Der zweete Queermuskel(k) entstehet von einem Aste des Hüftenbeins (l), ohngefehr mitten an der Höhe des entspringenden Ruthensteifers, viel höher, als die vorhergehenden, und inserirt sich in den Jsthmus der Harnröhre, vor deren Zwiebel (m). Er ist hier nicht klein, und wegen Enge der Lage schwer zu betrachten.
Es scheinet dieser Queermuskel ehe, als die übri- gen, die Harnröhre hin und her zu ziehen.
§. 25. Der Bau, und die äusserste Membran der Haut des dikken Darms.
Es ist hier zwar überhaupt einerlei Bau, wie am dünnen Gedärme, einerlei Anzahl von Häuten, einerlei Wesen derselben vorhanden; indessen hat doch das dikke Gedärm, und dessen besondre Gegenden etwas Verschie- denes an sich.
So ist die ganze Natur des dikken Gedärmes dikker und fester, und sein Durchmesser im erwachsenen Men- schen ansehnlich grösser.
Seine äusserste Membran entstehet ebenfalls vom Gekröse, und aus dem Darmfell ohne ein Mittelgekröse zu haben, an der rechten, und linken Seite, zwischen dem Blinddarm und der Leber, und zwischen der Milz, und der Biegung der Dünnung. Denn in dieser Stelle umgiebt das Darmfell fast ohne eine deutliche Breite des Gekröses, wie wir gesagt haben, den Grimmdarm selbst.
Das erste Fadengewebe hat eine etwas andre Be- schaffenheit; denn es hängt das Darmfell an den Bän-
dern
(k)[Spaltenumbruch]ALBIN. t. 4. f. 1. p. 330. Jst der ejaculator. SANTOR. t. 3. f. 5. k. p. 184. in die Harnröhre inserirt. Doch trennet der ejacula- tor, weil er auserhalb dem Qucer- bande liegt, denselben. GUNS. de calcul. p. 16. 17. vielleicht prosta- [Spaltenumbruch]
tiques inferieurs WINSLOW. vielleicht sind es levatores prostatae WALTHER coll vesic. p. 17. das neue Stükk transversil. WALTH. musc. tenes. p. 5. b.
(l)f. 3.
(m)WALTHER. SANTOR.
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
Der zweete Queermuſkel(k) entſtehet von einem Aſte des Huͤftenbeins (l), ohngefehr mitten an der Hoͤhe des entſpringenden Ruthenſteifers, viel hoͤher, als die vorhergehenden, und inſerirt ſich in den Jſthmus der Harnroͤhre, vor deren Zwiebel (m). Er iſt hier nicht klein, und wegen Enge der Lage ſchwer zu betrachten.
Es ſcheinet dieſer Queermuſkel ehe, als die uͤbri- gen, die Harnroͤhre hin und her zu ziehen.
§. 25. Der Bau, und die aͤuſſerſte Membran der Haut des dikken Darms.
Es iſt hier zwar uͤberhaupt einerlei Bau, wie am duͤnnen Gedaͤrme, einerlei Anzahl von Haͤuten, einerlei Weſen derſelben vorhanden; indeſſen hat doch das dikke Gedaͤrm, und deſſen beſondre Gegenden etwas Verſchie- denes an ſich.
So iſt die ganze Natur des dikken Gedaͤrmes dikker und feſter, und ſein Durchmeſſer im erwachſenen Men- ſchen anſehnlich groͤſſer.
Seine aͤuſſerſte Membran entſtehet ebenfalls vom Gekroͤſe, und aus dem Darmfell ohne ein Mittelgekroͤſe zu haben, an der rechten, und linken Seite, zwiſchen dem Blinddarm und der Leber, und zwiſchen der Milz, und der Biegung der Duͤnnung. Denn in dieſer Stelle umgiebt das Darmfell faſt ohne eine deutliche Breite des Gekroͤſes, wie wir geſagt haben, den Grimmdarm ſelbſt.
Das erſte Fadengewebe hat eine etwas andre Be- ſchaffenheit; denn es haͤngt das Darmfell an den Baͤn-
dern
(k)[Spaltenumbruch]ALBIN. t. 4. f. 1. p. 330. Jſt der ejaculator. SANTOR. t. 3. f. 5. k. p. 184. in die Harnroͤhre inſerirt. Doch trennet der ejacula- tor, weil er auſerhalb dem Qucer- bande liegt, denſelben. GUNS. de calcul. p. 16. 17. vielleicht proſta- [Spaltenumbruch]
tiques inferieurs WINSLOW. vielleicht ſind es levatores proſtatæ WALTHER coll veſic. p. 17. das neue Stuͤkk transverſil. WALTH. muſc. teneſ. p. 5. b.
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Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
Der zweete Queermuſkel (k) entſtehet von einem
Aſte des Huͤftenbeins (l), ohngefehr mitten an der Hoͤhe
des entſpringenden Ruthenſteifers, viel hoͤher, als die
vorhergehenden, und inſerirt ſich in den Jſthmus der
Harnroͤhre, vor deren Zwiebel (m). Er iſt hier nicht
klein, und wegen Enge der Lage ſchwer zu betrachten.
Es ſcheinet dieſer Queermuſkel ehe, als die uͤbri-
gen, die Harnroͤhre hin und her zu ziehen.
§. 25.
Der Bau, und die aͤuſſerſte Membran der Haut
des dikken Darms.
Es iſt hier zwar uͤberhaupt einerlei Bau, wie am
duͤnnen Gedaͤrme, einerlei Anzahl von Haͤuten, einerlei
Weſen derſelben vorhanden; indeſſen hat doch das dikke
Gedaͤrm, und deſſen beſondre Gegenden etwas Verſchie-
denes an ſich.
So iſt die ganze Natur des dikken Gedaͤrmes dikker
und feſter, und ſein Durchmeſſer im erwachſenen Men-
ſchen anſehnlich groͤſſer.
Seine aͤuſſerſte Membran entſtehet ebenfalls vom
Gekroͤſe, und aus dem Darmfell ohne ein Mittelgekroͤſe
zu haben, an der rechten, und linken Seite, zwiſchen
dem Blinddarm und der Leber, und zwiſchen der Milz,
und der Biegung der Duͤnnung. Denn in dieſer Stelle
umgiebt das Darmfell faſt ohne eine deutliche Breite des
Gekroͤſes, wie wir geſagt haben, den Grimmdarm ſelbſt.
Das erſte Fadengewebe hat eine etwas andre Be-
ſchaffenheit; denn es haͤngt das Darmfell an den Baͤn-
dern
(k)
ALBIN. t. 4. f. 1. p. 330.
Jſt der ejaculator. SANTOR. t. 3.
f. 5. k. p. 184. in die Harnroͤhre
inſerirt. Doch trennet der ejacula-
tor, weil er auſerhalb dem Qucer-
bande liegt, denſelben. GUNS. de
calcul. p. 16. 17. vielleicht proſta-
tiques inferieurs WINSLOW.
vielleicht ſind es levatores proſtatæ
WALTHER coll veſic. p. 17. das
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muſc. teneſ. p. 5. b.
(l) f. 3.
(m) WALTHER. SANTOR.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/266>, abgerufen am 22.11.2024.
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