das selten, wenn die Krümmung, in welche sich der Gang endigt, rechter Hand gebogen ist [Spaltenumbruch](k*).
Nach meiner Meinung wird es noch seltener gesche- hen, daß er sich in die rechte Schlüsselader öffnen sollte (l).
Selten geschicht es, daß er sich in die rechte, mit vielen und mehr als zween (m), oder drei Aesten(n), oder mit mehreren Aesten (o) endigt. Doch habe ich sol- ches auch im Menschen gefunden. Jch habe ebenfalls bis drei Jnsertionen gesehen. Es stieg derjenige Ast, wel- cher der Oberfläche näher ist, auswärts über der Schlüs- selschlagader in die Höhe, er empfing Aeste von denen daselbst liegenden Drüsen, und es war einer der dreien in den Winkel, den die Schlüsselblutader mit der Dros- selader macht, eingefügt. Der tiese innere Ast stieg hin- ter der Schlüsselschlagader in die Höhe, und theilte sich von neuem wieder. Der obere Zweig stieg beim Ran- de des ersten ungleichdreiseitigen Muskels in die Höhe, und gieng wieder niederwärts, und inserirte sich als der öberste der dreien. Der andere innere Mittelzweig lief in die Höhe, und machte ebenfalls selbst eine Jnsel um die Wirbelbeinblutader; er warf sich mitten zwischen den vorhergehenden beiden in eben denselben Winkel hinein.
Eben so ungewöhnlich ist es, entweder wenn er sich ganz und gar in eine fremde Blutader, oder wenigstens
doch
(k*)CHESELDEN.
(l) Gesehen MONRO lact. ed. nov. p. 429. SALZMAN. p. 38. HEUERMAN. p. 863. MEKEL. Epist. p. 19. BOEHMER. praef. obs. I. p. 15. im Ochsen VER- HEYEN. p. 74 II. p. 262. im Ti- ger PARIS. vormals ALEZOUT. Beim BARTHOL. lact. thorac. p. 37 wenn ichs recht einsehe.
(m) Dreispaltig RUDBEK. f. 2. 3. PERRAULT. BARTHOL. lact. rhorac. f. 3. Le NOBLE p. 26.
(n)[Spaltenumbruch]VELSE f. 2.
(o) Viermal gespalten PEC- QUET auf beiden Seiten. Viel- mal gespalten in einer Frau Comm. Nor. 1735. hebd. 10. MURALT. p. 10. im Hunde PECQUET. p. 5. hier gehört die Figur aus Thieren STENONII Act. Hafn. l. c. et RI- CHARDI. HALL. f. 12. ost eine vielfache Mündung p. 228.
Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch.
das ſelten, wenn die Kruͤmmung, in welche ſich der Gang endigt, rechter Hand gebogen iſt [Spaltenumbruch](k*).
Nach meiner Meinung wird es noch ſeltener geſche- hen, daß er ſich in die rechte Schluͤſſelader oͤffnen ſollte (l).
Selten geſchicht es, daß er ſich in die rechte, mit vielen und mehr als zween (m), oder drei Aeſten(n), oder mit mehreren Aeſten (o) endigt. Doch habe ich ſol- ches auch im Menſchen gefunden. Jch habe ebenfalls bis drei Jnſertionen geſehen. Es ſtieg derjenige Aſt, wel- cher der Oberflaͤche naͤher iſt, auswaͤrts uͤber der Schluͤſ- ſelſchlagader in die Hoͤhe, er empfing Aeſte von denen daſelbſt liegenden Druͤſen, und es war einer der dreien in den Winkel, den die Schluͤſſelblutader mit der Droſ- ſelader macht, eingefuͤgt. Der tieſe innere Aſt ſtieg hin- ter der Schluͤſſelſchlagader in die Hoͤhe, und theilte ſich von neuem wieder. Der obere Zweig ſtieg beim Ran- de des erſten ungleichdreiſeitigen Muſkels in die Hoͤhe, und gieng wieder niederwaͤrts, und inſerirte ſich als der oͤberſte der dreien. Der andere innere Mittelzweig lief in die Hoͤhe, und machte ebenfalls ſelbſt eine Jnſel um die Wirbelbeinblutader; er warf ſich mitten zwiſchen den vorhergehenden beiden in eben denſelben Winkel hinein.
Eben ſo ungewoͤhnlich iſt es, entweder wenn er ſich ganz und gar in eine fremde Blutader, oder wenigſtens
doch
(k*)CHESELDEN.
(l) Geſehen MONRO lact. ed. nov. p. 429. SALZMAN. p. 38. HEUERMAN. p. 863. MEKEL. Epiſt. p. 19. BOEHMER. præf. obſ. I. p. 15. im Ochſen VER- HEYEN. p. 74 II. p. 262. im Ti- ger PARIS. vormals ALEZOUT. Beim BARTHOL. lact. thorac. p. 37 wenn ichs recht einſehe.
(m) Dreiſpaltig RUDBEK. f. 2. 3. PERRAULT. BARTHOL. lact. rhorac. f. 3. Le NOBLE p. 26.
(n)[Spaltenumbruch]VELSE f. 2.
(o) Viermal geſpalten PEC- QUET auf beiden Seiten. Viel- mal geſpalten in einer Frau Comm. Nor. 1735. hebd. 10. MURALT. p. 10. im Hunde PECQUET. p. 5. hier gehoͤrt die Figur aus Thieren STENONII Act. Hafn. l. c. et RI- CHARDI. HALL. f. 12. oſt eine vielfache Muͤndung p. 228.
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Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch.
das ſelten, wenn die Kruͤmmung, in welche ſich der
Gang endigt, rechter Hand gebogen iſt
(k*).
Nach meiner Meinung wird es noch ſeltener geſche-
hen, daß er ſich in die rechte Schluͤſſelader oͤffnen ſollte (l).
Selten geſchicht es, daß er ſich in die rechte, mit
vielen und mehr als zween (m), oder drei Aeſten (n),
oder mit mehreren Aeſten (o) endigt. Doch habe ich ſol-
ches auch im Menſchen gefunden. Jch habe ebenfalls bis
drei Jnſertionen geſehen. Es ſtieg derjenige Aſt, wel-
cher der Oberflaͤche naͤher iſt, auswaͤrts uͤber der Schluͤſ-
ſelſchlagader in die Hoͤhe, er empfing Aeſte von denen
daſelbſt liegenden Druͤſen, und es war einer der dreien
in den Winkel, den die Schluͤſſelblutader mit der Droſ-
ſelader macht, eingefuͤgt. Der tieſe innere Aſt ſtieg hin-
ter der Schluͤſſelſchlagader in die Hoͤhe, und theilte ſich
von neuem wieder. Der obere Zweig ſtieg beim Ran-
de des erſten ungleichdreiſeitigen Muſkels in die Hoͤhe,
und gieng wieder niederwaͤrts, und inſerirte ſich als der
oͤberſte der dreien. Der andere innere Mittelzweig lief
in die Hoͤhe, und machte ebenfalls ſelbſt eine Jnſel um
die Wirbelbeinblutader; er warf ſich mitten zwiſchen
den vorhergehenden beiden in eben denſelben Winkel
hinein.
Eben ſo ungewoͤhnlich iſt es, entweder wenn er ſich
ganz und gar in eine fremde Blutader, oder wenigſtens
doch
(k*) CHESELDEN.
(l) Geſehen MONRO lact. ed.
nov. p. 429. SALZMAN. p. 38.
HEUERMAN. p. 863. MEKEL.
Epiſt. p. 19. BOEHMER. præf.
obſ. I. p. 15. im Ochſen VER-
HEYEN. p. 74 II. p. 262. im Ti-
ger PARIS. vormals ALEZOUT.
Beim BARTHOL. lact. thorac.
p. 37 wenn ichs recht einſehe.
(m) Dreiſpaltig RUDBEK. f. 2.
3. PERRAULT. BARTHOL. lact.
rhorac. f. 3. Le NOBLE p. 26.
(n)
VELSE f. 2.
(o) Viermal geſpalten PEC-
QUET auf beiden Seiten. Viel-
mal geſpalten in einer Frau Comm.
Nor. 1735. hebd. 10. MURALT.
p. 10. im Hunde PECQUET. p. 5.
hier gehoͤrt die Figur aus Thieren
STENONII Act. Hafn. l. c. et RI-
CHARDI. HALL. f. 12. oſt eine
vielfache Muͤndung p. 228.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/366>, abgerufen am 24.11.2024.
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