Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
chen derselben für denjenigen Muskel, der die Trompete
zum Eyerstokke hinführen soll(h).

Einige vierfüßige Thiere haben ebenfalls eine derglei-
chen ausgeschartete Trompetenverzierung (i), sie ist bey
einigen, jedoch eine weite Ausdehnung der Haut (k),
ja es mangelt keinem Thiere völlig der breite Trichter,
ausser denenjenigen Thieren, die ein kaltes Blut haben (l).

Jch lese, daß man diese Krause bey einer Frauens-
person (m) nicht gefunden, und es übergeht sie der grosse
J. Swammerdam in seinen Kupfern (n).

Eine Klappe habe ich weder an dem Muttermunde
der Trompete (o) bey den Menschen gefunden(p), noch,
an dem Ausgange gegen den Eyerstokk zu, einen Schlies-
muskel (q), noch überhaupt dergleichen mitten in diesem
Kanale gefunden, wo viele Schriftsteller, doch von drey,
vier, oder vielen Fächern (r), vielleicht der Analogie
mit den Thieren zu gefallen, reden. Die Mitte der Trom-
pete habe ich verschnürt und ungemein enge gefunden.
Hin und wieder sahe ich einige Trompeten gesperrt, en-
ge (s) und dikk, und mit einem kleinen Röhrchen durch-
bohrt, so daß man sich nicht wundern darf, wenn kein
dikker Griffel hindurch gehen will (t).

Diese
(h) [Spaltenumbruch] SBARAGLI Scept. pag. 4.
DRELINC. de concept. perioch.
5. 9. HARDER. apiar. p.
34.
(i) Die Löwin PARIS. p. 25.
Hündin. dies leugnete GRAAF.
p. 230. SBARAGLI p.
366.
(k) Die Stutte VALISNERI
4. 2. add. GRAAF. t.
14. 15.
(l) Der Krokodill PARIS.
(m) ELFHOLZ. Eph. Nat. Cur.
Dec. I. ann. 6. 7. obs. 197. WEIT-
BRECHT. Comm. Petrop. T. IV.
pag. 262. Hist. de l'Acad. 1700.
Zod. Gall.
(n) In prodromo.
(o) Gedoppelt FANTON. 200.
(p) [Spaltenumbruch] Kaninchen GRAAF. p. 233.
(q) DRELINCOURT. l. c. pe-
rioch. 6. 8. SCHELHAMM. exerc.
12. BIANCHI gener. p.
73.
(r) RIOLAN. LINDEN. phy-
siolog. p. 282. T. BARTH. Inst.
anat. p.
142. dies erinnert HEIST.
p.
106. viele Klappen WHARTON.
p.
230. dagegen MORGAGNUS
Adv. IV. p. 54 PEYER. ad MU-
RALTUM p.
405. u. f.
(s) Auch GRAAF. p. 234. t. 19.
f.
1. 2. 3.
(t) WEPFER. cicut. p. 124.
GRAAF. p.
231.

Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
chen derſelben fuͤr denjenigen Muſkel, der die Trompete
zum Eyerſtokke hinfuͤhren ſoll(h).

Einige vierfuͤßige Thiere haben ebenfalls eine derglei-
chen ausgeſchartete Trompetenverzierung (i), ſie iſt bey
einigen, jedoch eine weite Ausdehnung der Haut (k),
ja es mangelt keinem Thiere voͤllig der breite Trichter,
auſſer denenjenigen Thieren, die ein kaltes Blut haben (l).

Jch leſe, daß man dieſe Krauſe bey einer Frauens-
perſon (m) nicht gefunden, und es uͤbergeht ſie der groſſe
J. Swammerdam in ſeinen Kupfern (n).

Eine Klappe habe ich weder an dem Muttermunde
der Trompete (o) bey den Menſchen gefunden(p), noch,
an dem Ausgange gegen den Eyerſtokk zu, einen Schlies-
muſkel (q), noch uͤberhaupt dergleichen mitten in dieſem
Kanale gefunden, wo viele Schriftſteller, doch von drey,
vier, oder vielen Faͤchern (r), vielleicht der Analogie
mit den Thieren zu gefallen, reden. Die Mitte der Trom-
pete habe ich verſchnuͤrt und ungemein enge gefunden.
Hin und wieder ſahe ich einige Trompeten geſperrt, en-
ge (s) und dikk, und mit einem kleinen Roͤhrchen durch-
bohrt, ſo daß man ſich nicht wundern darf, wenn kein
dikker Griffel hindurch gehen will (t).

Dieſe
(h) [Spaltenumbruch] SBARAGLI Scept. pag. 4.
DRELINC. de concept. perioch.
5. 9. HARDER. apiar. p.
34.
(i) Die Loͤwin PARIS. p. 25.
Huͤndin. dies leugnete GRAAF.
p. 230. SBARAGLI p.
366.
(k) Die Stutte VALISNERI
4. 2. add. GRAAF. t.
14. 15.
(l) Der Krokodill PARIS.
(m) ELFHOLZ. Eph. Nat. Cur.
Dec. I. ann. 6. 7. obſ. 197. WEIT-
BRECHT. Comm. Petrop. T. IV.
pag. 262. Hiſt. de l’Acad. 1700.
Zod. Gall.
(n) In prodromo.
(o) Gedoppelt FANTON. 200.
(p) [Spaltenumbruch] Kaninchen GRAAF. p. 233.
(q) DRELINCOURT. l. c. pe-
rioch. 6. 8. SCHELHAMM. exerc.
12. BIANCHI gener. p.
73.
(r) RIOLAN. LINDEN. phy-
ſiolog. p. 282. T. BARTH. Inſt.
anat. p.
142. dies erinnert HEIST.
p.
106. viele Klappen WHARTON.
p.
230. dagegen MORGAGNUS
Adv. IV. p. 54 PEYER. ad MU-
RALTUM p.
405. u. f.
(s) Auch GRAAF. p. 234. t. 19.
f.
1. 2. 3.
(t) WEPFER. cicut. p. 124.
GRAAF. p.
231.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f1052" n="1016"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Weibliche Theile. <hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
chen der&#x017F;elben fu&#x0364;r denjenigen Mu&#x017F;kel, der die Trompete<lb/>
zum Eyer&#x017F;tokke hinfu&#x0364;hren &#x017F;oll<note place="foot" n="(h)"><cb/><hi rendition="#aq">SBARAGLI Scept. pag. 4.<lb/>
DRELINC. de concept. perioch.<lb/>
5. 9. HARDER. apiar. p.</hi> 34.</note>.</p><lb/>
              <p>Einige vierfu&#x0364;ßige Thiere haben ebenfalls eine derglei-<lb/>
chen ausge&#x017F;chartete Trompetenverzierung <note place="foot" n="(i)">Die Lo&#x0364;win <hi rendition="#aq">PARIS. p.</hi> 25.<lb/>
Hu&#x0364;ndin. dies leugnete <hi rendition="#aq">GRAAF.<lb/>
p. 230. SBARAGLI p.</hi> 366.</note>, &#x017F;ie i&#x017F;t bey<lb/>
einigen, jedoch eine weite Ausdehnung der Haut <note place="foot" n="(k)">Die Stutte <hi rendition="#aq">VALISNERI<lb/>
4. 2. add. GRAAF. t.</hi> 14. 15.</note>,<lb/>
ja es mangelt keinem Thiere vo&#x0364;llig der breite Trichter,<lb/>
au&#x017F;&#x017F;er denenjenigen Thieren, die ein kaltes Blut haben <note place="foot" n="(l)">Der Krokodill <hi rendition="#aq">PARIS.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Jch le&#x017F;e, daß man die&#x017F;e Krau&#x017F;e bey einer Frauens-<lb/>
per&#x017F;on <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">ELFHOLZ. Eph. Nat. Cur.<lb/>
Dec. I. ann. 6. 7. ob&#x017F;. 197. WEIT-<lb/>
BRECHT. Comm. Petrop. T. IV.<lb/>
pag. 262. Hi&#x017F;t. de l&#x2019;Acad. 1700.<lb/>
Zod. Gall.</hi></note> nicht gefunden, und es u&#x0364;bergeht &#x017F;ie der gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
J. <hi rendition="#fr">Swammerdam</hi> in &#x017F;einen Kupfern <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">In prodromo.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Eine Klappe habe ich weder an dem Muttermunde<lb/>
der Trompete <note place="foot" n="(o)">Gedoppelt <hi rendition="#aq">FANTON.</hi> 200.</note> bey den Men&#x017F;chen gefunden<note place="foot" n="(p)"><cb/>
Kaninchen <hi rendition="#aq">GRAAF. p.</hi> 233.</note>, noch,<lb/>
an dem Ausgange gegen den Eyer&#x017F;tokk zu, einen Schlies-<lb/>
mu&#x017F;kel <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">DRELINCOURT. l. c. pe-<lb/>
rioch. 6. 8. SCHELHAMM. exerc.<lb/>
12. BIANCHI gener. p.</hi> 73.</note>, noch u&#x0364;berhaupt dergleichen mitten in die&#x017F;em<lb/>
Kanale gefunden, wo viele Schrift&#x017F;teller, doch von drey,<lb/>
vier, oder vielen Fa&#x0364;chern <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">RIOLAN. LINDEN. phy-<lb/>
&#x017F;iolog. p. 282. T. BARTH. In&#x017F;t.<lb/>
anat. p.</hi> 142. dies erinnert <hi rendition="#aq">HEIST.<lb/>
p.</hi> 106. viele Klappen <hi rendition="#aq">WHARTON.<lb/>
p.</hi> 230. dagegen <hi rendition="#aq">MORGAGNUS<lb/>
Adv. IV. p. 54 PEYER. ad MU-<lb/>
RALTUM p.</hi> 405. u. f.</note>, vielleicht der Analogie<lb/>
mit den Thieren zu gefallen, reden. Die Mitte der Trom-<lb/>
pete habe ich ver&#x017F;chnu&#x0364;rt und ungemein enge gefunden.<lb/>
Hin und wieder &#x017F;ahe ich einige Trompeten ge&#x017F;perrt, en-<lb/>
ge <note place="foot" n="(s)">Auch <hi rendition="#aq">GRAAF. p. 234. t. 19.<lb/>
f.</hi> 1. 2. 3.</note> und dikk, und mit einem kleinen Ro&#x0364;hrchen durch-<lb/>
bohrt, &#x017F;o daß man &#x017F;ich nicht wundern darf, wenn kein<lb/>
dikker Griffel hindurch gehen will <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WEPFER.</hi> cicut. p. 124.<lb/>
GRAAF. p.</hi> 231.</note>.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Die&#x017F;e</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1016/1052] Weibliche Theile. XXVIII. Buch. chen derſelben fuͤr denjenigen Muſkel, der die Trompete zum Eyerſtokke hinfuͤhren ſoll (h). Einige vierfuͤßige Thiere haben ebenfalls eine derglei- chen ausgeſchartete Trompetenverzierung (i), ſie iſt bey einigen, jedoch eine weite Ausdehnung der Haut (k), ja es mangelt keinem Thiere voͤllig der breite Trichter, auſſer denenjenigen Thieren, die ein kaltes Blut haben (l). Jch leſe, daß man dieſe Krauſe bey einer Frauens- perſon (m) nicht gefunden, und es uͤbergeht ſie der groſſe J. Swammerdam in ſeinen Kupfern (n). Eine Klappe habe ich weder an dem Muttermunde der Trompete (o) bey den Menſchen gefunden (p), noch, an dem Ausgange gegen den Eyerſtokk zu, einen Schlies- muſkel (q), noch uͤberhaupt dergleichen mitten in dieſem Kanale gefunden, wo viele Schriftſteller, doch von drey, vier, oder vielen Faͤchern (r), vielleicht der Analogie mit den Thieren zu gefallen, reden. Die Mitte der Trom- pete habe ich verſchnuͤrt und ungemein enge gefunden. Hin und wieder ſahe ich einige Trompeten geſperrt, en- ge (s) und dikk, und mit einem kleinen Roͤhrchen durch- bohrt, ſo daß man ſich nicht wundern darf, wenn kein dikker Griffel hindurch gehen will (t). Dieſe (h) SBARAGLI Scept. pag. 4. DRELINC. de concept. perioch. 5. 9. HARDER. apiar. p. 34. (i) Die Loͤwin PARIS. p. 25. Huͤndin. dies leugnete GRAAF. p. 230. SBARAGLI p. 366. (k) Die Stutte VALISNERI 4. 2. add. GRAAF. t. 14. 15. (l) Der Krokodill PARIS. (m) ELFHOLZ. Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 6. 7. obſ. 197. WEIT- BRECHT. Comm. Petrop. T. IV. pag. 262. Hiſt. de l’Acad. 1700. Zod. Gall. (n) In prodromo. (o) Gedoppelt FANTON. 200. (p) Kaninchen GRAAF. p. 233. (q) DRELINCOURT. l. c. pe- rioch. 6. 8. SCHELHAMM. exerc. 12. BIANCHI gener. p. 73. (r) RIOLAN. LINDEN. phy- ſiolog. p. 282. T. BARTH. Inſt. anat. p. 142. dies erinnert HEIST. p. 106. viele Klappen WHARTON. p. 230. dagegen MORGAGNUS Adv. IV. p. 54 PEYER. ad MU- RALTUM p. 405. u. f. (s) Auch GRAAF. p. 234. t. 19. f. 1. 2. 3. (t) WEPFER. cicut. p. 124. GRAAF. p. 231.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1052
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1016. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1052>, abgerufen am 22.11.2024.