worden, aufgebürdet, wenn er eben das von den Chilusgefässen ausgelegt, was ich von der Hode bei Menschen gesagt hatte, so thut dieser grosse Mann wegen beider Vergehungen Abbitte. Jch weis aber wohl meinen Standpunkt in acht zu nehmen, und ich würde es lieber sehen, die Ge- wogenheit meines Lehrers wieder zu haben, als von ihm einige Worte zu lesen, die diesem Manne unanständig sind, wofern sie Ernst sein sollten; sind es Jronien, so thun sie einem, den man un- schuldiger Weise beleidiget hat, noch lange kein Genügen.
Nun muß ich noch den ohnpartheiischen Leser und den Albin selbst öffentlich auffordern, um zu wissen, was ich eigentlich begangen, und was das für eine Nothwendigkeit sey, welche ihn, wie er sagt, gezwungen, mit einer solchen Erbitterung auf mich loszuziehen (e). Jch vermute, daß derjenige Jnstinkt der Menschlichkeit, welcher Schmerzen fühlt, wenn man nicht umhin kann, einen schädlichen Menschen, nach der Regel der Billigkeit zu strafen, und welcher die empfindlich- sie Schmerzen fühlt, so oft wir einen Unschuldi-
gen
(e)p. 144.
Vorrede.
worden, aufgebuͤrdet, wenn er eben das von den Chilusgefaͤſſen ausgelegt, was ich von der Hode bei Menſchen geſagt hatte, ſo thut dieſer groſſe Mann wegen beider Vergehungen Abbitte. Jch weis aber wohl meinen Standpunkt in acht zu nehmen, und ich wuͤrde es lieber ſehen, die Ge- wogenheit meines Lehrers wieder zu haben, als von ihm einige Worte zu leſen, die dieſem Manne unanſtaͤndig ſind, wofern ſie Ernſt ſein ſollten; ſind es Jronien, ſo thun ſie einem, den man un- ſchuldiger Weiſe beleidiget hat, noch lange kein Genuͤgen.
Nun muß ich noch den ohnpartheiiſchen Leſer und den Albin ſelbſt oͤffentlich auffordern, um zu wiſſen, was ich eigentlich begangen, und was das fuͤr eine Nothwendigkeit ſey, welche ihn, wie er ſagt, gezwungen, mit einer ſolchen Erbitterung auf mich loszuziehen (e). Jch vermute, daß derjenige Jnſtinkt der Menſchlichkeit, welcher Schmerzen fuͤhlt, wenn man nicht umhin kann, einen ſchaͤdlichen Menſchen, nach der Regel der Billigkeit zu ſtrafen, und welcher die empfindlich- ſie Schmerzen fuͤhlt, ſo oft wir einen Unſchuldi-
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[0026]
Vorrede.
worden, aufgebuͤrdet, wenn er eben das von den
Chilusgefaͤſſen ausgelegt, was ich von der Hode
bei Menſchen geſagt hatte, ſo thut dieſer groſſe
Mann wegen beider Vergehungen Abbitte. Jch
weis aber wohl meinen Standpunkt in acht zu
nehmen, und ich wuͤrde es lieber ſehen, die Ge-
wogenheit meines Lehrers wieder zu haben, als
von ihm einige Worte zu leſen, die dieſem Manne
unanſtaͤndig ſind, wofern ſie Ernſt ſein ſollten;
ſind es Jronien, ſo thun ſie einem, den man un-
ſchuldiger Weiſe beleidiget hat, noch lange kein
Genuͤgen.
Nun muß ich noch den ohnpartheiiſchen Leſer
und den Albin ſelbſt oͤffentlich auffordern, um
zu wiſſen, was ich eigentlich begangen, und was
das fuͤr eine Nothwendigkeit ſey, welche ihn, wie
er ſagt, gezwungen, mit einer ſolchen Erbitterung
auf mich loszuziehen (e). Jch vermute, daß
derjenige Jnſtinkt der Menſchlichkeit, welcher
Schmerzen fuͤhlt, wenn man nicht umhin kann,
einen ſchaͤdlichen Menſchen, nach der Regel der
Billigkeit zu ſtrafen, und welcher die empfindlich-
ſie Schmerzen fuͤhlt, ſo oft wir einen Unſchuldi-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/26>, abgerufen am 21.11.2024.
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