anderswo an der Haut, ein weiches pulpöses(d) Nezz- chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, so mit den Wärzchen zusammen passen.
Hierauf erscheint erst die wahre, doch äusserst weiche, zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen, und sehr mäßige Rizzen (e) in Flokken abgetheilt ist, und die so schwer zu zeigende Wärzchen, welche dennoch ein grosser Künstler (f) an den Fleischstreif, der die Eichel umgiebt, gewiesen, und die durch deutlichere Furchen ab- gegrenzt werden, enthält. Man wird sich leichtlich ein- bilden, daß diese grosse Menge von Wärzchen, die noch dazu so lang sind, an diesem Orte eine äusserste Empfind- lichkeit hervorbringen müsse. Man will, daß dergleichen an den Nagelwärzchen zum Vorschein gekommen seyn sollen [Spaltenumbruch](f*).
Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit der ähnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg läuft (g), aber mehr gespannt ist, und dennoch aufgeblasen werden kann. Hierauf folgt der bereits beschriebene schwammige Körper.
§. 40. Die Geruchdrüsen.
Es leeren bei vielen Thieren Drüsen innerhalb der Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde (a), Stier (b),
Eber,
(d)[Spaltenumbruch]ALBIN. Adnot. L. III. tab. 4. p. 34. der es zuerst, und wie ich glaube, allein beschrieben.
(e) Dieses habe ich an der zar- ten Haut der Eichel gesehen, nach wegmacerirten Oberhäutchen; au- serdem war nichts.
(f)ALBIN. n. 18. im steifen, oder aufgeblasnen penis erscheinen sie besser Thes. IV. n. 95. un ve- loute tres fin. WINSLOW. n. 542.
(f*)MOEBII instit. pag. 518. RIOLAN. enchir. p. 159. Satur. siles. T. VIII. n. 7.
(g)ALBIN. ebenda. RUYSCH. Epist. XV. tab. 19. f. 3. COK- BURNE tab. 1. f. 2.
(a) Daran gefunden vom BLA- SIO anno 1763. besiehe MOR- GAGN. Advers. I. p. 7. n. 11. COWPER. p. 229.
(b) Ochsen Idem ibid. FAN- TON. p. 158.
Y y 5
I. Abſchn. und deren Saamen.
anderswo an der Haut, ein weiches pulpoͤſes(d) Nezz- chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, ſo mit den Waͤrzchen zuſammen paſſen.
Hierauf erſcheint erſt die wahre, doch aͤuſſerſt weiche, zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen, und ſehr maͤßige Rizzen (e) in Flokken abgetheilt iſt, und die ſo ſchwer zu zeigende Waͤrzchen, welche dennoch ein groſſer Kuͤnſtler (f) an den Fleiſchſtreif, der die Eichel umgiebt, gewieſen, und die durch deutlichere Furchen ab- gegrenzt werden, enthaͤlt. Man wird ſich leichtlich ein- bilden, daß dieſe groſſe Menge von Waͤrzchen, die noch dazu ſo lang ſind, an dieſem Orte eine aͤuſſerſte Empfind- lichkeit hervorbringen muͤſſe. Man will, daß dergleichen an den Nagelwaͤrzchen zum Vorſchein gekommen ſeyn ſollen [Spaltenumbruch](f*).
Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit der aͤhnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg laͤuft (g), aber mehr geſpannt iſt, und dennoch aufgeblaſen werden kann. Hierauf folgt der bereits beſchriebene ſchwammige Koͤrper.
§. 40. Die Geruchdruͤſen.
Es leeren bei vielen Thieren Druͤſen innerhalb der Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde (a), Stier (b),
Eber,
(d)[Spaltenumbruch]ALBIN. Adnot. L. III. tab. 4. p. 34. der es zuerſt, und wie ich glaube, allein beſchrieben.
(e) Dieſes habe ich an der zar- ten Haut der Eichel geſehen, nach wegmacerirten Oberhaͤutchen; au- ſerdem war nichts.
(f)ALBIN. n. 18. im ſteifen, oder aufgeblasnen penis erſcheinen ſie beſſer Theſ. IV. n. 95. un ve- louté tres fin. WINSLOW. n. 542.
(f*)MOEBII inſtit. pag. 518. RIOLAN. enchir. p. 159. Satur. ſileſ. T. VIII. n. 7.
(g)ALBIN. ebenda. RUYSCH. Epiſt. XV. tab. 19. f. 3. COK- BURNE tab. 1. f. 2.
(a) Daran gefunden vom BLA- SIO anno 1763. beſiehe MOR- GAGN. Adverſ. I. p. 7. n. 11. COWPER. p. 229.
(b) Ochſen Idem ibid. FAN- TON. p. 158.
Y y 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0749"n="713"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. und deren Saamen.</hi></fw><lb/>
anderswo an der Haut, ein weiches pulpoͤſes<noteplace="foot"n="(d)"><cb/><hirendition="#aq">ALBIN. Adnot. L. III. tab.<lb/>
4. p.</hi> 34. der es zuerſt, und wie<lb/>
ich glaube, allein beſchrieben.</note> Nezz-<lb/>
chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, ſo mit den<lb/>
Waͤrzchen zuſammen paſſen.</p><lb/><p>Hierauf erſcheint erſt die wahre, doch aͤuſſerſt weiche,<lb/>
zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen,<lb/>
und ſehr maͤßige Rizzen <noteplace="foot"n="(e)">Dieſes habe ich an der zar-<lb/>
ten Haut der Eichel geſehen, nach<lb/>
wegmacerirten Oberhaͤutchen; au-<lb/>ſerdem war nichts.</note> in Flokken abgetheilt iſt, und<lb/>
die ſo ſchwer zu zeigende Waͤrzchen, welche dennoch ein<lb/>
groſſer Kuͤnſtler <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">ALBIN. n.</hi> 18. im ſteifen,<lb/>
oder aufgeblasnen <hirendition="#aq">penis</hi> erſcheinen<lb/>ſie beſſer <hirendition="#aq">Theſ. IV. n. 95. un ve-<lb/>
louté tres fin. WINSLOW. n.</hi> 542.</note> an den Fleiſchſtreif, der die Eichel<lb/>
umgiebt, gewieſen, und die durch deutlichere Furchen ab-<lb/>
gegrenzt werden, enthaͤlt. Man wird ſich leichtlich ein-<lb/>
bilden, daß dieſe groſſe Menge von Waͤrzchen, die noch<lb/>
dazu ſo lang ſind, an dieſem Orte eine aͤuſſerſte Empfind-<lb/>
lichkeit hervorbringen muͤſſe. Man will, daß dergleichen<lb/>
an den Nagelwaͤrzchen zum Vorſchein gekommen ſeyn<lb/>ſollen <cb/><noteplace="foot"n="(f*)"><hirendition="#aq">MOEBII inſtit. pag. 518.<lb/>
RIOLAN. enchir. p. 159. Satur.<lb/>ſileſ. T. VIII. n.</hi> 7.</note>.</p><lb/><p>Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit<lb/>
der aͤhnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg laͤuft <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">ALBIN.</hi> ebenda. <hirendition="#aq">RUYSCH.<lb/>
Epiſt. XV. tab. 19. f. 3. COK-<lb/>
BURNE tab. 1. f.</hi> 2.</note>,<lb/>
aber mehr geſpannt iſt, und dennoch aufgeblaſen werden<lb/>
kann. Hierauf folgt der bereits beſchriebene ſchwammige<lb/>
Koͤrper.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 40.<lb/><hirendition="#b"><hirendition="#g">Die Geruchdruͤſen.</hi></hi></head><lb/><p>Es leeren bei vielen Thieren Druͤſen innerhalb der<lb/>
Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde <noteplace="foot"n="(a)">Daran gefunden vom <hirendition="#aq">BLA-<lb/>
SIO anno</hi> 1763. beſiehe <hirendition="#aq">MOR-<lb/>
GAGN. Adverſ. I. p. 7. n. 11.<lb/>
COWPER. p.</hi> 229.</note>, Stier <noteplace="foot"n="(b)">Ochſen <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> ibid. FAN-<lb/>
TON. p.</hi> 158.</note>,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">Y y 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">Eber,</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[713/0749]
I. Abſchn. und deren Saamen.
anderswo an der Haut, ein weiches pulpoͤſes (d) Nezz-
chen, welche kleine, nicht tiefe Gruben hat, ſo mit den
Waͤrzchen zuſammen paſſen.
Hierauf erſcheint erſt die wahre, doch aͤuſſerſt weiche,
zarte, empfindliche Unterhaut, welche von Strichen,
und ſehr maͤßige Rizzen (e) in Flokken abgetheilt iſt, und
die ſo ſchwer zu zeigende Waͤrzchen, welche dennoch ein
groſſer Kuͤnſtler (f) an den Fleiſchſtreif, der die Eichel
umgiebt, gewieſen, und die durch deutlichere Furchen ab-
gegrenzt werden, enthaͤlt. Man wird ſich leichtlich ein-
bilden, daß dieſe groſſe Menge von Waͤrzchen, die noch
dazu ſo lang ſind, an dieſem Orte eine aͤuſſerſte Empfind-
lichkeit hervorbringen muͤſſe. Man will, daß dergleichen
an den Nagelwaͤrzchen zum Vorſchein gekommen ſeyn
ſollen
(f*).
Unter der Haut liegt ein Fadengewebe, welches mit
der aͤhnlichen Bekleidung der Ruthe in eins weg laͤuft (g),
aber mehr geſpannt iſt, und dennoch aufgeblaſen werden
kann. Hierauf folgt der bereits beſchriebene ſchwammige
Koͤrper.
§. 40.
Die Geruchdruͤſen.
Es leeren bei vielen Thieren Druͤſen innerhalb der
Vorhaut eine Schmierigkeit, wie am Hunde (a), Stier (b),
Eber,
(d)
ALBIN. Adnot. L. III. tab.
4. p. 34. der es zuerſt, und wie
ich glaube, allein beſchrieben.
(e) Dieſes habe ich an der zar-
ten Haut der Eichel geſehen, nach
wegmacerirten Oberhaͤutchen; au-
ſerdem war nichts.
(f) ALBIN. n. 18. im ſteifen,
oder aufgeblasnen penis erſcheinen
ſie beſſer Theſ. IV. n. 95. un ve-
louté tres fin. WINSLOW. n. 542.
(f*) MOEBII inſtit. pag. 518.
RIOLAN. enchir. p. 159. Satur.
ſileſ. T. VIII. n. 7.
(g) ALBIN. ebenda. RUYSCH.
Epiſt. XV. tab. 19. f. 3. COK-
BURNE tab. 1. f. 2.
(a) Daran gefunden vom BLA-
SIO anno 1763. beſiehe MOR-
GAGN. Adverſ. I. p. 7. n. 11.
COWPER. p. 229.
(b) Ochſen Idem ibid. FAN-
TON. p. 158.
Y y 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/749>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.