Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
§. 36.
Das runde Mutterband.

Man nennt es gemeiniglich so, ob es gleich von oben
her flächer und in etwas convex ist(a). Es läuft von
der Seite der Mutter heraus, unterhalb dem Ursprunge
der Trompeten (b), doch etwas mehr nach vorne zu (c),
es ist an diesem Orte breiter (d), befindet sich zwischen
denen zweyen Blättern des breiten Bandes (e), und es
erhebet das vordere Blatt ein wenig (f).

Hierauf bieget es sich abwärts, oder aufwärts (g),
so wie es die Lage der Mutter leidet (h), hinter der Na-
belschlagader, und über den Bekkengefässen (i): es läuft
nach vorne hin zum Ringe des schiefen Bauchmuskels,
und zwar vor der hinteren Säule desselben. Durch die-
sen Ring steigt es, so wie bey den Mannspersonen der
abführende Gang (k), zum Anfange der Hüfte herab, je-
doch nicht bis zur Schaam fort (l), und zertheilt sich
nach dem convergiren in drey oder vier Gefässe (m), und
einigermassen in Fasern (n), davon diese bey den äussern
Theilen des Venusberges und der Schaam (o) im Fette
verschwinden. Wir werden von den Gefässen weiter hin

reden.
(a) [Spaltenumbruch] Die Rundung leugnete
GUNZ. p. 9.
(b) COWPER. ad t. 50. HEU-
CHER. p. 601. GRAAF. t. 8. 11.
p. 49. EUSTACH. t. 13. 14. f. 1.
ROED. t. 1. & 3. EISENMANN.
t.
2. 3. 4. zu breit gezeichnet vom
SWAMMERD. p. 149.
(c) WINSLOW. n. 621. mehr
nach vorne zu bey Schwangern
ROEDER. ibid.
(d) Zu sehr EISENM. t. 2. 3. 4.
(e) WINSLOW. n. 619. HEU-
SING. n.
77.
(f) ROEDER. ic. PARSONS.
t. 3. f. 2. GRAAF. t. 11. SWAM-
[Spaltenumbruch] MERDAM.
auf dem Kupfer, dem
TULPIO zugeschrieben CHESEL-
DEN. I. 32. WINSLOW. n.
620.
(g) GRAAF. p. 147.
(h) p. 49.
(i) EUSTACH. t. 13.
(k) WINSLOW. n. 622. FAL-
LOP. p. 195. b.
(l) EUSTACH. t. 14. f. 1.
(m) Idem t. 13. zu viel Gefässe
zeichnet hier der berühmte EISEN-
MANN. t.
2 3. 4.
(n) Fasern GRAAF. MORG.
t. 3. adv. l. CHESELDEN.
(o) FALLOP. p. 195. WINS-
LOW. n.
622.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
§. 36.
Das runde Mutterband.

Man nennt es gemeiniglich ſo, ob es gleich von oben
her flaͤcher und in etwas convex iſt(a). Es laͤuft von
der Seite der Mutter heraus, unterhalb dem Urſprunge
der Trompeten (b), doch etwas mehr nach vorne zu (c),
es iſt an dieſem Orte breiter (d), befindet ſich zwiſchen
denen zweyen Blaͤttern des breiten Bandes (e), und es
erhebet das vordere Blatt ein wenig (f).

Hierauf bieget es ſich abwaͤrts, oder aufwaͤrts (g),
ſo wie es die Lage der Mutter leidet (h), hinter der Na-
belſchlagader, und uͤber den Bekkengefaͤſſen (i): es laͤuft
nach vorne hin zum Ringe des ſchiefen Bauchmuſkels,
und zwar vor der hinteren Saͤule deſſelben. Durch die-
ſen Ring ſteigt es, ſo wie bey den Mannsperſonen der
abfuͤhrende Gang (k), zum Anfange der Huͤfte herab, je-
doch nicht bis zur Schaam fort (l), und zertheilt ſich
nach dem convergiren in drey oder vier Gefaͤſſe (m), und
einigermaſſen in Faſern (n), davon dieſe bey den aͤuſſern
Theilen des Venusberges und der Schaam (o) im Fette
verſchwinden. Wir werden von den Gefaͤſſen weiter hin

reden.
(a) [Spaltenumbruch] Die Rundung leugnete
GUNZ. p. 9.
(b) COWPER. ad t. 50. HEU-
CHER. p. 601. GRAAF. t. 8. 11.
p. 49. EUSTACH. t. 13. 14. f. 1.
ROED. t. 1. & 3. EISENMANN.
t.
2. 3. 4. zu breit gezeichnet vom
SWAMMERD. p. 149.
(c) WINSLOW. n. 621. mehr
nach vorne zu bey Schwangern
ROEDER. ibid.
(d) Zu ſehr EISENM. t. 2. 3. 4.
(e) WINSLOW. n. 619. HEU-
SING. n.
77.
(f) ROEDER. ic. PARSONS.
t. 3. f. 2. GRAAF. t. 11. SWAM-
[Spaltenumbruch] MERDAM.
auf dem Kupfer, dem
TULPIO zugeſchrieben CHESEL-
DEN. I. 32. WINSLOW. n.
620.
(g) GRAAF. p. 147.
(h) p. 49.
(i) EUSTACH. t. 13.
(k) WINSLOW. n. 622. FAL-
LOP. p. 195. b.
(l) EUSTACH. t. 14. f. 1.
(m) Idem t. 13. zu viel Gefaͤſſe
zeichnet hier der beruͤhmte EISEN-
MANN. t.
2 3. 4.
(n) Faſern GRAAF. MORG.
t. 3. adv. l. CHESELDEN.
(o) FALLOP. p. 195. WINS-
LOW. n.
622.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f1072" n="1036"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Weibliche Theile. <hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Buch.</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 36.<lb/><hi rendition="#b">Das runde Mutterband.</hi></head><lb/>
              <p>Man nennt es gemeiniglich &#x017F;o, ob es gleich von oben<lb/>
her fla&#x0364;cher und in etwas convex i&#x017F;t<note place="foot" n="(a)"><cb/>
Die Rundung leugnete<lb/><hi rendition="#aq">GUNZ. p.</hi> 9.</note>. Es la&#x0364;uft von<lb/>
der Seite der Mutter heraus, unterhalb dem Ur&#x017F;prunge<lb/>
der Trompeten <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">COWPER. ad t. 50. HEU-<lb/>
CHER. p. 601. GRAAF. t. 8. 11.<lb/>
p. 49. EUSTACH. t. 13. 14. f. 1.<lb/>
ROED. t. 1. &amp; 3. EISENMANN.<lb/>
t.</hi> 2. 3. 4. zu breit gezeichnet vom<lb/><hi rendition="#aq">SWAMMERD. p.</hi> 149.</note>, doch etwas mehr nach vorne zu <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">WINSLOW. n.</hi> 621. mehr<lb/>
nach vorne zu bey Schwangern<lb/><hi rendition="#aq">ROEDER. ibid.</hi></note>,<lb/>
es i&#x017F;t an die&#x017F;em Orte breiter <note place="foot" n="(d)">Zu &#x017F;ehr <hi rendition="#aq">EISENM. t.</hi> 2. 3. 4.</note>, befindet &#x017F;ich zwi&#x017F;chen<lb/>
denen zweyen Bla&#x0364;ttern des breiten Bandes <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq">WINSLOW. n. 619. HEU-<lb/>
SING. n.</hi> 77.</note>, und es<lb/>
erhebet das vordere Blatt ein wenig <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">ROEDER. ic. PARSONS.<lb/>
t. 3. f. 2. GRAAF. t. 11. SWAM-<lb/><cb/>
MERDAM.</hi> auf dem Kupfer, dem<lb/><hi rendition="#aq">TULPIO</hi> zuge&#x017F;chrieben <hi rendition="#aq">CHESEL-<lb/>
DEN. I. 32. WINSLOW. n.</hi> 620.</note>.</p><lb/>
              <p>Hierauf bieget es &#x017F;ich abwa&#x0364;rts, oder aufwa&#x0364;rts <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">GRAAF. p.</hi> 147.</note>,<lb/>
&#x017F;o wie es die Lage der Mutter leidet <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 49.</note>, hinter der Na-<lb/>
bel&#x017F;chlagader, und u&#x0364;ber den Bekkengefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t.</hi> 13.</note>: es la&#x0364;uft<lb/>
nach vorne hin zum Ringe des &#x017F;chiefen Bauchmu&#x017F;kels,<lb/>
und zwar vor der hinteren Sa&#x0364;ule de&#x017F;&#x017F;elben. Durch die-<lb/>
&#x017F;en Ring &#x017F;teigt es, &#x017F;o wie bey den Mannsper&#x017F;onen der<lb/>
abfu&#x0364;hrende Gang <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">WINSLOW. n. 622. FAL-<lb/>
LOP. p. 195. b.</hi></note>, zum Anfange der Hu&#x0364;fte herab, je-<lb/>
doch nicht bis zur Schaam fort <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 14. f.</hi> 1.</note>, und zertheilt &#x017F;ich<lb/>
nach dem convergiren in drey oder vier Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem</hi> t.</hi> 13. zu viel Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
zeichnet hier der beru&#x0364;hmte <hi rendition="#aq">EISEN-<lb/>
MANN. t.</hi> 2 3. 4.</note>, und<lb/>
einigerma&#x017F;&#x017F;en in Fa&#x017F;ern <note place="foot" n="(n)">Fa&#x017F;ern <hi rendition="#aq">GRAAF. MORG.<lb/>
t. 3. adv. l. CHESELDEN.</hi></note>, davon die&#x017F;e bey den a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ern<lb/>
Theilen des Venusberges und der Schaam <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">FALLOP. p. 195. WINS-<lb/>
LOW. n.</hi> 622.</note> im Fette<lb/>
ver&#x017F;chwinden. Wir werden von den Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en weiter hin<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">reden.</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1036/1072] Weibliche Theile. XXVIII. Buch. §. 36. Das runde Mutterband. Man nennt es gemeiniglich ſo, ob es gleich von oben her flaͤcher und in etwas convex iſt (a). Es laͤuft von der Seite der Mutter heraus, unterhalb dem Urſprunge der Trompeten (b), doch etwas mehr nach vorne zu (c), es iſt an dieſem Orte breiter (d), befindet ſich zwiſchen denen zweyen Blaͤttern des breiten Bandes (e), und es erhebet das vordere Blatt ein wenig (f). Hierauf bieget es ſich abwaͤrts, oder aufwaͤrts (g), ſo wie es die Lage der Mutter leidet (h), hinter der Na- belſchlagader, und uͤber den Bekkengefaͤſſen (i): es laͤuft nach vorne hin zum Ringe des ſchiefen Bauchmuſkels, und zwar vor der hinteren Saͤule deſſelben. Durch die- ſen Ring ſteigt es, ſo wie bey den Mannsperſonen der abfuͤhrende Gang (k), zum Anfange der Huͤfte herab, je- doch nicht bis zur Schaam fort (l), und zertheilt ſich nach dem convergiren in drey oder vier Gefaͤſſe (m), und einigermaſſen in Faſern (n), davon dieſe bey den aͤuſſern Theilen des Venusberges und der Schaam (o) im Fette verſchwinden. Wir werden von den Gefaͤſſen weiter hin reden. (a) Die Rundung leugnete GUNZ. p. 9. (b) COWPER. ad t. 50. HEU- CHER. p. 601. GRAAF. t. 8. 11. p. 49. EUSTACH. t. 13. 14. f. 1. ROED. t. 1. & 3. EISENMANN. t. 2. 3. 4. zu breit gezeichnet vom SWAMMERD. p. 149. (c) WINSLOW. n. 621. mehr nach vorne zu bey Schwangern ROEDER. ibid. (d) Zu ſehr EISENM. t. 2. 3. 4. (e) WINSLOW. n. 619. HEU- SING. n. 77. (f) ROEDER. ic. PARSONS. t. 3. f. 2. GRAAF. t. 11. SWAM- MERDAM. auf dem Kupfer, dem TULPIO zugeſchrieben CHESEL- DEN. I. 32. WINSLOW. n. 620. (g) GRAAF. p. 147. (h) p. 49. (i) EUSTACH. t. 13. (k) WINSLOW. n. 622. FAL- LOP. p. 195. b. (l) EUSTACH. t. 14. f. 1. (m) Idem t. 13. zu viel Gefaͤſſe zeichnet hier der beruͤhmte EISEN- MANN. t. 2 3. 4. (n) Faſern GRAAF. MORG. t. 3. adv. l. CHESELDEN. (o) FALLOP. p. 195. WINS- LOW. n. 622.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1072
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1036. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1072>, abgerufen am 22.11.2024.