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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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Die Harnwege. XXVI. Buch.
niemals an beiden Seiten des Pakkens der langen Fa-
sern gefehlt, welche sich nach verschiedenen Wendungen
durch einander wikkeln, und durch die Räume zwischen
diesen Päkken abgetheilt werden.

§. 11.
2. Die schiefe Fasern(a).

Jch verstehe hier diejenige Fasern, welche nicht in
die erste Schicht gehören, ob sich einige gleich in diejenige
Fläche werfen, von der wir jezzo reden, sondern sie ge-
hören in eine andere Schicht, die tiefer, und mitten
zwischen den geraden Fasern, und zwischen der nervigen
Haut liegt.

Niemals habe ich an diesen Fasern eine Ordnung
finden können. Sie steigen schief von vorne (b) nach
hinten, von hinten (c) selbst vom Vorsteher nach vorne
zu, in die Höhe, zerstreuen sich durch die äusserste Fläche
des zweiten Fadengewebes innerhalb den langen Päk-
ken (d) und zwischen selbigen(e) und verwikkeln sich hin
und wieder unter einander selbst, und mit den vorherge-
henden. Sie machen nicht eine einzige Fläche aus, und
ich habe drei auf einander liegende Schichten angetroffen.
Einige legen sich um die, in die Blase inserirte Harn-
gänge herum (f). Einige derselben laufen überzwerch (g)
und gleichsam als Kreise, um einen Ring um die Blase
herum zu beschreiben.

Jch habe, wiewohl nicht oft, weil die Sache Schwie-
rigkeiten bei sich führt, zwischen den Saamenbläschen
deutlichere Queerflächen beobachtet (h): die eine, so der

Ober-
(a) [Spaltenumbruch] FALLOP. obs. anat. p. 182.
LIEUTAUD l. c. p. 3. &c.
gar zu
schwach. RUTTY t. 3. f. 1. 2. stär-
kere EUSTACHIUS.
(b) DUVERNEY t. 3.
(c) DUVERN. t. 1.
(d) DUVERN. t. 1. t. 2. f. 4.
(e) [Spaltenumbruch] DUVERN. t. 1. t. 2. f. 3. t. 4.
(f) DUVERN. t. 1. f. 2.
(g) DUVERN. t. 4. gar zu viel
überzwerch PARSONS. t. 1. f. 1. 2.
t. 3. f. 12 t.
4.
(h) Bergleichet DUVERNEY.

Die Harnwege. XXVI. Buch.
niemals an beiden Seiten des Pakkens der langen Fa-
ſern gefehlt, welche ſich nach verſchiedenen Wendungen
durch einander wikkeln, und durch die Raͤume zwiſchen
dieſen Paͤkken abgetheilt werden.

§. 11.
2. Die ſchiefe Faſern(a).

Jch verſtehe hier diejenige Faſern, welche nicht in
die erſte Schicht gehoͤren, ob ſich einige gleich in diejenige
Flaͤche werfen, von der wir jezzo reden, ſondern ſie ge-
hoͤren in eine andere Schicht, die tiefer, und mitten
zwiſchen den geraden Faſern, und zwiſchen der nervigen
Haut liegt.

Niemals habe ich an dieſen Faſern eine Ordnung
finden koͤnnen. Sie ſteigen ſchief von vorne (b) nach
hinten, von hinten (c) ſelbſt vom Vorſteher nach vorne
zu, in die Hoͤhe, zerſtreuen ſich durch die aͤuſſerſte Flaͤche
des zweiten Fadengewebes innerhalb den langen Paͤk-
ken (d) und zwiſchen ſelbigen(e) und verwikkeln ſich hin
und wieder unter einander ſelbſt, und mit den vorherge-
henden. Sie machen nicht eine einzige Flaͤche aus, und
ich habe drei auf einander liegende Schichten angetroffen.
Einige legen ſich um die, in die Blaſe inſerirte Harn-
gaͤnge herum (f). Einige derſelben laufen uͤberzwerch (g)
und gleichſam als Kreiſe, um einen Ring um die Blaſe
herum zu beſchreiben.

Jch habe, wiewohl nicht oft, weil die Sache Schwie-
rigkeiten bei ſich fuͤhrt, zwiſchen den Saamenblaͤschen
deutlichere Queerflaͤchen beobachtet (h): die eine, ſo der

Ober-
(a) [Spaltenumbruch] FALLOP. obſ. anat. p. 182.
LIEUTAUD l. c. p. 3. &c.
gar zu
ſchwach. RUTTY t. 3. f. 1. 2. ſtaͤr-
kere EUSTACHIUS.
(b) DUVERNEY t. 3.
(c) DUVERN. t. 1.
(d) DUVERN. t. 1. t. 2. f. 4.
(e) [Spaltenumbruch] DUVERN. t. 1. t. 2. f. 3. t. 4.
(f) DUVERN. t. 1. f. 2.
(g) DUVERN. t. 4. gar zu viel
uͤberzwerch PARSONS. t. 1. f. 1. 2.
t. 3. f. 12 t.
4.
(h) Bergleichet DUVERNEY.
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[468/0504] Die Harnwege. XXVI. Buch. niemals an beiden Seiten des Pakkens der langen Fa- ſern gefehlt, welche ſich nach verſchiedenen Wendungen durch einander wikkeln, und durch die Raͤume zwiſchen dieſen Paͤkken abgetheilt werden. §. 11. 2. Die ſchiefe Faſern (a). Jch verſtehe hier diejenige Faſern, welche nicht in die erſte Schicht gehoͤren, ob ſich einige gleich in diejenige Flaͤche werfen, von der wir jezzo reden, ſondern ſie ge- hoͤren in eine andere Schicht, die tiefer, und mitten zwiſchen den geraden Faſern, und zwiſchen der nervigen Haut liegt. Niemals habe ich an dieſen Faſern eine Ordnung finden koͤnnen. Sie ſteigen ſchief von vorne (b) nach hinten, von hinten (c) ſelbſt vom Vorſteher nach vorne zu, in die Hoͤhe, zerſtreuen ſich durch die aͤuſſerſte Flaͤche des zweiten Fadengewebes innerhalb den langen Paͤk- ken (d) und zwiſchen ſelbigen (e) und verwikkeln ſich hin und wieder unter einander ſelbſt, und mit den vorherge- henden. Sie machen nicht eine einzige Flaͤche aus, und ich habe drei auf einander liegende Schichten angetroffen. Einige legen ſich um die, in die Blaſe inſerirte Harn- gaͤnge herum (f). Einige derſelben laufen uͤberzwerch (g) und gleichſam als Kreiſe, um einen Ring um die Blaſe herum zu beſchreiben. Jch habe, wiewohl nicht oft, weil die Sache Schwie- rigkeiten bei ſich fuͤhrt, zwiſchen den Saamenblaͤschen deutlichere Queerflaͤchen beobachtet (h): die eine, ſo der Ober- (a) FALLOP. obſ. anat. p. 182. LIEUTAUD l. c. p. 3. &c. gar zu ſchwach. RUTTY t. 3. f. 1. 2. ſtaͤr- kere EUSTACHIUS. (b) DUVERNEY t. 3. (c) DUVERN. t. 1. (d) DUVERN. t. 1. t. 2. f. 4. (e) DUVERN. t. 1. t. 2. f. 3. t. 4. (f) DUVERN. t. 1. f. 2. (g) DUVERN. t. 4. gar zu viel uͤberzwerch PARSONS. t. 1. f. 1. 2. t. 3. f. 12 t. 4. (h) Bergleichet DUVERNEY.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/504>, abgerufen am 22.11.2024.