Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731.Vorrede. nommen, zur Erörterung aufgeben: Aufwelche Art nemlich das Jrrdische in dem innersten Grunde müsse verleug- net und vor nichts geachtet werden, damit GOtt die Nahrung oder wie die Dippelsche Art zu reden ist, das Fut- ter unsers unsterblichen Geistes wer- den möge? Gefällt es ihm, dieselbe zu beantworten reden
Vorrede. nommen, zur Eroͤrterung aufgeben: Aufwelche Art nemlich das Jrrdiſche in dem innerſten Grunde muͤſſe verleug- net und vor nichts geachtet werden, damit GOtt die Nahrung oder wie die Dippelſche Art zu reden iſt, das Fut- ter unſers unſterblichen Geiſtes wer- den moͤge? Gefaͤllt es ihm, dieſelbe zu beantworten reden
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0051" n="39"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> nommen, zur Eroͤrterung aufgeben: <hi rendition="#fr">Auf<lb/> welche Art</hi> nemlich <hi rendition="#fr">das Jrrdiſche in<lb/> dem innerſten Grunde muͤſſe verleug-<lb/> net und vor nichts geachtet werden,<lb/> damit GOtt die Nahrung oder wie<lb/> die</hi> <hi rendition="#aq">Dippel</hi><hi rendition="#fr">ſche Art zu reden iſt, das Fut-<lb/> ter unſers unſterblichen Geiſtes wer-<lb/> den moͤge?</hi></p><lb/> <p>Gefaͤllt es ihm, dieſelbe zu beantworten<lb/> und ſeine davon habende Einſicht der Welt<lb/> kund zu machen; ſo kan er ſolches gelegentlich<lb/> mir eroͤfnen: und verpflichte ich mich ein<lb/> gleiches zu thun. Jch uͤberlaß es ſeiner Wahl,<lb/> ob wir dieſe Abhandlung in der gemeinen<lb/> Lehr-Art, oder nach der, ſo unter denen <hi rendition="#aq">Mathe-<lb/> maticis</hi> angenommen, vortragen wollen. Jm-<lb/> mittelſt koͤnten dieſe unſere Betrachtungen zu<lb/> einer von ihm zu beſtimmenden Zeit zugleich<lb/> ans Licht treten und ſich dem Urtheil der<lb/> Welt unterwerffen. Vielleicht iſt dieß noch<lb/> ein Weg ihm ſeine Vorurtheile zu benehmen<lb/> und von der Religion, die er bißhero ſo hef-<lb/> tig verfolget, beſſere Gedancken beyzubringen.<lb/> Die Einbildungs-Krafft kan uns ungemein<lb/> betriegen. Uns kommen oft Dinge ſo deut-<lb/> lich und gewis vor, daß man ſich ehe ſollte<lb/> das Leben nehmen, als des Jrrthums uͤber-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">reden</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [39/0051]
Vorrede.
nommen, zur Eroͤrterung aufgeben: Auf
welche Art nemlich das Jrrdiſche in
dem innerſten Grunde muͤſſe verleug-
net und vor nichts geachtet werden,
damit GOtt die Nahrung oder wie
die Dippelſche Art zu reden iſt, das Fut-
ter unſers unſterblichen Geiſtes wer-
den moͤge?
Gefaͤllt es ihm, dieſelbe zu beantworten
und ſeine davon habende Einſicht der Welt
kund zu machen; ſo kan er ſolches gelegentlich
mir eroͤfnen: und verpflichte ich mich ein
gleiches zu thun. Jch uͤberlaß es ſeiner Wahl,
ob wir dieſe Abhandlung in der gemeinen
Lehr-Art, oder nach der, ſo unter denen Mathe-
maticis angenommen, vortragen wollen. Jm-
mittelſt koͤnten dieſe unſere Betrachtungen zu
einer von ihm zu beſtimmenden Zeit zugleich
ans Licht treten und ſich dem Urtheil der
Welt unterwerffen. Vielleicht iſt dieß noch
ein Weg ihm ſeine Vorurtheile zu benehmen
und von der Religion, die er bißhero ſo hef-
tig verfolget, beſſere Gedancken beyzubringen.
Die Einbildungs-Krafft kan uns ungemein
betriegen. Uns kommen oft Dinge ſo deut-
lich und gewis vor, daß man ſich ehe ſollte
das Leben nehmen, als des Jrrthums uͤber-
reden
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |