habe den untersten Theil gerade in die Höhe steigen ge- sehen, da der obere Theil unter einem ansehnlichen Win- kel links gebogen war. Er berührt solchergestalt die Le- ber, an die er sich(d), so wie an den Blinddarm (e) und die Niere (f), vermittelst der Falten des Darmfelles anhängt. Bisweilen erheben sich auch noch andere Fal- ten des Darmfelles gegen diese Gegend des Darms, so wie gegen den Krummdarm.
Er liegt vorne in einer besondern Höle unter der Le- ber(g) unterhalb der Gallenblase, und macht hier eine Queerlage, bisweilen dreht er sich an eben dieser Stelle in einen Knoten zusammen (h), und läuft rechter Hand, alsdenn rükkwärts, und hierauf wieder nach vorne und links fort.
Er ist gemeiniglich hier mit dem Darmfelle nur ganz kurz verbunden, so daß die zwei Blätter des Darmfelles, ohne eine deutliche Breite des Gekröses, den Grimm- darm in ihre Mitte zwischen sich nehmen, und eine ziem- lich grosse Breite des Grimmdarms entblöst, und ohne eine äusserste Membran bleibt.
Jch habe gesehen, daß die Leberfalte den Koth biswei- len aufhält, da der Grimmdarm, welcher vom Blind- darme hinauf voller Koth war, nicht über diese Biegung hinaus damit angefüllet wurde; und es bestätigen auch die von den Blähungen, so in der rechten Seite ihren Sizz haben, entstandene Schmerzen, diese Verweilung des Kothes.
§. 13.
(d)[Spaltenumbruch]L. XX. p. 353.
(e)p. 357.
(f)p. 355. 357. und angehängt FABRICIUS p. 151. WINSLOW. IV. n. 153.
(g)[Spaltenumbruch]p. 359.
(h) Ganz allein hat es EUSTA- CHIUS f. 5.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
habe den unterſten Theil gerade in die Hoͤhe ſteigen ge- ſehen, da der obere Theil unter einem anſehnlichen Win- kel links gebogen war. Er beruͤhrt ſolchergeſtalt die Le- ber, an die er ſich(d), ſo wie an den Blinddarm (e) und die Niere (f), vermittelſt der Falten des Darmfelles anhaͤngt. Bisweilen erheben ſich auch noch andere Fal- ten des Darmfelles gegen dieſe Gegend des Darms, ſo wie gegen den Krummdarm.
Er liegt vorne in einer beſondern Hoͤle unter der Le- ber(g) unterhalb der Gallenblaſe, und macht hier eine Queerlage, bisweilen dreht er ſich an eben dieſer Stelle in einen Knoten zuſammen (h), und laͤuft rechter Hand, alsdenn ruͤkkwaͤrts, und hierauf wieder nach vorne und links fort.
Er iſt gemeiniglich hier mit dem Darmfelle nur ganz kurz verbunden, ſo daß die zwei Blaͤtter des Darmfelles, ohne eine deutliche Breite des Gekroͤſes, den Grimm- darm in ihre Mitte zwiſchen ſich nehmen, und eine ziem- lich groſſe Breite des Grimmdarms entbloͤſt, und ohne eine aͤuſſerſte Membran bleibt.
Jch habe geſehen, daß die Leberfalte den Koth biswei- len aufhaͤlt, da der Grimmdarm, welcher vom Blind- darme hinauf voller Koth war, nicht uͤber dieſe Biegung hinaus damit angefuͤllet wurde; und es beſtaͤtigen auch die von den Blaͤhungen, ſo in der rechten Seite ihren Sizz haben, entſtandene Schmerzen, dieſe Verweilung des Kothes.
§. 13.
(d)[Spaltenumbruch]L. XX. p. 353.
(e)p. 357.
(f)p. 355. 357. und angehaͤngt FABRICIUS p. 151. WINSLOW. IV. n. 153.
(g)[Spaltenumbruch]p. 359.
(h) Ganz allein hat es EUSTA- CHIUS f. 5.
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[204/0240]
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
habe den unterſten Theil gerade in die Hoͤhe ſteigen ge-
ſehen, da der obere Theil unter einem anſehnlichen Win-
kel links gebogen war. Er beruͤhrt ſolchergeſtalt die Le-
ber, an die er ſich (d), ſo wie an den Blinddarm (e)
und die Niere (f), vermittelſt der Falten des Darmfelles
anhaͤngt. Bisweilen erheben ſich auch noch andere Fal-
ten des Darmfelles gegen dieſe Gegend des Darms, ſo
wie gegen den Krummdarm.
Er liegt vorne in einer beſondern Hoͤle unter der Le-
ber (g) unterhalb der Gallenblaſe, und macht hier eine
Queerlage, bisweilen dreht er ſich an eben dieſer Stelle
in einen Knoten zuſammen (h), und laͤuft rechter Hand,
alsdenn ruͤkkwaͤrts, und hierauf wieder nach vorne und
links fort.
Er iſt gemeiniglich hier mit dem Darmfelle nur ganz
kurz verbunden, ſo daß die zwei Blaͤtter des Darmfelles,
ohne eine deutliche Breite des Gekroͤſes, den Grimm-
darm in ihre Mitte zwiſchen ſich nehmen, und eine ziem-
lich groſſe Breite des Grimmdarms entbloͤſt, und ohne
eine aͤuſſerſte Membran bleibt.
Jch habe geſehen, daß die Leberfalte den Koth biswei-
len aufhaͤlt, da der Grimmdarm, welcher vom Blind-
darme hinauf voller Koth war, nicht uͤber dieſe Biegung
hinaus damit angefuͤllet wurde; und es beſtaͤtigen auch
die von den Blaͤhungen, ſo in der rechten Seite ihren
Sizz haben, entſtandene Schmerzen, dieſe Verweilung
des Kothes.
§. 13.
(d)
L. XX. p. 353.
(e) p. 357.
(f) p. 355. 357. und angehaͤngt
FABRICIUS p. 151. WINSLOW.
IV. n. 153.
(g)
p. 359.
(h) Ganz allein hat es EUSTA-
CHIUS f. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/240>, abgerufen am 21.11.2024.
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