Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Harnwege. XXVI. Buch.
§. 9.
Die Trichter der Niere und das Bekken.

Es entstehen aus dem Umkreise der werdenden Wärz-
chen(a), da wo sie sich eben von dem Fleische der Niere
scheiden, und in die Hölung der Niere vorragen, so viel
häutige (b) und hole Cilinder, als Wärzchen sind, wo-
fern nicht bisweilen zwei kleinere (c) gepaarte, und ein-
ander ganz nahe Wärzchen in einem einzigen Trichter
enthalten sind. Es laufen eben diese Trichter zusammen,
und es sind ganz oben an der Niere je zwei (d) oder drei
in einem einzigen Ast vereinigt: es ist darunter wieder
einer oder der andere aus zween erwachsen (e): Eben so
viel kommen auch ganz unten aus der Niere (f) in einem
einzigen Ast vereinigte (g) Trichter hervor; hingegen
gehen mitten aus der Niere zu beiden Seiten zween (h)
oder drei (i) in einen einzigen Stamm vereinigte hervor,
und machen einfache (k) oder gedoppelte Aeste (l) aus.

Auf diese Weise erwachsen gegen dreizehn Trichter (m)
oft weniger, nämlich zwölf(n), zehn (o), acht (p),
sechs (q), so wie aus dem Nierenstriche gemeiniglich drei

Aeste
(a) [Spaltenumbruch] EUSTACH. p. 77. BI-
DLOO p. 43. f. 3. 4. SPIGEL. f.

4. 5. besser RUTTY t. 2. f. 1.
VIEUSSENS. l. c. Calyce
nennet
es WINSLOW. n. 415. 423.
(b) EUSTACH. t. 5. f. 1.
(c) WINSLOW. n. 415.
(d) EUSTACH. t. 5. f. 1. p. 76.
(e) Ibid.
(f) Drei EUSTACH.
(g) Ibid.
(h) EUSTACH. l. c. et p. 76.
(i) EUSTACH. t. 11. f. 10.
(k) Idem. ibid.
(l) Ebendas.
(m) Idem t. 5. f. 1.
(n) [Spaltenumbruch] Zwölf Trichter MARCHET-
TUS p. 31. VERHEYN. p. 103.
NICHOLES. MALPIGH. p.
94.
(o) Weniger haben andre; ze-
hen nennt MOLINETT. p. 301.
acht EUSTACH. t. 11. f. 10. acht
oder zehn hat FALLOPIUS p. 181.
C. BAUHIN. Th. p. 86. SPIGEL.
p.
218. neun oder zehn beschreibt
RIOLANUS p. 146. BARTHOLI-
NUS anat. p.
195.
(p) EUSTACH. t. 11. f. 10. t. 13
f.
8.
(q) Sechs bis neun PICOL-
HOMINEUS p.
144.
Die Harnwege. XXVI. Buch.
§. 9.
Die Trichter der Niere und das Bekken.

Es entſtehen aus dem Umkreiſe der werdenden Waͤrz-
chen(a), da wo ſie ſich eben von dem Fleiſche der Niere
ſcheiden, und in die Hoͤlung der Niere vorragen, ſo viel
haͤutige (b) und hole Cilinder, als Waͤrzchen ſind, wo-
fern nicht bisweilen zwei kleinere (c) gepaarte, und ein-
ander ganz nahe Waͤrzchen in einem einzigen Trichter
enthalten ſind. Es laufen eben dieſe Trichter zuſammen,
und es ſind ganz oben an der Niere je zwei (d) oder drei
in einem einzigen Aſt vereinigt: es iſt darunter wieder
einer oder der andere aus zween erwachſen (e): Eben ſo
viel kommen auch ganz unten aus der Niere (f) in einem
einzigen Aſt vereinigte (g) Trichter hervor; hingegen
gehen mitten aus der Niere zu beiden Seiten zween (h)
oder drei (i) in einen einzigen Stamm vereinigte hervor,
und machen einfache (k) oder gedoppelte Aeſte (l) aus.

Auf dieſe Weiſe erwachſen gegen dreizehn Trichter (m)
oft weniger, naͤmlich zwoͤlf(n), zehn (o), acht (p),
ſechs (q), ſo wie aus dem Nierenſtriche gemeiniglich drei

Aeſte
(a) [Spaltenumbruch] EUSTACH. p. 77. BI-
DLOO p. 43. f. 3. 4. SPIGEL. f.

4. 5. beſſer RUTTY t. 2. f. 1.
VIEUSSENS. l. c. Calyce
nennet
es WINSLOW. n. 415. 423.
(b) EUSTACH. t. 5. f. 1.
(c) WINSLOW. n. 415.
(d) EUSTACH. t. 5. f. 1. p. 76.
(e) Ibid.
(f) Drei EUSTACH.
(g) Ibid.
(h) EUSTACH. l. c. et p. 76.
(i) EUSTACH. t. 11. f. 10.
(k) Idem. ibid.
(l) Ebendaſ.
(m) Idem t. 5. f. 1.
(n) [Spaltenumbruch] Zwoͤlf Trichter MARCHET-
TUS p. 31. VERHEYN. p. 103.
NICHOLES. MALPIGH. p.
94.
(o) Weniger haben andre; ze-
hen nennt MOLINETT. p. 301.
acht EUSTACH. t. 11. f. 10. acht
oder zehn hat FALLOPIUS p. 181.
C. BAUHIN. Th. p. 86. SPIGEL.
p.
218. neun oder zehn beſchreibt
RIOLANUS p. 146. BARTHOLI-
NUS anat. p.
195.
(p) EUSTACH. t. 11. f. 10. t. 13
f.
8.
(q) Sechs bis neun PICOL-
HOMINEUS p.
144.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0410" n="374"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die Harnwege. <hi rendition="#aq">XXVI.</hi> Buch.</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 9.<lb/><hi rendition="#b">Die Trichter der Niere und das Bekken.</hi></head><lb/>
              <p>Es ent&#x017F;tehen aus dem Umkrei&#x017F;e der werdenden Wa&#x0364;rz-<lb/>
chen<note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">EUSTACH.</hi> p. 77. BI-<lb/>
DLOO p. 43. f. 3. 4. SPIGEL. f.</hi><lb/>
4. 5. be&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">RUTTY</hi> t. 2. f. 1.<lb/>
VIEUSSENS. l. c. Calyce</hi> nennet<lb/>
es <hi rendition="#aq">WINSLOW. n.</hi> 415. 423.</note>, da wo &#x017F;ie &#x017F;ich eben von dem Flei&#x017F;che der Niere<lb/>
&#x017F;cheiden, und in die Ho&#x0364;lung der Niere vorragen, &#x017F;o viel<lb/>
ha&#x0364;utige <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 5. f.</hi> 1.</note> und hole Cilinder, als Wa&#x0364;rzchen &#x017F;ind, wo-<lb/>
fern nicht bisweilen zwei kleinere <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">WINSLOW. n.</hi> 415.</note> gepaarte, und ein-<lb/>
ander ganz nahe Wa&#x0364;rzchen in einem einzigen Trichter<lb/>
enthalten &#x017F;ind. Es laufen eben die&#x017F;e Trichter zu&#x017F;ammen,<lb/>
und es &#x017F;ind ganz oben an der Niere je zwei <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 5. f. 1. p.</hi> 76.</note> oder drei<lb/>
in einem einzigen A&#x017F;t vereinigt: es i&#x017F;t darunter wieder<lb/>
einer oder der andere aus zween erwach&#x017F;en <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq">Ibid.</hi></note>: Eben &#x017F;o<lb/>
viel kommen auch ganz unten aus der Niere <note place="foot" n="(f)">Drei <hi rendition="#aq">EUSTACH.</hi></note> in einem<lb/>
einzigen A&#x017F;t vereinigte <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">Ibid.</hi></note> Trichter hervor; hingegen<lb/>
gehen mitten aus der Niere zu beiden Seiten zween <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. l. c. et p.</hi> 76.</note><lb/>
oder drei <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 11. f.</hi> 10.</note> in einen einzigen Stamm vereinigte hervor,<lb/>
und machen einfache <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem.</hi> ibid.</hi></note> oder gedoppelte Ae&#x017F;te <note place="foot" n="(l)">Ebenda&#x017F;.</note> aus.</p><lb/>
              <p>Auf die&#x017F;e Wei&#x017F;e erwach&#x017F;en gegen dreizehn Trichter <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem</hi> t. 5. f.</hi> 1.</note><lb/>
oft weniger, na&#x0364;mlich zwo&#x0364;lf<note place="foot" n="(n)"><cb/>
Zwo&#x0364;lf Trichter <hi rendition="#aq">MARCHET-<lb/>
TUS p. 31. VERHEYN. p. 103.<lb/>
NICHOLES. MALPIGH. p.</hi> 94.</note>, zehn <note place="foot" n="(o)">Weniger haben andre; ze-<lb/>
hen nennt <hi rendition="#aq">MOLINETT. p.</hi> 301.<lb/>
acht <hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 11. f.</hi> 10. acht<lb/>
oder zehn hat <hi rendition="#aq">FALLOPIUS p. 181.<lb/>
C. BAUHIN. Th. p. 86. SPIGEL.<lb/>
p.</hi> 218. neun oder zehn be&#x017F;chreibt<lb/><hi rendition="#aq">RIOLANUS p. 146. BARTHOLI-<lb/>
NUS anat. p.</hi> 195.</note>, acht <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 11. f. 10. t. 13<lb/>
f.</hi> 8.</note>,<lb/>
&#x017F;echs <note place="foot" n="(q)">Sechs bis neun <hi rendition="#aq">PICOL-<lb/>
HOMINEUS p.</hi> 144.</note>, &#x017F;o wie aus dem Nieren&#x017F;triche gemeiniglich drei<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ae&#x017F;te</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[374/0410] Die Harnwege. XXVI. Buch. §. 9. Die Trichter der Niere und das Bekken. Es entſtehen aus dem Umkreiſe der werdenden Waͤrz- chen (a), da wo ſie ſich eben von dem Fleiſche der Niere ſcheiden, und in die Hoͤlung der Niere vorragen, ſo viel haͤutige (b) und hole Cilinder, als Waͤrzchen ſind, wo- fern nicht bisweilen zwei kleinere (c) gepaarte, und ein- ander ganz nahe Waͤrzchen in einem einzigen Trichter enthalten ſind. Es laufen eben dieſe Trichter zuſammen, und es ſind ganz oben an der Niere je zwei (d) oder drei in einem einzigen Aſt vereinigt: es iſt darunter wieder einer oder der andere aus zween erwachſen (e): Eben ſo viel kommen auch ganz unten aus der Niere (f) in einem einzigen Aſt vereinigte (g) Trichter hervor; hingegen gehen mitten aus der Niere zu beiden Seiten zween (h) oder drei (i) in einen einzigen Stamm vereinigte hervor, und machen einfache (k) oder gedoppelte Aeſte (l) aus. Auf dieſe Weiſe erwachſen gegen dreizehn Trichter (m) oft weniger, naͤmlich zwoͤlf (n), zehn (o), acht (p), ſechs (q), ſo wie aus dem Nierenſtriche gemeiniglich drei Aeſte (a) EUSTACH. p. 77. BI- DLOO p. 43. f. 3. 4. SPIGEL. f. 4. 5. beſſer RUTTY t. 2. f. 1. VIEUSSENS. l. c. Calyce nennet es WINSLOW. n. 415. 423. (b) EUSTACH. t. 5. f. 1. (c) WINSLOW. n. 415. (d) EUSTACH. t. 5. f. 1. p. 76. (e) Ibid. (f) Drei EUSTACH. (g) Ibid. (h) EUSTACH. l. c. et p. 76. (i) EUSTACH. t. 11. f. 10. (k) Idem. ibid. (l) Ebendaſ. (m) Idem t. 5. f. 1. (n) Zwoͤlf Trichter MARCHET- TUS p. 31. VERHEYN. p. 103. NICHOLES. MALPIGH. p. 94. (o) Weniger haben andre; ze- hen nennt MOLINETT. p. 301. acht EUSTACH. t. 11. f. 10. acht oder zehn hat FALLOPIUS p. 181. C. BAUHIN. Th. p. 86. SPIGEL. p. 218. neun oder zehn beſchreibt RIOLANUS p. 146. BARTHOLI- NUS anat. p. 195. (p) EUSTACH. t. 11. f. 10. t. 13 f. 8. (q) Sechs bis neun PICOL- HOMINEUS p. 144.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/410
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/410>, abgerufen am 21.11.2024.