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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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Die Galle. XXIII. Buch.
Art von Oel (d), in einen Leim, der sich kaum von den
Membranen abwischen läst (e), und so hat man sie auch
in der Rinderseuche befunden (f); so war sie in der Pest
zähe (g), und im febris leipyria (h), sie ist gelb und
zähe in einer gewissen Krankheit (i) der Amerikaner, in
den Blattern (k), in der Dollheit (l). Pechig, dikk
und stinkend in einer Frauensperson nach einem langen
Grame (m). Von der Art kömmt sie auch in einem
Podagrischen vor (n). Jn der Gelbsucht fand man die
Gallenblase mit schwarzen Gallsafte (o), oder einem dik-
ken Bodensazze (p), so wie in der Leberruhr angefüllt (q).
Nach der Kolik warf Jemand eine pechige Materie durch
das Erörechen und den Stulgang aus (q*).

Am öftersten unter allen Fällen gerinnt die Galle,
wie man an einem andern Orte sagen wird, zu Steinen.

Wegen ihrer Schwere hat man noch einige Zweifel;
zwar haben sie alle für schwerer, als das Wasser ist, aus
gegeben (r), und es fällt die Rindergalle im Wasser zu
Boden (s); doch halten sie andere für leichter, als

Milch
(d) [Spaltenumbruch] BORDEAU recherch. sur
les glandes p.
300. die Gekrösdrüse
scirrhöse nach häufigem Erbrechen.
(e) Jn einer kranken Kuh in
den Gefässen geronnen, nach Art
der Korallzinken.
(f) Fraenk. Anmerk. II. p. 105.
SAUVAGES Mem. sur. la malad.
des boeufs, p
16.
(g) COVZIER tr. de la peste
p. 398. 402. SOULIER ibid.
p. 278. a CASTRO pest. Rom.
p.
10. Könnte kaum abgewischt
werden. Sehr zähe, zog Fäden
RIEDEL Versuch von der Vieh-
seuche
wie schwarzes Pech. MAN-
GER reflexions p.
162.
(h) BARRERE obs. nov. p. 133.
seqq.
(i) Ess. of. a Societ. at Edimb.
T. II. p. 384. Ed. nov.
(k) HOFMANN bil. med. ve-
nen. n.
13.
(l) [Spaltenumbruch] Idem ibid.
(m) G. v. SWIETEN Com-
ment. T. III. p.
500.
(n) HOFMANN Consult. T. II.
Dec. V. c.
3.
(o) VALCARENGHI med. ra-
tion. 1737. p.
94 die Blase Hand-
breit lang, und die Galle geron-
nen, und schneidbar.
(p) Schol. ad SPINDLER obs. 3.
(q) MESAPORITUS VALIS-
NER T. III. p.
167. finde sich im-
mer sehr zähe, und von einer Pech-
farbe.
(q*) VALENT. Chir. med.
p.
220.
(r) VISSCHER de cholepojes.
n.
37. Verhältnis 102. zu 100 &
810. zu 795. Etwas anders HART-
MANNUS coroll.
1. 2. wie 38. 37.
LAMURE des secret. in fin.
(s) TORTI therapeut spec.
p. 32. BOHN p.
247.

Die Galle. XXIII. Buch.
Art von Oel (d), in einen Leim, der ſich kaum von den
Membranen abwiſchen laͤſt (e), und ſo hat man ſie auch
in der Rinderſeuche befunden (f); ſo war ſie in der Peſt
zaͤhe (g), und im febris leipyria (h), ſie iſt gelb und
zaͤhe in einer gewiſſen Krankheit (i) der Amerikaner, in
den Blattern (k), in der Dollheit (l). Pechig, dikk
und ſtinkend in einer Frauensperſon nach einem langen
Grame (m). Von der Art koͤmmt ſie auch in einem
Podagriſchen vor (n). Jn der Gelbſucht fand man die
Gallenblaſe mit ſchwarzen Gallſafte (o), oder einem dik-
ken Bodenſazze (p), ſo wie in der Leberruhr angefuͤllt (q).
Nach der Kolik warf Jemand eine pechige Materie durch
das Eroͤrechen und den Stulgang aus (q*).

Am oͤfterſten unter allen Faͤllen gerinnt die Galle,
wie man an einem andern Orte ſagen wird, zu Steinen.

Wegen ihrer Schwere hat man noch einige Zweifel;
zwar haben ſie alle fuͤr ſchwerer, als das Waſſer iſt, aus
gegeben (r), und es faͤllt die Rindergalle im Waſſer zu
Boden (s); doch halten ſie andere fuͤr leichter, als

Milch
(d) [Spaltenumbruch] BORDEAU recherch. ſur
les glandes p.
300. die Gekroͤsdruͤſe
ſcirrhoͤſe nach haͤufigem Erbrechen.
(e) Jn einer kranken Kuh in
den Gefaͤſſen geronnen, nach Art
der Korallzinken.
(f) Frænk. Anmerk. II. p. 105.
SAUVAGES Mém. ſur. la malad.
des bœufs, p
16.
(g) COVZIER tr. de la peſte
p. 398. 402. SOULIER ibid.
p. 278. a CASTRO peſt. Rom.
p.
10. Koͤnnte kaum abgewiſcht
werden. Sehr zaͤhe, zog Faͤden
RIEDEL Verſuch von der Vieh-
ſeuche
wie ſchwarzes Pech. MAN-
GER reflexions p.
162.
(h) BARRERE obſ. nov. p. 133.
ſeqq.
(i) Eſſ. of. a Societ. at Edimb.
T. II. p. 384. Ed. nov.
(k) HOFMANN bil. med. ve-
nen. n.
13.
(l) [Spaltenumbruch] Idem ibid.
(m) G. v. SWIETEN Com-
ment. T. III. p.
500.
(n) HOFMANN Conſult. T. II.
Dec. V. c.
3.
(o) VALCARENGHI med. ra-
tion. 1737. p.
94 die Blaſe Hand-
breit lang, und die Galle geron-
nen, und ſchneidbar.
(p) Schol. ad SPINDLER obſ. 3.
(q) MESAPORITUS VALIS-
NER T. III. p.
167. finde ſich im-
mer ſehr zaͤhe, und von einer Pech-
farbe.
(q*) VALENT. Chir. med.
p.
220.
(r) VISSCHER de cholepojeſ.
n.
37. Verhaͤltnis 102. zu 100 &
810. zu 795. Etwas anders HART-
MANNUS coroll.
1. 2. wie 38. 37.
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247.
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[806/0826] Die Galle. XXIII. Buch. Art von Oel (d), in einen Leim, der ſich kaum von den Membranen abwiſchen laͤſt (e), und ſo hat man ſie auch in der Rinderſeuche befunden (f); ſo war ſie in der Peſt zaͤhe (g), und im febris leipyria (h), ſie iſt gelb und zaͤhe in einer gewiſſen Krankheit (i) der Amerikaner, in den Blattern (k), in der Dollheit (l). Pechig, dikk und ſtinkend in einer Frauensperſon nach einem langen Grame (m). Von der Art koͤmmt ſie auch in einem Podagriſchen vor (n). Jn der Gelbſucht fand man die Gallenblaſe mit ſchwarzen Gallſafte (o), oder einem dik- ken Bodenſazze (p), ſo wie in der Leberruhr angefuͤllt (q). Nach der Kolik warf Jemand eine pechige Materie durch das Eroͤrechen und den Stulgang aus (q*). Am oͤfterſten unter allen Faͤllen gerinnt die Galle, wie man an einem andern Orte ſagen wird, zu Steinen. Wegen ihrer Schwere hat man noch einige Zweifel; zwar haben ſie alle fuͤr ſchwerer, als das Waſſer iſt, aus gegeben (r), und es faͤllt die Rindergalle im Waſſer zu Boden (s); doch halten ſie andere fuͤr leichter, als Milch (d) BORDEAU recherch. ſur les glandes p. 300. die Gekroͤsdruͤſe ſcirrhoͤſe nach haͤufigem Erbrechen. (e) Jn einer kranken Kuh in den Gefaͤſſen geronnen, nach Art der Korallzinken. (f) Frænk. Anmerk. II. p. 105. SAUVAGES Mém. ſur. la malad. des bœufs, p 16. (g) COVZIER tr. de la peſte p. 398. 402. SOULIER ibid. p. 278. a CASTRO peſt. Rom. p. 10. Koͤnnte kaum abgewiſcht werden. Sehr zaͤhe, zog Faͤden RIEDEL Verſuch von der Vieh- ſeuche wie ſchwarzes Pech. MAN- GER reflexions p. 162. (h) BARRERE obſ. nov. p. 133. ſeqq. (i) Eſſ. of. a Societ. at Edimb. T. II. p. 384. Ed. nov. (k) HOFMANN bil. med. ve- nen. n. 13. (l) Idem ibid. (m) G. v. SWIETEN Com- ment. T. III. p. 500. (n) HOFMANN Conſult. T. II. Dec. V. c. 3. (o) VALCARENGHI med. ra- tion. 1737. p. 94 die Blaſe Hand- breit lang, und die Galle geron- nen, und ſchneidbar. (p) Schol. ad SPINDLER obſ. 3. (q) MESAPORITUS VALIS- NER T. III. p. 167. finde ſich im- mer ſehr zaͤhe, und von einer Pech- farbe. (q*) VALENT. Chir. med. p. 220. (r) VISSCHER de cholepojeſ. n. 37. Verhaͤltnis 102. zu 100 & 810. zu 795. Etwas anders HART- MANNUS coroll. 1. 2. wie 38. 37. LAMURE des ſecret. in fin. (s) TORTI therapeut ſpec. p. 32. BOHN p. 247.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 806. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/826>, abgerufen am 22.11.2024.