. WINSLOW n. 567.
I. Abſchnitt. Das Kauen.
§. 25. Die Muſkeln der Unterleffze
Der ſantoriniſche Qveermuſkel des Kinnes(e) iſt von mir gemeiniglich fleiſchig befunden worden, er be- dekkt mit einer roten Bruͤkke die innerſte Faſern des brei- ten Hautmuſkels am Halſe, um mit ſeinen Qveerfaſern den Winkel am Kinne zu bezeichnen. Er laͤuft vom rechten Dreiekksmuſkel gegen den linken als ein Gan- zes fort.
Man koͤnnte ihn fuͤr ein Stuͤkk vom Dreiekkigen an- ſehen. Bisweilen haͤnget der rechte mit dem linken ober- halb dem Kinne, mit einer mondenfoͤrmigen Richtung zuſammen (f).
Der Vierekkige(g) oder der eigentliche Nieder- druͤkker der Unterleffze, raget zum Theil zwiſchen den Dreiekksmuſkel nakkt hervor, zum Theil wird er damit bedekkt.
Er entſteht, wie geſagt wurde (h) aus den fortge- ſezzten Faſern des breiteſten Halsmuſkels, und vom Ran- de des Kinnbakkens (i) theils innerhalb demſelben, theils damit bedekkt, nemlich aus dem Knochenhaͤutchen. Hier- auf ſteigen ſeine Faſern einwerts in die Hoͤhe und die un- tern laufen uͤberzwerch vom rechten Muſkel nach dem lin- ken fort. Jndem ſich die obern Faſern einander durch- kreuzen (k), ſo wirft er ſich in den runden Muſkel (k*)
und
(e)[Spaltenumbruch]p. 27.
(f) So hats ALBINUS p. 159. EUSTACHIUS tab. 35.
(g)WINSLOW n. 567.
(h)ALBIN p. 160. COURCEL- LES t. 2. E.
(i)[Spaltenumbruch]ALBIN tab. XI. f. 9. 10.
(k)SANTORIN y COURCEL- LES Tab. I. II. O. EUSTACHIUS tab. 35. t. 41. f. 1.
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I. Abſchnitt. Das Kauen.
§. 25.
Die Muſkeln der Unterleffze
Der ſantoriniſche Qveermuſkel des Kinnes (e)
iſt von mir gemeiniglich fleiſchig befunden worden, er be-
dekkt mit einer roten Bruͤkke die innerſte Faſern des brei-
ten Hautmuſkels am Halſe, um mit ſeinen Qveerfaſern
den Winkel am Kinne zu bezeichnen. Er laͤuft vom
rechten Dreiekksmuſkel gegen den linken als ein Gan-
zes fort.
Man koͤnnte ihn fuͤr ein Stuͤkk vom Dreiekkigen an-
ſehen. Bisweilen haͤnget der rechte mit dem linken ober-
halb dem Kinne, mit einer mondenfoͤrmigen Richtung
zuſammen (f).
Der Vierekkige (g) oder der eigentliche Nieder-
druͤkker der Unterleffze, raget zum Theil zwiſchen den
Dreiekksmuſkel nakkt hervor, zum Theil wird er damit
bedekkt.
Er entſteht, wie geſagt wurde (h) aus den fortge-
ſezzten Faſern des breiteſten Halsmuſkels, und vom Ran-
de des Kinnbakkens (i) theils innerhalb demſelben, theils
damit bedekkt, nemlich aus dem Knochenhaͤutchen. Hier-
auf ſteigen ſeine Faſern einwerts in die Hoͤhe und die un-
tern laufen uͤberzwerch vom rechten Muſkel nach dem lin-
ken fort. Jndem ſich die obern Faſern einander durch-
kreuzen (k), ſo wirft er ſich in den runden Muſkel (k*)
und
(e)
p. 27.
(f) So hats ALBINUS p. 159.
EUSTACHIUS tab. 35.
(g) WINSLOW n. 567.
(h) ALBIN p. 160. COURCEL-
LES t. 2. E.
(i)
ALBIN tab. XI. f. 9. 10.
(k) SANTORIN y COURCEL-
LES Tab. I. II. O. EUSTACHIUS
tab. 35. t. 41. f. 1.
(k*) COURCELLES t. I. 2.
WINSLOW n. 567.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/79>, abgerufen am 25.11.2024.
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