Man entdekkt im Menschensaamen, der durch die Ruthe abgeflossen, wenn er frisch ist, und im Wasser verdünnt wird, Theilchen, mit einem runden Kopfe(a), deren Schwanz in Vergleichung des Kopfes klein (b), wechselweise gebogen (c) nicht gerade ist(d), schmal wird (e), beständig zugegen, sehr klein ist, und da ich diese Körperchen mit den farbigen Flügelschuppen der Schmet- terlinge, unter einerlei Sonnenmikroskop verglich, so schie- nen sie mir tausendmal kleiner, als ein Kopfhaar (f) und zehntausendmal dünner, als ein Hodenfaden (f*) zu seyn, so daß zehn tausend dergleichen Theile in der Stokkfisch- milch (g) einem Sandkörnchen gleich sind, und 216000 in einer Kugel vorkommen können, deren Durchmesser eine Haarbreite ist (h). Jhre Länge schäzzen andere auf eines Zolles (i).
Diese Körperchen finden sich im Saamen eines Men- schen (k), und fast eben so sehen sie auch im Saamen
der
(a)[Spaltenumbruch]HAHLING. fränk. anmerk. IV. p. 232. STROEM. HORNE praelect. p. 130. MONRO p. 60. BLANC. jaarregist. Cent. III. n. 100. LEEUWENHOECK. cont. arcan. natur. pag. 61. PAULIN. Eph. Nat. Cur. Dec. II. anno 5. obs. 1. HARTZOEKER. dioptr. p. 227. Suite des conjectures p. 106. BRADLEY t. 25 f. 2. LAN- CIS. bei dem VALISNER. t. 1. f. 14. CHESELDEN. t. 30. HILL. anim. pag. 9. LEDERMUELLER. beob. der saamenthierch. f. 1. 2. GRAVEL. beim BALDINGER. pag. 19.
(b) Etwa um 25 mal kleiner als der Kopf Cont. Arcan. Nat. I. p. 61.
(d)[Spaltenumbruch]
So HARTZOEKER. dio- ptric. p. 227. et VALISNERI wie ich glaube, vom todten Thieren, denn beim LEEUWENHOECKIO anat. et cont. T. I. p. 52. strekken sich diese Thierchen nach dem To- de aus.
(e) Jm Menschen HILL.
(f) Frösche LEEUWENH. anat. et cont. I. p. 51.
(f*) Ratte l. c.
(g)Idem Anat. et Cont. T. II. p. 8. am Hechte HARTZOECK. 1. 000 000. Suit. des conject. l. c.
(h)LEEUWENH. cont. arcan. natur. p. 316.
(i)KEIL. introduct.
(k)De SUPERVILLE Phil. trans. n. 546 HAMME der Erfin- der. LEEUWENH. in dessen 27 er- sten unterdrükkten Briefen, und Phil. trans. n. 144.
Zeugungstheile, XXVII. Buch.
§. 3. Die Saamenwuͤrmchen.
Man entdekkt im Menſchenſaamen, der durch die Ruthe abgefloſſen, wenn er friſch iſt, und im Waſſer verduͤnnt wird, Theilchen, mit einem runden Kopfe(a), deren Schwanz in Vergleichung des Kopfes klein (b), wechſelweiſe gebogen (c) nicht gerade iſt(d), ſchmal wird (e), beſtaͤndig zugegen, ſehr klein iſt, und da ich dieſe Koͤrperchen mit den farbigen Fluͤgelſchuppen der Schmet- terlinge, unter einerlei Sonnenmikroſkop verglich, ſo ſchie- nen ſie mir tauſendmal kleiner, als ein Kopfhaar (f) und zehntauſendmal duͤnner, als ein Hodenfaden (f*) zu ſeyn, ſo daß zehn tauſend dergleichen Theile in der Stokkfiſch- milch (g) einem Sandkoͤrnchen gleich ſind, und 216000 in einer Kugel vorkommen koͤnnen, deren Durchmeſſer eine Haarbreite iſt (h). Jhre Laͤnge ſchaͤzzen andere auf eines Zolles (i).
Dieſe Koͤrperchen finden ſich im Saamen eines Men- ſchen (k), und faſt eben ſo ſehen ſie auch im Saamen
der
(a)[Spaltenumbruch]HAHLING. fränk. anmerk. IV. p. 232. STROEM. HORNE prælect. p. 130. MONRO p. 60. BLANC. jaarregiſt. Cent. III. n. 100. LEEUWENHOECK. cont. arcan. natur. pag. 61. PAULIN. Eph. Nat. Cur. Dec. II. anno 5. obſ. 1. HARTZOEKER. dioptr. p. 227. Suite des conjectures p. 106. BRADLEY t. 25 f. 2. LAN- CIS. bei dem VALISNER. t. 1. f. 14. CHESELDEN. t. 30. HILL. anim. pag. 9. LEDERMUELLER. beob. der ſaamenthierch. f. 1. 2. GRAVEL. beim BALDINGER. pag. 19.
(b) Etwa um 25 mal kleiner als der Kopf Cont. Arcan. Nat. I. p. 61.
(d)[Spaltenumbruch]
So HARTZOEKER. dio- ptric. p. 227. et VALISNERI wie ich glaube, vom todten Thieren, denn beim LEEUWENHOECKIO anat. et cont. T. I. p. 52. ſtrekken ſich dieſe Thierchen nach dem To- de aus.
(e) Jm Menſchen HILL.
(f) Froͤſche LEEUWENH. anat. et cont. I. p. 51.
(f*) Ratte l. c.
(g)Idem Anat. et Cont. T. II. p. 8. am Hechte HARTZOECK. 1. 000 000. Suit. des conject. l. c.
(h)LEEUWENH. cont. arcan. natur. p. 316.
(i)KEIL. introduct.
(k)De SUPERVILLE Phil. tranſ. n. 546 HAMME der Erfin- der. LEEUWENH. in deſſen 27 er- ſten unterdruͤkkten Briefen, und Phil. tranſ. n. 144.
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Zeugungstheile, XXVII. Buch.
§. 3.
Die Saamenwuͤrmchen.
Man entdekkt im Menſchenſaamen, der durch die
Ruthe abgefloſſen, wenn er friſch iſt, und im Waſſer
verduͤnnt wird, Theilchen, mit einem runden Kopfe (a),
deren Schwanz in Vergleichung des Kopfes klein (b),
wechſelweiſe gebogen (c) nicht gerade iſt (d), ſchmal wird
(e), beſtaͤndig zugegen, ſehr klein iſt, und da ich dieſe
Koͤrperchen mit den farbigen Fluͤgelſchuppen der Schmet-
terlinge, unter einerlei Sonnenmikroſkop verglich, ſo ſchie-
nen ſie mir tauſendmal kleiner, als ein Kopfhaar (f) und
zehntauſendmal duͤnner, als ein Hodenfaden (f*) zu ſeyn,
ſo daß zehn tauſend dergleichen Theile in der Stokkfiſch-
milch (g) einem Sandkoͤrnchen gleich ſind, und 216000
in einer Kugel vorkommen koͤnnen, deren Durchmeſſer
eine Haarbreite iſt (h). Jhre Laͤnge ſchaͤzzen andere auf
[FORMEL] eines Zolles (i).
Dieſe Koͤrperchen finden ſich im Saamen eines Men-
ſchen (k), und faſt eben ſo ſehen ſie auch im Saamen
der
(a)
HAHLING. fränk. anmerk.
IV. p. 232. STROEM. HORNE
prælect. p. 130. MONRO p. 60.
BLANC. jaarregiſt. Cent. III. n.
100. LEEUWENHOECK. cont.
arcan. natur. pag. 61. PAULIN.
Eph. Nat. Cur. Dec. II. anno 5.
obſ. 1. HARTZOEKER. dioptr.
p. 227. Suite des conjectures p.
106. BRADLEY t. 25 f. 2. LAN-
CIS. bei dem VALISNER. t. 1. f.
14. CHESELDEN. t. 30. HILL.
anim. pag. 9. LEDERMUELLER.
beob. der ſaamenthierch. f. 1. 2.
GRAVEL. beim BALDINGER.
pag. 19.
(b) Etwa um 25 mal kleiner
als der Kopf Cont. Arcan. Nat. I.
p. 61.
(c) STROEM. LEEUWEN-
HOECKIUM. uͤberall LEDER-
MUELLER. CHESELD.
(d)
So HARTZOEKER. dio-
ptric. p. 227. et VALISNERI wie
ich glaube, vom todten Thieren,
denn beim LEEUWENHOECKIO
anat. et cont. T. I. p. 52. ſtrekken
ſich dieſe Thierchen nach dem To-
de aus.
(e) Jm Menſchen HILL.
(f) Froͤſche LEEUWENH. anat.
et cont. I. p. 51.
(f*) Ratte l. c.
(g) Idem Anat. et Cont. T. II.
p. 8. am Hechte HARTZOECK.
1. 000 000. Suit. des conject. l. c.
(h) LEEUWENH. cont. arcan.
natur. p. 316.
(i) KEIL. introduct.
(k) De SUPERVILLE Phil.
tranſ. n. 546 HAMME der Erfin-
der. LEEUWENH. in deſſen 27 er-
ſten unterdruͤkkten Briefen, und
Phil. tranſ. n. 144.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 762. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/798>, abgerufen am 22.11.2024.
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