Kopf (r) hatten, demohngeachtet lebendig, und so gar wohl bei Leibe waren (s).
Was man in dem Magen der Thiere antreffe, sey dem Safte des amnii gar nicht ähnlich (t): es sey sol- ches ein Schleim (v), so wie bei den Vögeln (x), und in dem Magen eines Kalbes bleich an Farbe, da doch der Saft im amnion braun sey (y), dieser Schleim sey nicht roth (z) und sauer (a), oder überhaupt ganz und gar nicht vorhanden (b).
Sie führen auch eine im Magen gefundene Flüßig- keit an, da die Frucht keinen Mund hatte, so wie sie einen Gallert (c), Koth (d), und das Kinderpech ange- troffen: es komme dieses von der Galle her (e).
Eine Frucht habe nach Zerreissung der Häute noch lange gelebt (f), und sogar nachdem sie bereits eine Hand hervorgestrekkt (g).
Es sey das Wasser in den ersten Zeiten der Frucht im amnion im Ueberflusse vorhanden, und stehe nach- her mit der Frucht in einem geringern Verhältnisse, in- dem sich auch bey matten Körpern die Wasser anhäufen, und bey starken zerstreuen (h). Folglich finde sich bey einer starken Frucht nur weniges Wasser in dem am- nion(i).
Folg-
(r)[Spaltenumbruch]Phil. trans. n. 251. conf. L. X. p. 353.
(s)DENYS p. 244. 245. MERY p. 19.
(t)DENYS p. 244.
(v)RIOLAN p. 410. MONRO l. c. p. 153. ROEDERER Satur. p. 44. Act. mar. Balth. ann. 1699. p. 20.
(x)MONRO p. 214.
(y)Idem p. 182. conf. BELLIN- GER p. 45.
(z)GAHRLIEP l. c.
(a)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. I. obs. 154.
(b)THEMEL l. c. ROEDE- RER satur. p. 23.
(c)[Spaltenumbruch]Hist. de l'Acad. ann. 1715. obs. 4. es war ein Mund, aber ein kleiner. Jm Magen ein colli- quamentum Phil. trans. n. 25. I.
(d)GRAAF p. 289. Mem. de l'Acad. l. c.
(e)ROEDERER Satur. p. 49.
(f)L. BOURGEOIS L. II. p. 6. HOLLER Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 5. obs. 13. einen Monat lang. BARTHOLIN hist. 57. Cent. IV.
(g)L. BOURGEOIS Eph. Nat. Cur.
(h)MONRO p. 182.
(i)DENYS. BOURTON. p. 50. 51.
Die Frucht. XXIX. B.
Kopf (r) hatten, demohngeachtet lebendig, und ſo gar wohl bei Leibe waren (s).
Was man in dem Magen der Thiere antreffe, ſey dem Safte des amnii gar nicht aͤhnlich (t): es ſey ſol- ches ein Schleim (v), ſo wie bei den Voͤgeln (x), und in dem Magen eines Kalbes bleich an Farbe, da doch der Saft im amnion braun ſey (y), dieſer Schleim ſey nicht roth (z) und ſauer (a), oder uͤberhaupt ganz und gar nicht vorhanden (b).
Sie fuͤhren auch eine im Magen gefundene Fluͤßig- keit an, da die Frucht keinen Mund hatte, ſo wie ſie einen Gallert (c), Koth (d), und das Kinderpech ange- troffen: es komme dieſes von der Galle her (e).
Eine Frucht habe nach Zerreiſſung der Haͤute noch lange gelebt (f), und ſogar nachdem ſie bereits eine Hand hervorgeſtrekkt (g).
Es ſey das Waſſer in den erſten Zeiten der Frucht im amnion im Ueberfluſſe vorhanden, und ſtehe nach- her mit der Frucht in einem geringern Verhaͤltniſſe, in- dem ſich auch bey matten Koͤrpern die Waſſer anhaͤufen, und bey ſtarken zerſtreuen (h). Folglich finde ſich bey einer ſtarken Frucht nur weniges Waſſer in dem am- nion(i).
Folg-
(r)[Spaltenumbruch]Phil. tranſ. n. 251. conf. L. X. p. 353.
(s)DENYS p. 244. 245. MERY p. 19.
(t)DENYS p. 244.
(v)RIOLAN p. 410. MONRO l. c. p. 153. ROEDERER Satur. p. 44. Act. mar. Balth. ann. 1699. p. 20.
(x)MONRO p. 214.
(y)Idem p. 182. conf. BELLIN- GER p. 45.
(z)GAHRLIEP l. c.
(a)Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. I. obſ. 154.
(b)THEMEL l. c. ROEDE- RER ſatur. p. 23.
(c)[Spaltenumbruch]Hiſt. de l’Acad. ann. 1715. obſ. 4. es war ein Mund, aber ein kleiner. Jm Magen ein colli- quamentum Phil. tranſ. n. 25. I.
(d)GRAAF p. 289. Mem. de l’Acad. l. c.
(e)ROEDERER Satur. p. 49.
(f)L. BOURGEOIS L. II. p. 6. HOLLER Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 5. obſ. 13. einen Monat lang. BARTHOLIN hiſt. 57. Cent. IV.
(g)L. BOURGEOIS Eph. Nat. Cur.
(h)MONRO p. 182.
(i)DENYS. BOURTON. p. 50. 51.
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Die Frucht. XXIX. B.
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wohl bei Leibe waren (s).
Was man in dem Magen der Thiere antreffe, ſey
dem Safte des amnii gar nicht aͤhnlich (t): es ſey ſol-
ches ein Schleim (v), ſo wie bei den Voͤgeln (x), und
in dem Magen eines Kalbes bleich an Farbe, da doch
der Saft im amnion braun ſey (y), dieſer Schleim ſey
nicht roth (z) und ſauer (a), oder uͤberhaupt ganz und
gar nicht vorhanden (b).
Sie fuͤhren auch eine im Magen gefundene Fluͤßig-
keit an, da die Frucht keinen Mund hatte, ſo wie ſie
einen Gallert (c), Koth (d), und das Kinderpech ange-
troffen: es komme dieſes von der Galle her (e).
Eine Frucht habe nach Zerreiſſung der Haͤute noch
lange gelebt (f), und ſogar nachdem ſie bereits eine Hand
hervorgeſtrekkt (g).
Es ſey das Waſſer in den erſten Zeiten der Frucht
im amnion im Ueberfluſſe vorhanden, und ſtehe nach-
her mit der Frucht in einem geringern Verhaͤltniſſe, in-
dem ſich auch bey matten Koͤrpern die Waſſer anhaͤufen,
und bey ſtarken zerſtreuen (h). Folglich finde ſich bey
einer ſtarken Frucht nur weniges Waſſer in dem am-
nion (i).
Folg-
(r)
Phil. tranſ. n. 251. conf.
L. X. p. 353.
(s) DENYS p. 244. 245. MERY
p. 19.
(t) DENYS p. 244.
(v) RIOLAN p. 410. MONRO
l. c. p. 153. ROEDERER Satur. p.
44. Act. mar. Balth. ann. 1699.
p. 20.
(x) MONRO p. 214.
(y) Idem p. 182. conf. BELLIN-
GER p. 45.
(z) GAHRLIEP l. c.
(a) Eph. Nat. Cur. Dec. II.
ann. I. obſ. 154.
(b) THEMEL l. c. ROEDE-
RER ſatur. p. 23.
(c)
Hiſt. de l’Acad. ann. 1715.
obſ. 4. es war ein Mund, aber
ein kleiner. Jm Magen ein colli-
quamentum Phil. tranſ. n. 25. I.
(d) GRAAF p. 289. Mem. de
l’Acad. l. c.
(e) ROEDERER Satur. p. 49.
(f) L. BOURGEOIS L. II. p. 6.
HOLLER Eph. Nat. Cur. Dec. II.
ann. 5. obſ. 13. einen Monat lang.
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Cur.
(h) MONRO p. 182.
(i) DENYS. BOURTON. p.
50. 51.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/388>, abgerufen am 22.11.2024.
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