wenn dieser getrokknet wird, so ziehet er sich zu Runzeln zusammen.
Nach Ablaufe des eilften Tages, so gewinnt der Kno- chen einige Röthe (v): der dunkle Theil ist der erste, welcher etwas roth wird: es erscheinen hierauf wirkliche rothe Punkte, und zwar zuerst an dem Schienenknochen (x), wenn an der Hüfte nur noch ein einziger vorhanden ist, und er folgt auf selben an der Hüfte, bald darauf noch ein zweeter Punkt.
Diese Punkte sind die Grenze diesseits und jenseits des dunkeln Theils der Hüfte, und des Schienenkno- chens (y), und dieser dunkle Theil ist nun völlig roth.
Nach Verlauf des zwölften Tages, oder auch wohl später, erscheinet an beiden Knochen eine Linie von rothen Punkten (z), in welche sich der rothe Theil des Knochens verwandelt hat, und es zeiget sich nunmehr die Strasse der ernährenden Schlagader von dem Punkte (zz), wo sie in den Kanal eintritt, bis ins Mark deutlich, welches ebenfalls roth ist.
Und nunmehr lassen sich die Linien der parallelen Gefässe, so sich in die Hölung des Knochens begeben, er- blikken (a).
Eben so deutlich wird auch die Hölung des Knochens, daran derjenige Theil, welcher der Mitte am nächsten liegt, und dikker ist, aus schwammigen Platten (b) besteht, welche die Röhre enger machen; und diese Röhre erwei- tert sich gegen den Knochenansazz zu, wo vom Knochen nur ein einziges Plättchen übrig ist (c).
Nun
(v)[Spaltenumbruch]Obs. 31. Stunde 261. Stun- de 265. obs. 40.
(a) Bereits in der Stunde 288. sonst auch später; hora 3691/2 obs. 51. hora 312. obs. 56. Stunde 336. obs. 57.
(b)Ibid. & obs. 53. 70. 93.
(c)Obs. 53. 58. 64. 72. 87. auch 112.
Die Frucht. XXIX B.
wenn dieſer getrokknet wird, ſo ziehet er ſich zu Runzeln zuſammen.
Nach Ablaufe des eilften Tages, ſo gewinnt der Kno- chen einige Roͤthe (v): der dunkle Theil iſt der erſte, welcher etwas roth wird: es erſcheinen hierauf wirkliche rothe Punkte, und zwar zuerſt an dem Schienenknochen (x), wenn an der Huͤfte nur noch ein einziger vorhanden iſt, und er folgt auf ſelben an der Huͤfte, bald darauf noch ein zweeter Punkt.
Dieſe Punkte ſind die Grenze dieſſeits und jenſeits des dunkeln Theils der Huͤfte, und des Schienenkno- chens (y), und dieſer dunkle Theil iſt nun voͤllig roth.
Nach Verlauf des zwoͤlften Tages, oder auch wohl ſpaͤter, erſcheinet an beiden Knochen eine Linie von rothen Punkten (z), in welche ſich der rothe Theil des Knochens verwandelt hat, und es zeiget ſich nunmehr die Straſſe der ernaͤhrenden Schlagader von dem Punkte (zz), wo ſie in den Kanal eintritt, bis ins Mark deutlich, welches ebenfalls roth iſt.
Und nunmehr laſſen ſich die Linien der parallelen Gefaͤſſe, ſo ſich in die Hoͤlung des Knochens begeben, er- blikken (a).
Eben ſo deutlich wird auch die Hoͤlung des Knochens, daran derjenige Theil, welcher der Mitte am naͤchſten liegt, und dikker iſt, aus ſchwammigen Platten (b) beſteht, welche die Roͤhre enger machen; und dieſe Roͤhre erwei- tert ſich gegen den Knochenanſazz zu, wo vom Knochen nur ein einziges Plaͤttchen uͤbrig iſt (c).
Nun
(v)[Spaltenumbruch]Obſ. 31. Stunde 261. Stun- de 265. obſ. 40.
(a) Bereits in der Stunde 288. ſonſt auch ſpaͤter; hora 369½ obſ. 51. hora 312. obſ. 56. Stunde 336. obſ. 57.
(b)Ibid. & obſ. 53. 70. 93.
(c)Obſ. 53. 58. 64. 72. 87. auch 112.
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[518[520]/0572]
Die Frucht. XXIX B.
wenn dieſer getrokknet wird, ſo ziehet er ſich zu Runzeln
zuſammen.
Nach Ablaufe des eilften Tages, ſo gewinnt der Kno-
chen einige Roͤthe (v): der dunkle Theil iſt der erſte,
welcher etwas roth wird: es erſcheinen hierauf wirkliche
rothe Punkte, und zwar zuerſt an dem Schienenknochen
(x), wenn an der Huͤfte nur noch ein einziger vorhanden
iſt, und er folgt auf ſelben an der Huͤfte, bald darauf
noch ein zweeter Punkt.
Dieſe Punkte ſind die Grenze dieſſeits und jenſeits
des dunkeln Theils der Huͤfte, und des Schienenkno-
chens (y), und dieſer dunkle Theil iſt nun voͤllig roth.
Nach Verlauf des zwoͤlften Tages, oder auch wohl
ſpaͤter, erſcheinet an beiden Knochen eine Linie von rothen
Punkten (z), in welche ſich der rothe Theil des Knochens
verwandelt hat, und es zeiget ſich nunmehr die Straſſe
der ernaͤhrenden Schlagader von dem Punkte (zz), wo
ſie in den Kanal eintritt, bis ins Mark deutlich, welches
ebenfalls roth iſt.
Und nunmehr laſſen ſich die Linien der parallelen
Gefaͤſſe, ſo ſich in die Hoͤlung des Knochens begeben, er-
blikken (a).
Eben ſo deutlich wird auch die Hoͤlung des Knochens,
daran derjenige Theil, welcher der Mitte am naͤchſten
liegt, und dikker iſt, aus ſchwammigen Platten (b) beſteht,
welche die Roͤhre enger machen; und dieſe Roͤhre erwei-
tert ſich gegen den Knochenanſazz zu, wo vom Knochen
nur ein einziges Plaͤttchen uͤbrig iſt (c).
Nun
(v)
Obſ. 31. Stunde 261. Stun-
de 265. obſ. 40.
(x) Obſ. 40. 41. 42. Stunde
264. obſ. 49. Stunde 288.
(y) Obſ. 51. 52. Stunde 288.
obſ. 57. Stunde 312.
(z) Sonſt erſt den funfzehnten
Tag.
(zz)
Obſ. 51. 52. 60. 64. 70. 79.
96. 103. 105. 109. 112. 115.
(a) Bereits in der Stunde 288.
ſonſt auch ſpaͤter; hora 369½ obſ.
51. hora 312. obſ. 56. Stunde 336.
obſ. 57.
(b) Ibid. & obſ. 53. 70. 93.
(c) Obſ. 53. 58. 64. 72. 87.
auch 112.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 518[520]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/572>, abgerufen am 22.11.2024.
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