Eben so besizzen sie auch grosse Nahrungsgefässe (q), Schlagadern, und begleitende Nebenblutadern (r), wel- che durch einen eigenen Kanal, fast bis mitten in den Knochen und dessen Mark schief herablaufen.
Gemeiniglich zertheilen sie sich in zween Aeste, wie am Vogel, und sie laufen nach beiden Ansäzzen fort.
Sie machen auch (s) lange Gefässe, welche zwischen den Platten und Fasern des Knochens liegen (t), ob gleich einige kleine (v) auch ihren Ursprung aus dem Knochenhäutchen nehmen; dieses ist im Vogel anders eingerichtet (x), denn bei den Vögeln wirft sich niemals aus dieser Membran ein Zweig in den Knochen.
Endlich laufen einige Gefässe aus der Markröhre, durch die Knochenöffnungen, nach den Furchen und Zwi- schenräumen der Platten wieder zurükke (y). Auf diese Art senken sich von der harten Gehirnhaut Gefässe in die Hirnschale hinab (z).
Andre Nahrungsgefässe (a), deren viele da sind (b), gehen aus den Ansäzzen, die von ihnen bedient werden, in die Löchergruben und in den Bau des Anwuchses her- ab. Diese bemalen mit kleinen Aesten die Knochenhäut-
chen,
(q)[Spaltenumbruch]HAVERS p. 74. 18. & 20. u. s. w. COURTIAC. obs. 3. GRUTZMACHER de medull. n. 5. diese beschreibe ich fast an allen Knochen, der Hüfte, Schienröhre Ic anat. fasc. V. an der Schulter, Spindel, Fasc VI.
(r)BERTIN I. p. 287.
(s)La SONE Mem. de l'Acad. 1751. BRRTIN I. p. 282.
(t)DUVERNEY Mem. de 1700. p. 203. GAGLIARDI obs. 3. NESBIT p. 12. 14. G v SWIE- TEN T. I. p. 403. GRUTZMA CHER ibid. ALBIN adnot. L. III. c. 3. davon kamen die Bluts- tropfen MEIBOM. de oss. constit. [Spaltenumbruch]
natural. p. 11. n. 16. und Blut in den Knochen junger Thiere BOYLE coros corp. p. 55. du HAMEL Mem. de l' Acad. 1743. p. 119.
(v)BERTIN I. p. 278.
(x)p. 250.
(y)Du VERNEY Mem. de 1700. p. 204.
(z)Id. ib.
(a)NESBIT. p. 19. in diesen Gefässen sind die Erdstoffe über- flußig. Sie gehen besonders in die Blut und Schlagadern COUR- TIAL obs. 3. BERTIN I. p. 225. 286.
(b)BERTIN I. p. 192.
Die Frucht. XXIX. B.
Eben ſo beſizzen ſie auch groſſe Nahrungsgefaͤſſe (q), Schlagadern, und begleitende Nebenblutadern (r), wel- che durch einen eigenen Kanal, faſt bis mitten in den Knochen und deſſen Mark ſchief herablaufen.
Gemeiniglich zertheilen ſie ſich in zween Aeſte, wie am Vogel, und ſie laufen nach beiden Anſaͤzzen fort.
Sie machen auch (s) lange Gefaͤſſe, welche zwiſchen den Platten und Faſern des Knochens liegen (t), ob gleich einige kleine (v) auch ihren Urſprung aus dem Knochenhaͤutchen nehmen; dieſes iſt im Vogel anders eingerichtet (x), denn bei den Voͤgeln wirft ſich niemals aus dieſer Membran ein Zweig in den Knochen.
Endlich laufen einige Gefaͤſſe aus der Markroͤhre, durch die Knochenoͤffnungen, nach den Furchen und Zwi- ſchenraͤumen der Platten wieder zuruͤkke (y). Auf dieſe Art ſenken ſich von der harten Gehirnhaut Gefaͤſſe in die Hirnſchale hinab (z).
Andre Nahrungsgefaͤſſe (a), deren viele da ſind (b), gehen aus den Anſaͤzzen, die von ihnen bedient werden, in die Loͤchergruben und in den Bau des Anwuchſes her- ab. Dieſe bemalen mit kleinen Aeſten die Knochenhaͤut-
chen,
(q)[Spaltenumbruch]HAVERS p. 74. 18. & 20. u. ſ. w. COURTIAC. obſ. 3. GRUTZMACHER de medull. n. 5. dieſe beſchreibe ich faſt an allen Knochen, der Huͤfte, Schienroͤhre Ic anat. faſc. V. an der Schulter, Spindel, Faſc VI.
(r)BERTIN I. p. 287.
(s)La SONE Mem. de l’Acad. 1751. BRRTIN I. p. 282.
(t)DUVERNEY Mem. de 1700. p. 203. GAGLIARDI obſ. 3. NESBIT p. 12. 14. G v SWIE- TEN T. I. p. 403. GRUTZMA CHER ibid. ALBIN adnot. L. III. c. 3. davon kamen die Bluts- tropfen MEIBOM. de oſſ. conſtit. [Spaltenumbruch]
natural. p. 11. n. 16. und Blut in den Knochen junger Thiere BOYLE coros corp. p. 55. du HAMEL Mem. de l’ Acad. 1743. p. 119.
(v)BERTIN I. p. 278.
(x)p. 250.
(y)Du VERNEY Mem. de 1700. p. 204.
(z)Id. ib.
(a)NESBIT. p. 19. in dieſen Gefaͤſſen ſind die Erdſtoffe uͤber- flußig. Sie gehen beſonders in die Blut und Schlagadern COUR- TIAL obſ. 3. BERTIN I. p. 225. 286.
(b)BERTIN I. p. 192.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0612"n="558[560]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/><p>Eben ſo beſizzen ſie auch groſſe Nahrungsgefaͤſſe <noteplace="foot"n="(q)"><cb/><hirendition="#aq">HAVERS p.</hi> 74. 18. & 20.<lb/>
u. ſ. w. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">COURTIAC.</hi> obſ. 3.<lb/>
GRUTZMACHER de medull. n.</hi><lb/>
5. dieſe beſchreibe ich faſt an allen<lb/>
Knochen, der Huͤfte, Schienroͤhre<lb/><hirendition="#aq">Ic anat. faſc. V.</hi> an der Schulter,<lb/>
Spindel, <hirendition="#aq">Faſc VI.</hi></note>,<lb/>
Schlagadern, und begleitende Nebenblutadern <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">BERTIN I. p.</hi> 287.</note>, wel-<lb/>
che durch einen eigenen Kanal, faſt bis mitten in den<lb/>
Knochen und deſſen Mark ſchief herablaufen.</p><lb/><p>Gemeiniglich zertheilen ſie ſich in zween Aeſte, wie<lb/>
am Vogel, und ſie laufen nach beiden Anſaͤzzen fort.</p><lb/><p>Sie machen auch <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">La SONE Mem. de l’Acad.<lb/>
1751. BRRTIN I. p.</hi> 282.</note> lange Gefaͤſſe, welche zwiſchen<lb/>
den Platten und Faſern des Knochens liegen <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">DUVERNEY</hi> Mem. de<lb/>
1700. p. 203. GAGLIARDI obſ. 3.<lb/>
NESBIT p. 12. 14. G v SWIE-<lb/>
TEN T. I. p. 403. GRUTZMA<lb/>
CHER ibid. ALBIN adnot. L. III.<lb/>
c.</hi> 3. davon kamen die Bluts-<lb/>
tropfen <hirendition="#aq">MEIBOM. de oſſ. conſtit.<lb/><cb/>
natural. p. 11. n.</hi> 16. und Blut<lb/>
in den Knochen junger Thiere<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">BOYLE</hi> coros corp. p. 55. du<lb/>
HAMEL Mem. de l’ Acad. 1743.<lb/>
p.</hi> 119.</note>, ob<lb/>
gleich einige kleine <noteplace="foot"n="(v)"><hirendition="#aq">BERTIN I. p.</hi> 278.</note> auch ihren Urſprung aus dem<lb/>
Knochenhaͤutchen nehmen; dieſes iſt im Vogel anders<lb/>
eingerichtet <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">p.</hi> 250.</note>, denn bei den Voͤgeln wirft ſich niemals<lb/>
aus dieſer Membran ein Zweig in den Knochen.</p><lb/><p>Endlich laufen einige Gefaͤſſe aus der Markroͤhre,<lb/>
durch die Knochenoͤffnungen, nach den Furchen und Zwi-<lb/>ſchenraͤumen der Platten wieder zuruͤkke <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">Du VERNEY Mem. de<lb/>
1700. p.</hi> 204.</note>. Auf dieſe<lb/>
Art ſenken ſich von der harten Gehirnhaut Gefaͤſſe in<lb/>
die Hirnſchale hinab <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Id.</hi> ib.</hi></note>.</p><lb/><p>Andre Nahrungsgefaͤſſe <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">NESBIT. p.</hi> 19. in dieſen<lb/>
Gefaͤſſen ſind die Erdſtoffe uͤber-<lb/>
flußig. Sie gehen beſonders in<lb/>
die Blut und Schlagadern <hirendition="#aq">COUR-<lb/>
TIAL obſ. 3. BERTIN I. p.</hi> 225.<lb/>
286.</note>, deren viele da ſind <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">BERTIN I. p.</hi> 192.</note>,<lb/>
gehen aus den Anſaͤzzen, die von ihnen bedient werden,<lb/>
in die Loͤchergruben und in den Bau des Anwuchſes her-<lb/>
ab. Dieſe bemalen mit kleinen Aeſten die Knochenhaͤut-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">chen,</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[558[560]/0612]
Die Frucht. XXIX. B.
Eben ſo beſizzen ſie auch groſſe Nahrungsgefaͤſſe (q),
Schlagadern, und begleitende Nebenblutadern (r), wel-
che durch einen eigenen Kanal, faſt bis mitten in den
Knochen und deſſen Mark ſchief herablaufen.
Gemeiniglich zertheilen ſie ſich in zween Aeſte, wie
am Vogel, und ſie laufen nach beiden Anſaͤzzen fort.
Sie machen auch (s) lange Gefaͤſſe, welche zwiſchen
den Platten und Faſern des Knochens liegen (t), ob
gleich einige kleine (v) auch ihren Urſprung aus dem
Knochenhaͤutchen nehmen; dieſes iſt im Vogel anders
eingerichtet (x), denn bei den Voͤgeln wirft ſich niemals
aus dieſer Membran ein Zweig in den Knochen.
Endlich laufen einige Gefaͤſſe aus der Markroͤhre,
durch die Knochenoͤffnungen, nach den Furchen und Zwi-
ſchenraͤumen der Platten wieder zuruͤkke (y). Auf dieſe
Art ſenken ſich von der harten Gehirnhaut Gefaͤſſe in
die Hirnſchale hinab (z).
Andre Nahrungsgefaͤſſe (a), deren viele da ſind (b),
gehen aus den Anſaͤzzen, die von ihnen bedient werden,
in die Loͤchergruben und in den Bau des Anwuchſes her-
ab. Dieſe bemalen mit kleinen Aeſten die Knochenhaͤut-
chen,
(q)
HAVERS p. 74. 18. & 20.
u. ſ. w. COURTIAC. obſ. 3.
GRUTZMACHER de medull. n.
5. dieſe beſchreibe ich faſt an allen
Knochen, der Huͤfte, Schienroͤhre
Ic anat. faſc. V. an der Schulter,
Spindel, Faſc VI.
(r) BERTIN I. p. 287.
(s) La SONE Mem. de l’Acad.
1751. BRRTIN I. p. 282.
(t) DUVERNEY Mem. de
1700. p. 203. GAGLIARDI obſ. 3.
NESBIT p. 12. 14. G v SWIE-
TEN T. I. p. 403. GRUTZMA
CHER ibid. ALBIN adnot. L. III.
c. 3. davon kamen die Bluts-
tropfen MEIBOM. de oſſ. conſtit.
natural. p. 11. n. 16. und Blut
in den Knochen junger Thiere
BOYLE coros corp. p. 55. du
HAMEL Mem. de l’ Acad. 1743.
p. 119.
(v) BERTIN I. p. 278.
(x) p. 250.
(y) Du VERNEY Mem. de
1700. p. 204.
(z) Id. ib.
(a) NESBIT. p. 19. in dieſen
Gefaͤſſen ſind die Erdſtoffe uͤber-
flußig. Sie gehen beſonders in
die Blut und Schlagadern COUR-
TIAL obſ. 3. BERTIN I. p. 225.
286.
(b) BERTIN I. p. 192.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 558[560]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/612>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.