Darmfell(q), oder wenigstens doch durch das Nezz (r), durch die geöfnete Brust, wenn alle Dekken des Unter- leibes ganz, und das Zwerchfell ebenfalls ganz ist, beob- achten läßt.
Doch es ist auch nicht nöthig erst den Tod des Thie- res abzuwarten, und ob sich gleich das Gedärm aller- dings, sowohl in sterbenden als in gestorbnen Thieren, lange Zeit, und auch noch stärker bewegt (s), welches oft längere Zeit, als am Herzen selbst, fortdauret (t), und es den Koth, sowohl bei geöfnetem Unterleibe, als bei todten Thieren (u) forttreibt, und sogar ein aus dem Leibe gerissenes Gedärm seine Schlängelung fortsezzt (w); und ob gleich vom Körper losgerissene Darmstükke eben- falls die peristaltische Windungen fortsezzt, so hat den- noch das Gedärm in lebendigen und ganz vollständigen Thieren ebenfalls eine Kraft sich auf eine sehr lebhafte Art zu bewegen.
Um hier die Regel der Natur erkennen zu lernen, so verbinde man damit die Bemerkung, daß diese Sache allen übrigen Thieren gemein ist.
Ob nun gleich die Fische und eierlegende vierfüßigen Thiere, wie auch die Vögel, etwas weniger Lebhaftig- (x)
(s)CALDAN p. 317. 335. vier und zwanzig Stunden nach dem Tode. MORGAGN. Ep 31. T. II. Sed. morb. add. FOELIX obs. 7. SCHWARTZ p. 35. 47. an einem Menschen MERY MORGAGNUS
(t)Exp. 353. 354. 372. 373. 374. 375. 377. 380. 381. 382. 390. 392. 398. 416. 421. Schon TULPIUS hatte es beobachtet. L. II. c. 41. ferner WOODWARD I. c. AN- DREAE irrit. p. 23. STAHL theor. mot. WEPFER cicut. p. 89. 179. [Spaltenumbruch]
185. 171. 199. FABER l. c. FAN- TON l. c. DRELINCOURT ca- nicid. V. und andre
(w)Exper. 365. 404. SPROE- GEL p. 80. 81. 82. WOODWARD Supplement. p. 76. add. ANDRAE l. c. PAG. BONIOLI p. 181. 182. VANDELLI Epist. II. p. 242. FOE- LIX Exper. 1. 2.
(x)Exper. 412. 413. 414. 415. PAG. BONIOLI p. 182. SCHWEN- KE haematol. p. 66. vom Reizen.
II. Abſchn. Verrichtungen des duͤnnen.
Darmfell(q), oder wenigſtens doch durch das Nezz (r), durch die geoͤfnete Bruſt, wenn alle Dekken des Unter- leibes ganz, und das Zwerchfell ebenfalls ganz iſt, beob- achten laͤßt.
Doch es iſt auch nicht noͤthig erſt den Tod des Thie- res abzuwarten, und ob ſich gleich das Gedaͤrm aller- dings, ſowohl in ſterbenden als in geſtorbnen Thieren, lange Zeit, und auch noch ſtaͤrker bewegt (s), welches oft laͤngere Zeit, als am Herzen ſelbſt, fortdauret (t), und es den Koth, ſowohl bei geoͤfnetem Unterleibe, als bei todten Thieren (u) forttreibt, und ſogar ein aus dem Leibe geriſſenes Gedaͤrm ſeine Schlaͤngelung fortſezzt (w); und ob gleich vom Koͤrper losgeriſſene Darmſtuͤkke eben- falls die periſtaltiſche Windungen fortſezzt, ſo hat den- noch das Gedaͤrm in lebendigen und ganz vollſtaͤndigen Thieren ebenfalls eine Kraft ſich auf eine ſehr lebhafte Art zu bewegen.
Um hier die Regel der Natur erkennen zu lernen, ſo verbinde man damit die Bemerkung, daß dieſe Sache allen uͤbrigen Thieren gemein iſt.
Ob nun gleich die Fiſche und eierlegende vierfuͤßigen Thiere, wie auch die Voͤgel, etwas weniger Lebhaftig- (x)
(s)CALDAN p. 317. 335. vier und zwanzig Stunden nach dem Tode. MORGAGN. Ep 31. T. II. Sed. morb. add. FOELIX obſ. 7. SCHWARTZ p. 35. 47. an einem Menſchen MERY MORGAGNUS
(t)Exp. 353. 354. 372. 373. 374. 375. 377. 380. 381. 382. 390. 392. 398. 416. 421. Schon TULPIUS hatte es beobachtet. L. II. c. 41. ferner WOODWARD I. c. AN- DREÆ irrit. p. 23. STAHL theor. mot. WEPFER cicut. p. 89. 179. [Spaltenumbruch]
185. 171. 199. FABER l. c. FAN- TON l. c. DRELINCOURT ca- nicid. V. und andre
(w)Exper. 365. 404. SPROE- GEL p. 80. 81. 82. WOODWARD Supplement. p. 76. add. ANDRÆ l. c. PAG. BONIOLI p. 181. 182. VANDELLI Epiſt. II. p. 242. FOE- LIX Exper. 1. 2.
(x)Exper. 412. 413. 414. 415. PAG. BONIOLI p. 182. SCHWEN- KE hæmatol. p. 66. vom Reizen.
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II. Abſchn. Verrichtungen des duͤnnen.
Darmfell (q), oder wenigſtens doch durch das Nezz (r),
durch die geoͤfnete Bruſt, wenn alle Dekken des Unter-
leibes ganz, und das Zwerchfell ebenfalls ganz iſt, beob-
achten laͤßt.
Doch es iſt auch nicht noͤthig erſt den Tod des Thie-
res abzuwarten, und ob ſich gleich das Gedaͤrm aller-
dings, ſowohl in ſterbenden als in geſtorbnen Thieren,
lange Zeit, und auch noch ſtaͤrker bewegt (s), welches
oft laͤngere Zeit, als am Herzen ſelbſt, fortdauret (t),
und es den Koth, ſowohl bei geoͤfnetem Unterleibe, als
bei todten Thieren (u) forttreibt, und ſogar ein aus dem
Leibe geriſſenes Gedaͤrm ſeine Schlaͤngelung fortſezzt (w);
und ob gleich vom Koͤrper losgeriſſene Darmſtuͤkke eben-
falls die periſtaltiſche Windungen fortſezzt, ſo hat den-
noch das Gedaͤrm in lebendigen und ganz vollſtaͤndigen
Thieren ebenfalls eine Kraft ſich auf eine ſehr lebhafte
Art zu bewegen.
Um hier die Regel der Natur erkennen zu lernen,
ſo verbinde man damit die Bemerkung, daß dieſe Sache
allen uͤbrigen Thieren gemein iſt.
Ob nun gleich die Fiſche und eierlegende vierfuͤßigen
Thiere, wie auch die Voͤgel, etwas weniger Lebhaftig-
keit
(x)
(q)
Exp. 368. 381. 392 393. FOE-
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riſtaltic. inteſt. p. 36.
(r) Exper. 370.
(s) CALDAN p. 317. 335. vier
und zwanzig Stunden nach dem
Tode. MORGAGN. Ep 31. T. II.
Sed. morb. add. FOELIX obſ. 7.
SCHWARTZ p. 35. 47. an einem
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(t) Exp. 353. 354. 372. 373. 374.
375. 377. 380. 381. 382. 390. 392.
398. 416. 421. Schon TULPIUS
hatte es beobachtet. L. II. c. 41.
ferner WOODWARD I. c. AN-
DREÆ irrit. p. 23. STAHL theor.
mot. WEPFER cicut. p. 89. 179.
185. 171. 199. FABER l. c. FAN-
TON l. c. DRELINCOURT ca-
nicid. V. und andre
(u) Exper. noſtr. 367. 381. 388.
410. STAHL theor. mot. WEPFER
cicut. p. 251. 253. FOELIX Ex-
per. 6.
(w) Exper. 365. 404. SPROE-
GEL p. 80. 81. 82. WOODWARD
Supplement. p. 76. add. ANDRÆ
l. c. PAG. BONIOLI p. 181. 182.
VANDELLI Epiſt. II. p. 242. FOE-
LIX Exper. 1. 2.
(x) Exper. 412. 413. 414. 415.
PAG. BONIOLI p. 182. SCHWEN-
KE hæmatol. p. 66. vom Reizen.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/163>, abgerufen am 23.11.2024.
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