können(g): ich treffe aber an ihnen etwas gegittertes an (h) mit Gruben: und es ist überhaupt das Wesen der Muttertrompeten beynahe zottig. Was die gerinnbare (i)(k) Limphe anbetrift, welche man in der Trompete gefunden, so glaube ich nicht, daß dieselbe von obenge- dachtem Schleime unterschieden sey.
Vielleicht könnte dieses eine ausdünstende Flüßigkeit seyn, indem man weiß, daß das Quekksilber (l), oder die Luft (m) in die Höhlung der Trompete eindringen. Man trift nemlich eine unermeßliche Menge kleiner Ge- fässe an den Trompeten zwischen denen beyden Blättern (n) und an der Krause derselben(o) an.
§. 32. Veränderungen, so die Trompeten leiden.
Die vornehmste Veränderung ist diejenige, welche von der Schwangerschaft abhängt. Man findet daher in Schriften, daß der Grund der Gebärmutter, vornemlich bey Schwangern, aufschwillt, und in die Höhe steigt, und daher komme es, daß die Trompete nunmehr viel niedriger aus der Mutter hervorgehe (a), da sie sonst kurz zuvor, un- ter einer convexen Linie, so diesen Grund ausmachte, hervor- kamen, so laufen dieselbigen nunmehro im sechsten Mo- nate bey dem vierten Theile der Mutter hervor (b), oder sie thun dieses mitten an der Menge derselben (c), oder bey dem Zweydrittheile (d), zween Zolle tiefer (e), oder
um
(g)[Spaltenumbruch]
An den Thieren sind Drü- sen gefunden worden l. c. bei der Eidechse PFISTER. l. c. p. 8. 9.
(h)GRAAF. p. 235. etwas ge- runzeltes.
(i)WINSLOW. n. 613.
(k)LITTRE hist. de 1704.
(l)HEISTER. not. 34.
(m)SANTORIN. p. 229.
(n)HEISTER. t. 3. f. 1. Tab. nostr. f. 1. BOEHM. fasc. 11. t. 5.
(o)[Spaltenumbruch]HEISTER. BOEHMER.
(a) Viel niedriger GRAAF. p. 224. RIOLAN. p. 365. Ess. of a Soc. phys. and. litter. p. 414.
(b)NOORTWYCK. p. 7.
(c)FABRIC. form. fet. t. 1. f. 1. BESLER. tab. 2.
(d)DEVENTER. p. 400. VA- TER. uter. grav.
(e)LITTRE mem. de 1701.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
koͤnnen(g): ich treffe aber an ihnen etwas gegittertes an (h) mit Gruben: und es iſt uͤberhaupt das Weſen der Muttertrompeten beynahe zottig. Was die gerinnbare (i)(k) Limphe anbetrift, welche man in der Trompete gefunden, ſo glaube ich nicht, daß dieſelbe von obenge- dachtem Schleime unterſchieden ſey.
Vielleicht koͤnnte dieſes eine ausduͤnſtende Fluͤßigkeit ſeyn, indem man weiß, daß das Quekkſilber (l), oder die Luft (m) in die Hoͤhlung der Trompete eindringen. Man trift nemlich eine unermeßliche Menge kleiner Ge- faͤſſe an den Trompeten zwiſchen denen beyden Blaͤttern (n) und an der Krauſe derſelben(o) an.
§. 32. Veraͤnderungen, ſo die Trompeten leiden.
Die vornehmſte Veraͤnderung iſt diejenige, welche von der Schwangerſchaft abhaͤngt. Man findet daher in Schriften, daß der Grund der Gebaͤrmutter, vornemlich bey Schwangern, aufſchwillt, und in die Hoͤhe ſteigt, und daher komme es, daß die Trompete nunmehr viel niedriger aus der Mutter hervorgehe (a), da ſie ſonſt kurz zuvor, un- ter einer convexen Linie, ſo dieſen Grund ausmachte, hervor- kamen, ſo laufen dieſelbigen nunmehro im ſechſten Mo- nate bey dem vierten Theile der Mutter hervor (b), oder ſie thun dieſes mitten an der Menge derſelben (c), oder bey dem Zweydrittheile (d), zween Zolle tiefer (e), oder
um
(g)[Spaltenumbruch]
An den Thieren ſind Druͤ- ſen gefunden worden l. c. bei der Eidechſe PFISTER. l. c. p. 8. 9.
(h)GRAAF. p. 235. etwas ge- runzeltes.
(i)WINSLOW. n. 613.
(k)LITTRE hiſt. de 1704.
(l)HEISTER. not. 34.
(m)SANTORIN. p. 229.
(n)HEISTER. t. 3. f. 1. Tab. noſtr. f. 1. BOEHM. faſc. 11. t. 5.
(o)[Spaltenumbruch]HEISTER. BOEHMER.
(a) Viel niedriger GRAAF. p. 224. RIOLAN. p. 365. Eſſ. of a Soc. phyſ. and. litter. p. 414.
(b)NOORTWYCK. p. 7.
(c)FABRIC. form. fet. t. 1. f. 1. BESLER. tab. 2.
(d)DEVENTER. p. 400. VA- TER. uter. grav.
(e)LITTRE mém. de 1701.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
koͤnnen (g): ich treffe aber an ihnen etwas gegittertes
an (h) mit Gruben: und es iſt uͤberhaupt das Weſen der
Muttertrompeten beynahe zottig. Was die gerinnbare
(i) (k) Limphe anbetrift, welche man in der Trompete
gefunden, ſo glaube ich nicht, daß dieſelbe von obenge-
dachtem Schleime unterſchieden ſey.
Vielleicht koͤnnte dieſes eine ausduͤnſtende Fluͤßigkeit
ſeyn, indem man weiß, daß das Quekkſilber (l), oder
die Luft (m) in die Hoͤhlung der Trompete eindringen.
Man trift nemlich eine unermeßliche Menge kleiner Ge-
faͤſſe an den Trompeten zwiſchen denen beyden Blaͤttern
(n) und an der Krauſe derſelben (o) an.
§. 32.
Veraͤnderungen, ſo die Trompeten leiden.
Die vornehmſte Veraͤnderung iſt diejenige, welche
von der Schwangerſchaft abhaͤngt. Man findet daher in
Schriften, daß der Grund der Gebaͤrmutter, vornemlich
bey Schwangern, aufſchwillt, und in die Hoͤhe ſteigt, und
daher komme es, daß die Trompete nunmehr viel niedriger
aus der Mutter hervorgehe (a), da ſie ſonſt kurz zuvor, un-
ter einer convexen Linie, ſo dieſen Grund ausmachte, hervor-
kamen, ſo laufen dieſelbigen nunmehro im ſechſten Mo-
nate bey dem vierten Theile der Mutter hervor (b), oder
ſie thun dieſes mitten an der Menge derſelben (c), oder
bey dem Zweydrittheile (d), zween Zolle tiefer (e), oder
um
(g)
An den Thieren ſind Druͤ-
ſen gefunden worden l. c. bei der
Eidechſe PFISTER. l. c. p. 8. 9.
(h) GRAAF. p. 235. etwas ge-
runzeltes.
(i) WINSLOW. n. 613.
(k) LITTRE hiſt. de 1704.
(l) HEISTER. not. 34.
(m) SANTORIN. p. 229.
(n) HEISTER. t. 3. f. 1. Tab.
noſtr. f. 1. BOEHM. faſc. 11. t. 5.
(o)
HEISTER. BOEHMER.
(a) Viel niedriger GRAAF. p.
224. RIOLAN. p. 365. Eſſ. of a
Soc. phyſ. and. litter. p. 414.
(b) NOORTWYCK. p. 7.
(c) FABRIC. form. fet. t. 1. f. 1.
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(d) DEVENTER. p. 400. VA-
TER. uter. grav.
(e) LITTRE mém. de 1701.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1018. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1054>, abgerufen am 22.11.2024.
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