welcher Scheidewasser getrunken hatte ronsseus epist. 9 Vom verschlukkten Vitriolspiritus ein Brennen im Halse, Magen, und Gedärme, welches in Kurzen gehoben worden timaeus L. VII. c. 12. daß diejeni- ge leicht geheilt werden, welche Scheidewasser verschluk- ken stahl. mat. med. p. 251. Ein Hund kam nicht, von geschmolzenen Blei, so wenig, als ein Mensch in einem andern Fall um. Phil. trans. anni 1749. P. II. n. 54.
Viele Gründe bestätigen es, daß die Kinderblattern den Magen und das Gedärme nicht angreifen. Jn den Blattern fand man zwar Geschwüre, und Flekken da- selbst Phil. trans. 1755. p. 56. und Mundschwämme stubbe phlebos. p. 252. aber keine Blattern. Die Gedärme waren entzündet, und vom heissen Brande angegriffen, so wie das Zwerchfell, aber am Magen und Gedärme keine Bläschen. brusser hist. cadav. va- riol. dergleichen sagt auch la metrie obs. de mede- cine practique. p. 35.
19. Buch. 1. Abschnitt. 2. §.
Jch finde eine Menge von Exempeln, daß die Ein- geweide des Unterleibes, durch Wunden, oder durch verwachsene Spalten des Zwerchfelles in die Brust hin- auf gestiegen. Man findet dieses Uebel ohnlängst mit vieler Sorgfalt beschrieben in verhandel der hollandz. maatschapp. T. VIII. p. 1. p. 171. s. der Magen war in die Nabelgegend hinabgesunken. morgagn. sed. caus. II. p. 224. und in den Seitentheil der Nabelge- gend. Act. Budiss. p. 80. 81.
Vom Nezze in Brüchen aus seiner Lage herabgezo- gen. Verdand. l. c. p. 120. 121. leveling sahe ei- nen vollen Magen seinen Mund dergestalt an den Zwölf-
fin-
Nachtrag des ſechſten Bandes.
welcher Scheidewaſſer getrunken hatte ronſſeuſ epiſt. 9 Vom verſchlukkten Vitriolſpiritus ein Brennen im Halſe, Magen, und Gedaͤrme, welches in Kurzen gehoben worden timaeuſ L. VII. c. 12. daß diejeni- ge leicht geheilt werden, welche Scheidewaſſer verſchluk- ken ſtahl. mat. med. p. 251. Ein Hund kam nicht, von geſchmolzenen Blei, ſo wenig, als ein Menſch in einem andern Fall um. Phil. tranſ. anni 1749. P. II. n. 54.
Viele Gruͤnde beſtaͤtigen es, daß die Kinderblattern den Magen und das Gedaͤrme nicht angreifen. Jn den Blattern fand man zwar Geſchwuͤre, und Flekken da- ſelbſt Phil. tranſ. 1755. p. 56. und Mundſchwaͤmme ſtubbe phlebos. p. 252. aber keine Blattern. Die Gedaͤrme waren entzuͤndet, und vom heiſſen Brande angegriffen, ſo wie das Zwerchfell, aber am Magen und Gedaͤrme keine Blaͤschen. bruſſer hiſt. cadav. va- riol. dergleichen ſagt auch la metrie obſ. de mede- cine practique. p. 35.
19. Buch. 1. Abſchnitt. 2. §.
Jch finde eine Menge von Exempeln, daß die Ein- geweide des Unterleibes, durch Wunden, oder durch verwachſene Spalten des Zwerchfelles in die Bruſt hin- auf geſtiegen. Man findet dieſes Uebel ohnlaͤngſt mit vieler Sorgfalt beſchrieben in verhandel der hollandz. maatſchapp. T. VIII. p. 1. p. 171. ſ. der Magen war in die Nabelgegend hinabgeſunken. morgagn. ſed. cauſ. II. p. 224. und in den Seitentheil der Nabelge- gend. Act. Budiſs. p. 80. 81.
Vom Nezze in Bruͤchen aus ſeiner Lage herabgezo- gen. Verdand. l. c. p. 120. 121. leveling ſahe ei- nen vollen Magen ſeinen Mund dergeſtalt an den Zwoͤlf-
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im Halſe, Magen, und Gedaͤrme, welches in Kurzen
gehoben worden timaeuſ L. VII. c. 12. daß diejeni-
ge leicht geheilt werden, welche Scheidewaſſer verſchluk-
ken ſtahl. mat. med. p. 251. Ein Hund kam nicht,
von geſchmolzenen Blei, ſo wenig, als ein Menſch in
einem andern Fall um. Phil. tranſ. anni 1749. P. II.
n. 54.
Viele Gruͤnde beſtaͤtigen es, daß die Kinderblattern
den Magen und das Gedaͤrme nicht angreifen. Jn den
Blattern fand man zwar Geſchwuͤre, und Flekken da-
ſelbſt Phil. tranſ. 1755. p. 56. und Mundſchwaͤmme
ſtubbe phlebos. p. 252. aber keine Blattern. Die
Gedaͤrme waren entzuͤndet, und vom heiſſen Brande
angegriffen, ſo wie das Zwerchfell, aber am Magen und
Gedaͤrme keine Blaͤschen. bruſſer hiſt. cadav. va-
riol. dergleichen ſagt auch la metrie obſ. de mede-
cine practique. p. 35.
19. Buch.
1. Abſchnitt. 2. §.
Jch finde eine Menge von Exempeln, daß die Ein-
geweide des Unterleibes, durch Wunden, oder durch
verwachſene Spalten des Zwerchfelles in die Bruſt hin-
auf geſtiegen. Man findet dieſes Uebel ohnlaͤngſt mit
vieler Sorgfalt beſchrieben in verhandel der hollandz.
maatſchapp. T. VIII. p. 1. p. 171. ſ. der Magen war
in die Nabelgegend hinabgeſunken. morgagn. ſed.
cauſ. II. p. 224. und in den Seitentheil der Nabelge-
gend. Act. Budiſs. p. 80. 81.
Vom Nezze in Bruͤchen aus ſeiner Lage herabgezo-
gen. Verdand. l. c. p. 120. 121. leveling ſahe ei-
nen vollen Magen ſeinen Mund dergeſtalt an den Zwoͤlf-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 912. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/932>, abgerufen am 24.11.2024.
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