Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.

Jch habe endlich viel zahlreichere Milchgänge, als
irgend ein berühmter Mann angetroffen: denn ich habe
nicht fünf oder sechs(n) oder fünf, sechs und sieben (o),
oder sechs und sieben (p), oder sechs bis neun (q), oder
sechs bis eilf (r), oder sieben und acht (s), oder sieben
bis zehn (t), oder acht (u), oder acht bis zehn (w), oder
zehn (x), oder zehn und zwölf (y), jemals in so vielen
Exempeln beobachtet, sondern jederzeit vielmehr(z) ange-
troffen, so daß blos der Umfang der Warze gegen funf-
zehn Gänge hatte, an dem Hofe aber vielmehr solche
Kreise und zwar die größten übrig waren. Wenigstens
finden sich an der Warze deren zwanzig.

§. 6.
Der Ursprung dieser Gänge.

Daß die Milch von den Schlagadern in die Milch-
gänge abgeleitet werde, dieses stimmt mit der Analogie
des menschlichen Körpers völlig überein. Man hat auch
die dahin gehörige Versuche gemacht. So lief das Quekk-
silber (a) aus der Halsader (carotis) eines trächtigen
Hundes in die Milchgänge der Eiter, und es machte
J. Jacob Manget (b) eben diesen Versuch, und es
kam das Quekksilber durch die Milchgefässe, so wie auch
die Wachsmaterie (c) wieder zurükk. Dahingegen lief

das
(n) [Spaltenumbruch] GUTERMANN. p. 11.
(o) FANTON. Anat. p. 269.
(p) GUTERMANN. p. 17.
(q) NUCK. f. 2. 3. 4. 5.
(r) HEUCHER. ars magna n. 6.
(s) WINSLOW. n. 19. KEIL.
(t) BOEHMER. diss. de ductib.
mammar. p.
10.
(u) VERDIER.
(w) FLORENTINUS p. 58.
(x) BARTHOLIN. hist. RAU.
p.
100.
(y) LIEUTAUD. p. 211. VER-
HEYEN. t. 18. f.
2.
(z) [Spaltenumbruch] Viele RUYSCH. thes. III.
ass. 3. n.
9. am Wallfische ein ein-
ziger sehr schöner Milchgang mit
einem dikken Rande Thes. I. t. 4.
f.
2. 5.
(a) VIEUSSENS. traite des Li-
queurs p.
249. und in der Dissert.
hinter der Genevischen Ausgabe
der Werke des VERHEYENII p.
31. 32. und wiederum obs. anatom.
et de medec. pratiq. p.
294.
(b) Theatr. II. p. 168.
(c) p. 169.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.

Jch habe endlich viel zahlreichere Milchgaͤnge, als
irgend ein beruͤhmter Mann angetroffen: denn ich habe
nicht fuͤnf oder ſechs(n) oder fuͤnf, ſechs und ſieben (o),
oder ſechs und ſieben (p), oder ſechs bis neun (q), oder
ſechs bis eilf (r), oder ſieben und acht (s), oder ſieben
bis zehn (t), oder acht (u), oder acht bis zehn (w), oder
zehn (x), oder zehn und zwoͤlf (y), jemals in ſo vielen
Exempeln beobachtet, ſondern jederzeit vielmehr(z) ange-
troffen, ſo daß blos der Umfang der Warze gegen funf-
zehn Gaͤnge hatte, an dem Hofe aber vielmehr ſolche
Kreiſe und zwar die groͤßten uͤbrig waren. Wenigſtens
finden ſich an der Warze deren zwanzig.

§. 6.
Der Urſprung dieſer Gaͤnge.

Daß die Milch von den Schlagadern in die Milch-
gaͤnge abgeleitet werde, dieſes ſtimmt mit der Analogie
des menſchlichen Koͤrpers voͤllig uͤberein. Man hat auch
die dahin gehoͤrige Verſuche gemacht. So lief das Quekk-
ſilber (a) aus der Halsader (carotis) eines traͤchtigen
Hundes in die Milchgaͤnge der Eiter, und es machte
J. Jacob Manget (b) eben dieſen Verſuch, und es
kam das Quekkſilber durch die Milchgefaͤſſe, ſo wie auch
die Wachsmaterie (c) wieder zuruͤkk. Dahingegen lief

das
(n) [Spaltenumbruch] GUTERMANN. p. 11.
(o) FANTON. Anat. p. 269.
(p) GUTERMANN. p. 17.
(q) NUCK. f. 2. 3. 4. 5.
(r) HEUCHER. ars magna n. 6.
(s) WINSLOW. n. 19. KEIL.
(t) BOEHMER. diſſ. de ductib.
mammar. p.
10.
(u) VERDIER.
(w) FLORENTINUS p. 58.
(x) BARTHOLIN. hiſt. RAU.
p.
100.
(y) LIEUTAUD. p. 211. VER-
HEYEN. t. 18. f.
2.
(z) [Spaltenumbruch] Viele RUYSCH. theſ. III.
aſſ. 3. n.
9. am Wallfiſche ein ein-
ziger ſehr ſchoͤner Milchgang mit
einem dikken Rande Theſ. I. t. 4.
f.
2. 5.
(a) VIEUSSENS. traité des Li-
queurs p.
249. und in der Diſſert.
hinter der Geneviſchen Ausgabe
der Werke des VERHEYENII p.
31. 32. und wiederum obſ. anatom.
et de medec. pratiq. p.
294.
(b) Theatr. II. p. 168.
(c) p. 169.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0898" n="862"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Weibliche Theile. <hi rendition="#aq">XXVIII.</hi> Buch.</hi> </fw><lb/>
              <p>Jch habe endlich viel zahlreichere Milchga&#x0364;nge, als<lb/>
irgend ein beru&#x0364;hmter Mann angetroffen: denn ich habe<lb/>
nicht fu&#x0364;nf oder &#x017F;echs<note place="foot" n="(n)"><cb/><hi rendition="#aq">GUTERMANN. p.</hi> 11.</note> oder fu&#x0364;nf, &#x017F;echs und &#x017F;ieben <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">FANTON. Anat. p.</hi> 269.</note>,<lb/>
oder &#x017F;echs und &#x017F;ieben <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">GUTERMANN. p.</hi> 17.</note>, oder &#x017F;echs bis neun <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">NUCK. f.</hi> 2. 3. 4. 5.</note>, oder<lb/>
&#x017F;echs bis eilf <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">HEUCHER. ars magna n.</hi> 6.</note>, oder &#x017F;ieben und acht <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#aq">WINSLOW. n. 19. KEIL.</hi></note>, oder &#x017F;ieben<lb/>
bis zehn <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">BOEHMER. di&#x017F;&#x017F;. de ductib.<lb/>
mammar. p.</hi> 10.</note>, oder acht <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq">VERDIER.</hi></note>, oder acht bis zehn <note place="foot" n="(w)"><hi rendition="#aq">FLORENTINUS p.</hi> 58.</note>, oder<lb/>
zehn <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">BARTHOLIN. hi&#x017F;t. RAU.<lb/>
p.</hi> 100.</note>, oder zehn und zwo&#x0364;lf <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">LIEUTAUD. p. 211. VER-<lb/>
HEYEN. t. 18. f.</hi> 2.</note>, jemals in &#x017F;o vielen<lb/>
Exempeln beobachtet, &#x017F;ondern jederzeit vielmehr<note place="foot" n="(z)"><cb/>
Viele <hi rendition="#aq">RUYSCH. the&#x017F;. III.<lb/>
a&#x017F;&#x017F;. 3. n.</hi> 9. am Wallfi&#x017F;che ein ein-<lb/>
ziger &#x017F;ehr &#x017F;cho&#x0364;ner Milchgang mit<lb/>
einem dikken Rande <hi rendition="#aq">The&#x017F;. I. t. 4.<lb/>
f.</hi> 2. 5.</note> ange-<lb/>
troffen, &#x017F;o daß blos der Umfang der Warze gegen funf-<lb/>
zehn Ga&#x0364;nge hatte, an dem Hofe aber vielmehr &#x017F;olche<lb/>
Krei&#x017F;e und zwar die gro&#x0364;ßten u&#x0364;brig waren. Wenig&#x017F;tens<lb/>
finden &#x017F;ich an der Warze deren zwanzig.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 6.<lb/><hi rendition="#b">Der Ur&#x017F;prung die&#x017F;er Ga&#x0364;nge.</hi></head><lb/>
              <p>Daß die Milch von den Schlagadern in die Milch-<lb/>
ga&#x0364;nge abgeleitet werde, die&#x017F;es &#x017F;timmt mit der Analogie<lb/>
des men&#x017F;chlichen Ko&#x0364;rpers vo&#x0364;llig u&#x0364;berein. Man hat auch<lb/>
die dahin geho&#x0364;rige Ver&#x017F;uche gemacht. So lief das Quekk-<lb/>
&#x017F;ilber <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">VIEUSSENS. traité des Li-<lb/>
queurs p.</hi> 249. und in der <hi rendition="#aq">Di&#x017F;&#x017F;ert.</hi><lb/>
hinter der Genevi&#x017F;chen Ausgabe<lb/>
der Werke des <hi rendition="#aq">VERHEYENII p.</hi><lb/>
31. 32. und wiederum <hi rendition="#aq">ob&#x017F;. anatom.<lb/>
et de medec. pratiq. p.</hi> 294.</note> aus der Halsader (<hi rendition="#aq">carotis</hi>) eines tra&#x0364;chtigen<lb/>
Hundes in die Milchga&#x0364;nge der Eiter, und es machte<lb/><hi rendition="#fr">J. Jacob Manget</hi> <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Theatr. II. p.</hi> 168.</note> eben die&#x017F;en Ver&#x017F;uch, und es<lb/>
kam das Quekk&#x017F;ilber durch die Milchgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, &#x017F;o wie auch<lb/>
die Wachsmaterie <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 169.</note> wieder zuru&#x0364;kk. Dahingegen lief<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[862/0898] Weibliche Theile. XXVIII. Buch. Jch habe endlich viel zahlreichere Milchgaͤnge, als irgend ein beruͤhmter Mann angetroffen: denn ich habe nicht fuͤnf oder ſechs (n) oder fuͤnf, ſechs und ſieben (o), oder ſechs und ſieben (p), oder ſechs bis neun (q), oder ſechs bis eilf (r), oder ſieben und acht (s), oder ſieben bis zehn (t), oder acht (u), oder acht bis zehn (w), oder zehn (x), oder zehn und zwoͤlf (y), jemals in ſo vielen Exempeln beobachtet, ſondern jederzeit vielmehr (z) ange- troffen, ſo daß blos der Umfang der Warze gegen funf- zehn Gaͤnge hatte, an dem Hofe aber vielmehr ſolche Kreiſe und zwar die groͤßten uͤbrig waren. Wenigſtens finden ſich an der Warze deren zwanzig. §. 6. Der Urſprung dieſer Gaͤnge. Daß die Milch von den Schlagadern in die Milch- gaͤnge abgeleitet werde, dieſes ſtimmt mit der Analogie des menſchlichen Koͤrpers voͤllig uͤberein. Man hat auch die dahin gehoͤrige Verſuche gemacht. So lief das Quekk- ſilber (a) aus der Halsader (carotis) eines traͤchtigen Hundes in die Milchgaͤnge der Eiter, und es machte J. Jacob Manget (b) eben dieſen Verſuch, und es kam das Quekkſilber durch die Milchgefaͤſſe, ſo wie auch die Wachsmaterie (c) wieder zuruͤkk. Dahingegen lief das (n) GUTERMANN. p. 11. (o) FANTON. Anat. p. 269. (p) GUTERMANN. p. 17. (q) NUCK. f. 2. 3. 4. 5. (r) HEUCHER. ars magna n. 6. (s) WINSLOW. n. 19. KEIL. (t) BOEHMER. diſſ. de ductib. mammar. p. 10. (u) VERDIER. (w) FLORENTINUS p. 58. (x) BARTHOLIN. hiſt. RAU. p. 100. (y) LIEUTAUD. p. 211. VER- HEYEN. t. 18. f. 2. (z) Viele RUYSCH. theſ. III. aſſ. 3. n. 9. am Wallfiſche ein ein- ziger ſehr ſchoͤner Milchgang mit einem dikken Rande Theſ. I. t. 4. f. 2. 5. (a) VIEUSSENS. traité des Li- queurs p. 249. und in der Diſſert. hinter der Geneviſchen Ausgabe der Werke des VERHEYENII p. 31. 32. und wiederum obſ. anatom. et de medec. pratiq. p. 294. (b) Theatr. II. p. 168. (c) p. 169.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/898
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 862. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/898>, abgerufen am 22.11.2024.