Sie vergrössert die Menge(e) und den Schuß des Saamens, damit derselbe an seinen bestimmten Ort mit hinlänglichen Nachdrukke ausgesprizzt werden könne. Jn geilen Thieren zeigt sich der Vorsteher grösser (f).
Vielleicht beträgt der Saft des Vorstehers noch ein mehreres, weil sich in verschiednen Thierklassen ein sol- cher Drüsensaft (g)(h), dergleichen man im Vorsteher findet, unter den, aus der Hode kommenden Saft mischt: und dieses gilt nicht blos von dem wilden Schweine oder Widder, Ziegenbokke und Pferde; sondern auch von der Natter (i), dem Nasenhornkefer (k), und von der Biene(l).
Da ausserdem diese Thierchen ohne Harnröhre sind, so lässet es sich desto mehr vermuthen, daß der Vorste- her seine Absicht habe, die Harnröhre anzufeuchten (m).
§. 15. Die Lebensgeister.
Man hat schon vormals geschrieben, die Natur mische den Nervensaft unter den Saamen (a), theils weil diese Flüßigkeit in Ansehn steht, theils wegen seines geistigen Geruches, so der Saame bei sich führt.
So laufen auch bei den Jnsekten Luftröhren (b) zu den Zeugungstheilen, nebst einigen sehr grossen Ner- ven (c).
Man
(e)[Spaltenumbruch]GRAAF. p. 112.
(f)Idem p. 102.
(g) Jm wilden Schweine sind die Vorsteher grösser, als die Hoden HARDER. prodr. physiol. p. 45.
(h)BIRCH. III. p. 105. ein weis- fer, dikker, drüsiger Saft im wil- den Schweine BIRCH. IV. p. 184. vergl. MONRO p. 57.
(i)CHARAS voller milchigen Saftes.
(k)SWAMMERDAM. p. 343.
(l)[Spaltenumbruch]
Ebend. p. 506. 507.
(m)GALEN. de semine L. II. c. 16. PLAZZONUS c. 11. FAN- TON. pag. 161. vergl. GRAAF. pag. 108.
(a)BOERHAAVE n. 647. WHARTON. p. 202. LEAL. p. 96. GRAAF.
(b) Jn den Bienen| SWAM- MERDAM. p. 506. 507. im Na- senhornkefer p. 343.
(c)p. 508.
D d d 4
II. Abſchn. und deren Saamen.
Sie vergroͤſſert die Menge(e) und den Schuß des Saamens, damit derſelbe an ſeinen beſtimmten Ort mit hinlaͤnglichen Nachdrukke ausgeſprizzt werden koͤnne. Jn geilen Thieren zeigt ſich der Vorſteher groͤſſer (f).
Vielleicht betraͤgt der Saft des Vorſtehers noch ein mehreres, weil ſich in verſchiednen Thierklaſſen ein ſol- cher Druͤſenſaft (g)(h), dergleichen man im Vorſteher findet, unter den, aus der Hode kommenden Saft miſcht: und dieſes gilt nicht blos von dem wilden Schweine oder Widder, Ziegenbokke und Pferde; ſondern auch von der Natter (i), dem Naſenhornkefer (k), und von der Biene(l).
Da auſſerdem dieſe Thierchen ohne Harnroͤhre ſind, ſo laͤſſet es ſich deſto mehr vermuthen, daß der Vorſte- her ſeine Abſicht habe, die Harnroͤhre anzufeuchten (m).
§. 15. Die Lebensgeiſter.
Man hat ſchon vormals geſchrieben, die Natur miſche den Nervenſaft unter den Saamen (a), theils weil dieſe Fluͤßigkeit in Anſehn ſteht, theils wegen ſeines geiſtigen Geruches, ſo der Saame bei ſich fuͤhrt.
So laufen auch bei den Jnſekten Luftroͤhren (b) zu den Zeugungstheilen, nebſt einigen ſehr groſſen Ner- ven (c).
Man
(e)[Spaltenumbruch]GRAAF. p. 112.
(f)Idem p. 102.
(g) Jm wilden Schweine ſind die Vorſteher groͤſſer, als die Hoden HARDER. prodr. phyſiol. p. 45.
(h)BIRCH. III. p. 105. ein weiſ- fer, dikker, druͤſiger Saft im wil- den Schweine BIRCH. IV. p. 184. vergl. MONRO p. 57.
(i)CHARAS voller milchigen Saftes.
(k)SWAMMERDAM. p. 343.
(l)[Spaltenumbruch]
Ebend. p. 506. 507.
(m)GALEN. de ſemine L. II. c. 16. PLAZZONUS c. 11. FAN- TON. pag. 161. vergl. GRAAF. pag. 108.
(a)BOERHAAVE n. 647. WHARTON. p. 202. LEAL. p. 96. GRAAF.
(b) Jn den Bienen| SWAM- MERDAM. p. 506. 507. im Na- ſenhornkefer p. 343.
(c)p. 508.
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II. Abſchn. und deren Saamen.
Sie vergroͤſſert die Menge (e) und den Schuß des
Saamens, damit derſelbe an ſeinen beſtimmten Ort mit
hinlaͤnglichen Nachdrukke ausgeſprizzt werden koͤnne. Jn
geilen Thieren zeigt ſich der Vorſteher groͤſſer (f).
Vielleicht betraͤgt der Saft des Vorſtehers noch ein
mehreres, weil ſich in verſchiednen Thierklaſſen ein ſol-
cher Druͤſenſaft (g) (h), dergleichen man im Vorſteher
findet, unter den, aus der Hode kommenden Saft miſcht:
und dieſes gilt nicht blos von dem wilden Schweine oder
Widder, Ziegenbokke und Pferde; ſondern auch von
der Natter (i), dem Naſenhornkefer (k), und von der
Biene (l).
Da auſſerdem dieſe Thierchen ohne Harnroͤhre ſind,
ſo laͤſſet es ſich deſto mehr vermuthen, daß der Vorſte-
her ſeine Abſicht habe, die Harnroͤhre anzufeuchten (m).
§. 15.
Die Lebensgeiſter.
Man hat ſchon vormals geſchrieben, die Natur miſche
den Nervenſaft unter den Saamen (a), theils weil dieſe
Fluͤßigkeit in Anſehn ſteht, theils wegen ſeines geiſtigen
Geruches, ſo der Saame bei ſich fuͤhrt.
So laufen auch bei den Jnſekten Luftroͤhren (b) zu
den Zeugungstheilen, nebſt einigen ſehr groſſen Ner-
ven (c).
Man
(e)
GRAAF. p. 112.
(f) Idem p. 102.
(g) Jm wilden Schweine ſind
die Vorſteher groͤſſer, als die Hoden
HARDER. prodr. phyſiol. p. 45.
(h) BIRCH. III. p. 105. ein weiſ-
fer, dikker, druͤſiger Saft im wil-
den Schweine BIRCH. IV. p. 184.
vergl. MONRO p. 57.
(i) CHARAS voller milchigen
Saftes.
(k) SWAMMERDAM. p. 343.
(l)
Ebend. p. 506. 507.
(m) GALEN. de ſemine L. II.
c. 16. PLAZZONUS c. 11. FAN-
TON. pag. 161. vergl. GRAAF.
pag. 108.
(a) BOERHAAVE n. 647.
WHARTON. p. 202. LEAL. p.
96. GRAAF.
(b) Jn den Bienen| SWAM-
MERDAM. p. 506. 507. im Na-
ſenhornkefer p. 343.
(c) p. 508.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 791. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/827>, abgerufen am 22.11.2024.
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