Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731.Vorrede. aufdringen wollen. Jezuweilen sind auchdie güldnen Grif also anfängt: Jn dem Na-
men unsers HErren JEsu Christi schreib ich dieß Büchlein/ darinnen auch die Ein- fältigen so weit im Verstande gebracht werden/ daß sie überwinden und treiben können/ viel hochgelehre Doctores und Welt-Gelehrte überzeugen/ daß viele Hochgelehrte in Blindheit sitzen in allen dreyen Facultaeten. So sind es gleichfals nicht die schlechsten Lobsprüche/ welche die Anthoi- nette Burignon sich selbst beylegt und von ih- ren Anhängern beylegen läst: wenn es von ihr heisst/ sie sey eine Mutter der Kirchen/ eine Mutter der Gläubigen: eine Fontei- ne des lebendigen Wassers/ davon die Ströme sich ausbreiten werden in die gantze Welt; ob sie zwar nie einige Bü- cher lese/ haben sie doch die Wissenschaft aller Dinge/ kein Engel im Himmel könne ihr was lehren: sie habe die Ca- pacite, daß wenn sie es nöhtig hätten/ die gantze Welt zu regieren/ ohne Zweifel würde ihr GOtt Beystand thun: ja es sey ihr gesagt/ daß sie bequem sey/ die gantze Welt zu regieren/ da sie damahlen nur von 20 Jahren gewesen. Jo. Bur- chardi Anmerckungen über A. B lehren p. 107, 108. Jch übergehe aus Liebe zurkürtze die übrigen Pra- Vorrede. aufdringen wollen. Jezuweilen ſind auchdie guͤldnen Grif alſo anfaͤngt: Jn dem Na-
men unſers HErren JEſu Chriſti ſchreib ich dieß Buͤchlein/ darinnen auch die Ein- faͤltigen ſo weit im Verſtande gebracht werden/ daß ſie uͤberwinden und treiben koͤnnen/ viel hochgelehre Doctores und Welt-Gelehrte uͤberzeugen/ daß viele Hochgelehrte in Blindheit ſitzen in allen dreyen Facultæten. So ſind es gleichfals nicht die ſchlechſten Lobſpruͤche/ welche die Anthoi- nette Burignon ſich ſelbſt beylegt und von ih- ren Anhaͤngern beylegen laͤſt: wenn es von ihr heiſſt/ ſie ſey eine Mutter der Kirchen/ eine Mutter der Glaͤubigen: eine Fontei- ne des lebendigen Waſſers/ davon die Stroͤme ſich ausbreiten werden in die gantze Welt; ob ſie zwar nie einige Buͤ- cher leſe/ haben ſie doch die Wiſſenſchaft aller Dinge/ kein Engel im Himmel koͤnne ihr was lehren: ſie habe die Ca- pacite, daß wenn ſie es noͤhtig haͤtten/ die gantze Welt zu regieren/ ohne Zweifel wuͤrde ihr GOtt Beyſtand thun: ja es ſey ihr geſagt/ daß ſie bequem ſey/ die gantze Welt zu regieren/ da ſie damahlen nur von 20 Jahren geweſen. Jo. Bur- chardi Anmerckungen uͤber A. B lehren p. 107, 108. Jch uͤbergehe aus Liebe zurkuͤrtze die uͤbrigen Pra- <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0027" n="15"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> aufdringen wollen. Jezuweilen ſind auch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/><note next="#a06" xml:id="a05" prev="#a04" place="foot" n="(2)"><hi rendition="#fr">guͤldnen Grif</hi> alſo anfaͤngt: <hi rendition="#fr">Jn dem Na-<lb/> men unſers HErren JEſu Chriſti ſchreib<lb/> ich dieß Buͤchlein/ darinnen auch die Ein-<lb/> faͤltigen ſo weit im Verſtande gebracht<lb/> werden/ daß ſie uͤberwinden und treiben<lb/> koͤnnen/ viel hochgelehre</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Doctores</hi></hi> <hi rendition="#fr">und<lb/> Welt-Gelehrte uͤberzeugen/ daß viele<lb/> Hochgelehrte in Blindheit ſitzen in allen<lb/> dreyen</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Facultæ</hi></hi><hi rendition="#fr">ten.</hi> So ſind es gleichfals nicht<lb/> die ſchlechſten Lobſpruͤche/ welche die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Anthoi-<lb/> nette Burignon</hi></hi> ſich ſelbſt beylegt und von ih-<lb/> ren Anhaͤngern beylegen laͤſt: wenn es von ihr<lb/> heiſſt/ <hi rendition="#fr">ſie ſey eine Mutter der Kirchen/<lb/> eine Mutter der Glaͤubigen: eine</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fontei-<lb/> ne</hi></hi> <hi rendition="#fr">des lebendigen Waſſers/ davon die<lb/> Stroͤme ſich ausbreiten werden in die<lb/> gantze Welt; ob ſie zwar nie einige Buͤ-<lb/> cher leſe/ haben ſie doch die Wiſſenſchaft<lb/> aller Dinge/ kein Engel im Himmel<lb/> koͤnne ihr was lehren: ſie habe die</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ca-<lb/> pacite</hi>,</hi> <hi rendition="#fr">daß wenn ſie es noͤhtig haͤtten/<lb/> die gantze Welt zu regieren/ ohne Zweifel<lb/> wuͤrde ihr GOtt Beyſtand thun: ja es<lb/> ſey ihr geſagt/ daß ſie bequem ſey/ die<lb/> gantze Welt zu regieren/ da ſie damahlen<lb/> nur von 20 Jahren geweſen.</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jo. Bur-<lb/> chardi</hi></hi> Anmerckungen uͤber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A. B</hi></hi> lehren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">p. 107,<lb/> 108.</hi></hi> Jch uͤbergehe aus Liebe zurkuͤrtze die uͤbrigen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Pra-</fw></note><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [15/0027]
Vorrede.
aufdringen wollen. Jezuweilen ſind auch
die
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(2) guͤldnen Grif alſo anfaͤngt: Jn dem Na-
men unſers HErren JEſu Chriſti ſchreib
ich dieß Buͤchlein/ darinnen auch die Ein-
faͤltigen ſo weit im Verſtande gebracht
werden/ daß ſie uͤberwinden und treiben
koͤnnen/ viel hochgelehre Doctores und
Welt-Gelehrte uͤberzeugen/ daß viele
Hochgelehrte in Blindheit ſitzen in allen
dreyen Facultæten. So ſind es gleichfals nicht
die ſchlechſten Lobſpruͤche/ welche die Anthoi-
nette Burignon ſich ſelbſt beylegt und von ih-
ren Anhaͤngern beylegen laͤſt: wenn es von ihr
heiſſt/ ſie ſey eine Mutter der Kirchen/
eine Mutter der Glaͤubigen: eine Fontei-
ne des lebendigen Waſſers/ davon die
Stroͤme ſich ausbreiten werden in die
gantze Welt; ob ſie zwar nie einige Buͤ-
cher leſe/ haben ſie doch die Wiſſenſchaft
aller Dinge/ kein Engel im Himmel
koͤnne ihr was lehren: ſie habe die Ca-
pacite, daß wenn ſie es noͤhtig haͤtten/
die gantze Welt zu regieren/ ohne Zweifel
wuͤrde ihr GOtt Beyſtand thun: ja es
ſey ihr geſagt/ daß ſie bequem ſey/ die
gantze Welt zu regieren/ da ſie damahlen
nur von 20 Jahren geweſen. Jo. Bur-
chardi Anmerckungen uͤber A. B lehren p. 107,
108. Jch uͤbergehe aus Liebe zurkuͤrtze die uͤbrigen
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