Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet, welche nur einen Queerfinger lang, oder so groß als eine Bohne war (g).
Nebst einer vollkommnen Frucht fand man auch eine unreife, welche, nach ihren Maassen zu urtheilen, eine Geburt von fünf Monaten war (h). Ein andermal ka- men zwei unzeitige Früchte zum Vorscheine, die eine et- wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo- naten (i); unter drei Kindern war das letzte todt und unreif (k); in einem andern Exempel, welches mehr Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht so groß, als eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em- bryon von zwanzig Tagen (l); in einer zwoten Blase be- fand sich eine gesunde Frucht von vier bis fünf Monaten, welche aber todt war (m); oder es kam nach einer gesun- den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und fünf Zähnen zum Vorschein (n); so war die eine Frucht halbjährig, die andere zweimonatlich (o).
Hieher gehört ein anderes neunmonatliches Kind, neben einem halbjährigen, welche kaum die Nahrung hinab zu schlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb, da der Ehemann drei Monate abwesend gewesen war (p).
Es kamen sieben vollkommene kleine Hunde, und eben so viel unvollkommene auf einmal zur Welt (q).
Nach
(g)[Spaltenumbruch]STALPAART v. der WIEL Cent. I. n. 73 SCHURIG embry- olog. p. 260.
(h)Zod. Med. Gall. Journ. des Savans ann. 1678 n. 29. MAU- RICEAU p. 108. obs post 123. La MOTTE gener. p. 85. 86 so sagen fast die Comm. Lit. Nor. ann. 1738. hebd 13. beide waren aber todt; man sehe nach Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. obs. 223.
(i)Primit. Polon. I. p. 220. hierzu kömmt noch die Geschichte des DENYSII p. 142.
(k)[Spaltenumbruch]SOLINGEN embryulc. p. 313.
(l)MANTELASS diss. e lettre I.
(m)Hist. de l'Acad. ann. 1701. n. 12.
(n)PLOT. Natur. hist. of Staf- fordshire p. 271.
(o)Journ. med. ann. 1758. m. Janv.
(p)K. Swensk. wetensk. hand- ling. 1761. trim. I.
(q)LAUTIER in collectione Mussipontana p. 43.
Die Frucht. XXIX. B.
Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet, welche nur einen Queerfinger lang, oder ſo groß als eine Bohne war (g).
Nebſt einer vollkommnen Frucht fand man auch eine unreife, welche, nach ihren Maaſſen zu urtheilen, eine Geburt von fuͤnf Monaten war (h). Ein andermal ka- men zwei unzeitige Fruͤchte zum Vorſcheine, die eine et- wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo- naten (i); unter drei Kindern war das letzte todt und unreif (k); in einem andern Exempel, welches mehr Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht ſo groß, als eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em- bryon von zwanzig Tagen (l); in einer zwoten Blaſe be- fand ſich eine geſunde Frucht von vier bis fuͤnf Monaten, welche aber todt war (m); oder es kam nach einer geſun- den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und fuͤnf Zaͤhnen zum Vorſchein (n); ſo war die eine Frucht halbjaͤhrig, die andere zweimonatlich (o).
Hieher gehoͤrt ein anderes neunmonatliches Kind, neben einem halbjaͤhrigen, welche kaum die Nahrung hinab zu ſchlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb, da der Ehemann drei Monate abweſend geweſen war (p).
Es kamen ſieben vollkommene kleine Hunde, und eben ſo viel unvollkommene auf einmal zur Welt (q).
Nach
(g)[Spaltenumbruch]STALPAART v. der WIEL Cent. I. n. 73 SCHURIG embry- olog. p. 260.
(h)Zod. Med. Gall. Journ. des Savans ann. 1678 n. 29. MAU- RICEAU p. 108. obſ poſt 123. La MOTTE gener. p. 85. 86 ſo ſagen faſt die Comm. Lit. Nor. ann. 1738. hebd 13. beide waren aber todt; man ſehe nach Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. obſ. 223.
(i)Primit. Polon. I. p. 220. hierzu koͤmmt noch die Geſchichte des DENYSII p. 142.
(k)[Spaltenumbruch]SOLINGEN embryulc. p. 313.
(l)MANTELASS diſſ. e lettre I.
(m)Hiſt. de l’Acad. ann. 1701. n. 12.
(n)PLOT. Natur. hiſt. of Staf- fordshire p. 271.
(o)Journ. med. ann. 1758. m. Janv.
(p)K. Swensk. wetensk. hand- ling. 1761. trim. I.
(q)LAUTIER in collectione Muſſipontana p. 43.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0822"n="768[770]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/><p>Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet,<lb/>
welche nur einen Queerfinger lang, oder ſo groß als eine<lb/>
Bohne war <noteplace="foot"n="(g)"><cb/><hirendition="#aq">STALPAART v. der WIEL<lb/>
Cent. I. n. 73 SCHURIG embry-<lb/>
olog. p.</hi> 260.</note>.</p><lb/><p>Nebſt einer vollkommnen Frucht fand man auch eine<lb/>
unreife, welche, nach ihren Maaſſen zu urtheilen, eine<lb/>
Geburt von fuͤnf Monaten war <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">Zod. Med. Gall. Journ. des<lb/>
Savans ann. 1678 n. 29. MAU-<lb/>
RICEAU p. 108. obſ poſt 123.<lb/>
La MOTTE gener. p.</hi> 85. 86 ſo<lb/>ſagen faſt die <hirendition="#aq">Comm. Lit. Nor.<lb/>
ann. 1738. hebd</hi> 13. beide waren<lb/>
aber todt; man ſehe nach <hirendition="#aq">Eph.<lb/>
Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. obſ.</hi><lb/>
223.</note>. Ein andermal ka-<lb/>
men zwei unzeitige Fruͤchte zum Vorſcheine, die eine et-<lb/>
wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo-<lb/>
naten <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">Primit. Polon. I. p.</hi> 220.<lb/>
hierzu koͤmmt noch die Geſchichte<lb/>
des <hirendition="#aq">DENYSII p.</hi> 142.</note>; unter drei Kindern war das letzte todt und<lb/>
unreif <noteplace="foot"n="(k)"><cb/><hirendition="#aq">SOLINGEN embryulc. p.</hi><lb/>
313.</note>; in einem andern Exempel, welches mehr<lb/>
Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht ſo groß, als<lb/>
eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em-<lb/>
bryon von zwanzig Tagen <noteplace="foot"n="(l)"><hirendition="#aq">MANTELASS diſſ. e lettre I.</hi></note>; in einer zwoten Blaſe be-<lb/>
fand ſich eine geſunde Frucht von vier bis fuͤnf Monaten,<lb/>
welche aber todt war <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">Hiſt. de l’Acad. ann. 1701.<lb/>
n.</hi> 12.</note>; oder es kam nach einer geſun-<lb/>
den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und<lb/>
fuͤnf Zaͤhnen zum Vorſchein <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">PLOT. Natur. hiſt. of Staf-<lb/>
fordshire p.</hi> 271.</note>; ſo war die eine Frucht<lb/>
halbjaͤhrig, die andere zweimonatlich <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">Journ. med. ann. 1758.<lb/>
m. Janv.</hi></note>.</p><lb/><p>Hieher gehoͤrt ein anderes neunmonatliches Kind,<lb/>
neben einem halbjaͤhrigen, welche kaum die Nahrung<lb/>
hinab zu ſchlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb,<lb/>
da der Ehemann drei Monate abweſend geweſen war <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">K. Swensk. wetensk. hand-<lb/>
ling. 1761. trim. I.</hi></note>.</p><lb/><p>Es kamen ſieben vollkommene kleine Hunde, und<lb/>
eben ſo viel unvollkommene auf einmal zur Welt <noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq">LAUTIER in collectione<lb/>
Muſſipontana p.</hi> 43.</note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Nach</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[768[770]/0822]
Die Frucht. XXIX. B.
Eine reife Frucht wurde von einer andern begleitet,
welche nur einen Queerfinger lang, oder ſo groß als eine
Bohne war (g).
Nebſt einer vollkommnen Frucht fand man auch eine
unreife, welche, nach ihren Maaſſen zu urtheilen, eine
Geburt von fuͤnf Monaten war (h). Ein andermal ka-
men zwei unzeitige Fruͤchte zum Vorſcheine, die eine et-
wa von einem halben Jahre, die andere von drei Mo-
naten (i); unter drei Kindern war das letzte todt und
unreif (k); in einem andern Exempel, welches mehr
Scheim hat, war die eine unzeitige Frucht ſo groß, als
eine viermonatliche, die andere hingegen nur ein Em-
bryon von zwanzig Tagen (l); in einer zwoten Blaſe be-
fand ſich eine geſunde Frucht von vier bis fuͤnf Monaten,
welche aber todt war (m); oder es kam nach einer geſun-
den Frucht, ein Sakk mit den Kinnbakkenknochen und
fuͤnf Zaͤhnen zum Vorſchein (n); ſo war die eine Frucht
halbjaͤhrig, die andere zweimonatlich (o).
Hieher gehoͤrt ein anderes neunmonatliches Kind,
neben einem halbjaͤhrigen, welche kaum die Nahrung
hinab zu ſchlingen lernte, und wenig Tage am Leben blieb,
da der Ehemann drei Monate abweſend geweſen war (p).
Es kamen ſieben vollkommene kleine Hunde, und
eben ſo viel unvollkommene auf einmal zur Welt (q).
Nach
(g)
STALPAART v. der WIEL
Cent. I. n. 73 SCHURIG embry-
olog. p. 260.
(h) Zod. Med. Gall. Journ. des
Savans ann. 1678 n. 29. MAU-
RICEAU p. 108. obſ poſt 123.
La MOTTE gener. p. 85. 86 ſo
ſagen faſt die Comm. Lit. Nor.
ann. 1738. hebd 13. beide waren
aber todt; man ſehe nach Eph.
Nat. Cur. Dec. II. ann. 3. obſ.
223.
(i) Primit. Polon. I. p. 220.
hierzu koͤmmt noch die Geſchichte
des DENYSII p. 142.
(k)
SOLINGEN embryulc. p.
313.
(l) MANTELASS diſſ. e lettre I.
(m) Hiſt. de l’Acad. ann. 1701.
n. 12.
(n) PLOT. Natur. hiſt. of Staf-
fordshire p. 271.
(o) Journ. med. ann. 1758.
m. Janv.
(p) K. Swensk. wetensk. hand-
ling. 1761. trim. I.
(q) LAUTIER in collectione
Muſſipontana p. 43.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 768[770]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/822>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.