Folglich sind die offenbare Zeugnisse des bey den Mägdchens in die Unterbauchsgefässe eindringenden Blutes, die nunmehro weiter werdende holen Geflechte der Scheide, das Wachsen der weiblichen Ruthe, die Haare an der Schaam und Schaamlefzen, und die Begierde nach Mannspersonen, welche in diesem Alter grösser ist.
Es werden aber Mägdchens früher als Knaben mann- bar, theils dieser Vollblütigkeit wegen, woran sie das männliche Geschlecht übertreffen, theils wegen des lose- ren Baues derjenigen Schlagader, die das Blut der Mutter zuführen, und es ist bey ihnen dieses Gewebe loser, als an den Schlagadern des männlichen Bekkens.
Und dieses ist diejenige Vollblütigkeit, von welcher sowol in alten (p), als neuern Zeiten (q), berühmte Män- ner die Theorie der monatlichen Fluth hergeleitet haben.
§. 19. Die der Gebärmutter eigene Vollblütigkeit(a).
Es entwickelt folglich bey einem zarten Mägdchen, das durch die Schlagadern in die Gebärmutter getrie- bene Blut, die Schlangenförmig kriechende Knäuel der Schlagadern, indessen daß die Gebärmutter von allen [Spaltenumbruch]
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dem SCHENK. conf. die unzähli- che Aderlassen bey einigen histeri- schen Jungfern, davon gesagt wird Journ. med. 1761. Juill. und L. V. p. 5.
(p)GALEN. adversus sectam. ERASISTRATEAM. & util. part. L. XIV. c. 8.
(q)Nath. SPRYE, in eignem Buche de catamen. BOHN. p. 103. CYPRIAN. ad MILLINGTON. p. 43. FREIND. emmenolog. im gan- zen Buche PITCARNE de fluxu menstruo. DUVERNEY. Mem. de [Spaltenumbruch]
l'Acad. ann. 1706. LITTRE. STAHL. theor. p. 389. &c. LIEU- TAUD. physiol. p. 222. KEIL. compend. p. 103. G. COKBURNE Oecon. p. 11. 29. FITZGERALD. de catamen. ASTRUG. l. c. p. 38. Ad. KAAUW. perspir. n. 1069. J. de GORTER. compend. med. tract. 33.
(a)SENAC. Ess. de phys. ann. 1735. p. 262. blos von dieser Ur- sache leitet die menses her ASTRUG. l. c. p. 39.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Folglich ſind die offenbare Zeugniſſe des bey den Maͤgdchens in die Unterbauchsgefaͤſſe eindringenden Blutes, die nunmehro weiter werdende holen Geflechte der Scheide, das Wachſen der weiblichen Ruthe, die Haare an der Schaam und Schaamlefzen, und die Begierde nach Mannsperſonen, welche in dieſem Alter groͤſſer iſt.
Es werden aber Maͤgdchens fruͤher als Knaben mann- bar, theils dieſer Vollbluͤtigkeit wegen, woran ſie das maͤnnliche Geſchlecht uͤbertreffen, theils wegen des loſe- ren Baues derjenigen Schlagader, die das Blut der Mutter zufuͤhren, und es iſt bey ihnen dieſes Gewebe loſer, als an den Schlagadern des maͤnnlichen Bekkens.
Und dieſes iſt diejenige Vollbluͤtigkeit, von welcher ſowol in alten (p), als neuern Zeiten (q), beruͤhmte Maͤn- ner die Theorie der monatlichen Fluth hergeleitet haben.
§. 19. Die der Gebaͤrmutter eigene Vollbluͤtigkeit(a).
Es entwickelt folglich bey einem zarten Maͤgdchen, das durch die Schlagadern in die Gebaͤrmutter getrie- bene Blut, die Schlangenfoͤrmig kriechende Knaͤuel der Schlagadern, indeſſen daß die Gebaͤrmutter von allen [Spaltenumbruch]
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dem SCHENK. conf. die unzaͤhli- che Aderlaſſen bey einigen hiſteri- ſchen Jungfern, davon geſagt wird Journ. med. 1761. Juill. und L. V. p. 5.
(p)GALEN. adverſus ſectam. ERASISTRATEAM. & util. part. L. XIV. c. 8.
(q)Nath. SPRYE, in eignem Buche de catamen. BOHN. p. 103. CYPRIAN. ad MILLINGTON. p. 43. FREIND. emmenolog. im gan- zen Buche PITCARNE de fluxu menſtruo. DUVERNEY. Mém. de [Spaltenumbruch]
l’Acad. ann. 1706. LITTRE. STAHL. theor. p. 389. &c. LIEU- TAUD. phyſiol. p. 222. KEIL. compend. p. 103. G. COKBURNE Oecon. p. 11. 29. FITZGERALD. de catamen. ASTRUG. l. c. p. 38. Ad. KAAUW. perſpir. n. 1069. J. de GORTER. compend. med. tract. 33.
(a)SENAC. Eſſ. de phyſ. ann. 1735. p. 262. blos von dieſer Ur- ſache leitet die menſes her ASTRUG. l. c. p. 39.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Folglich ſind die offenbare Zeugniſſe des bey den
Maͤgdchens in die Unterbauchsgefaͤſſe eindringenden
Blutes, die nunmehro weiter werdende holen Geflechte
der Scheide, das Wachſen der weiblichen Ruthe, die
Haare an der Schaam und Schaamlefzen, und die
Begierde nach Mannsperſonen, welche in dieſem Alter
groͤſſer iſt.
Es werden aber Maͤgdchens fruͤher als Knaben mann-
bar, theils dieſer Vollbluͤtigkeit wegen, woran ſie das
maͤnnliche Geſchlecht uͤbertreffen, theils wegen des loſe-
ren Baues derjenigen Schlagader, die das Blut der
Mutter zufuͤhren, und es iſt bey ihnen dieſes Gewebe
loſer, als an den Schlagadern des maͤnnlichen Bekkens.
Und dieſes iſt diejenige Vollbluͤtigkeit, von welcher
ſowol in alten (p), als neuern Zeiten (q), beruͤhmte Maͤn-
ner die Theorie der monatlichen Fluth hergeleitet haben.
§. 19.
Die der Gebaͤrmutter eigene Vollbluͤtigkeit (a).
Es entwickelt folglich bey einem zarten Maͤgdchen,
das durch die Schlagadern in die Gebaͤrmutter getrie-
bene Blut, die Schlangenfoͤrmig kriechende Knaͤuel der
Schlagadern, indeſſen daß die Gebaͤrmutter von allen
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(p) GALEN. adverſus ſectam.
ERASISTRATEAM. & util. part.
L. XIV. c. 8.
(q) Nath. SPRYE, in eignem
Buche de catamen. BOHN. p. 103.
CYPRIAN. ad MILLINGTON. p.
43. FREIND. emmenolog. im gan-
zen Buche PITCARNE de fluxu
menſtruo. DUVERNEY. Mém. de
l’Acad. ann. 1706. LITTRE.
STAHL. theor. p. 389. &c. LIEU-
TAUD. phyſiol. p. 222. KEIL.
compend. p. 103. G. COKBURNE
Oecon. p. 11. 29. FITZGERALD.
de catamen. ASTRUG. l. c. p. 38.
Ad. KAAUW. perſpir. n. 1069.
J. de GORTER. compend. med.
tract. 33.
(a) SENAC. Eſſ. de phyſ. ann.
1735. p. 262. blos von dieſer Ur-
ſache leitet die menſes her ASTRUG.
l. c. p. 39.
(o) dem SCHENK. conf. die unzaͤhli-
che Aderlaſſen bey einigen hiſteri-
ſchen Jungfern, davon geſagt wird
Journ. med. 1761. Juill. und L. V.
p. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 1114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1150>, abgerufen am 22.11.2024.
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