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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Deß Academischen
quinto. Regnorum nostrorum, Romani decimo tertio, Hun-
garioi duodecimo, Bohemici vero vicesimo septimo.

MAXIMILIANUS.
Vice ac nomine Reverendissimi D. Danielis,
Archi-Cancellarii Moguntini.

V. Joh. Bap. Weber.
Ad Mandatum Sacrae Caes. Majestatis proprium,
A. Erstenberger/ Ssst.

Als Klingenfeld seine Rede hiermit beschlossen/
fragte ihn der Jesuit/ ob er dann in seinem Register
der Universitäten zu Bourges und Caen in Franckreich
vergessen? Dieser gab zur Antwort: Daß sein schwa-
ches Gedächtnüß hieran Schuld hätte/ im übrigen
könne er noch wol mehr Academien in Franckreich
finden/ weil aber nicht alle hohe Facultäten darauf ge-
lehret würden/ stünde er billich an/ dieselbe unter die
vollkommene Universitäten zu zehlen. Wolan dann/
verfolgete der Jesuit/ so wil ich dieser hohen Gesell-
schafft zu willen/ noch ein und anders von etlichen
Universitäten einrücken.

Gleich wie demnach Pariß eine grosse Volck-
reiche Stadt/ also ist die Academie daselbst auch jeder-
zeit die Stärckeste gewesen. Man siehet daselbst
vier Schulen/ vor so viel Nationen/ welche sind die
Franci, Normanni, Picardi und Allemanni. Die Fa-
cultas Artium,
hat hier die höchste Stelle/ alsdann die
Theologische Facultät/ welche in Mysticam, Canoni-
cam
und Scholasticam getheilet wird. Dieser zu Eh-
ren/ ist die beruffene Sorbonne, von Roberto Sorbone,
aufgerichtet worden. Die dritte Facultät bestehet bey
den Jureconsultis, und die vierdte bey den Medicis
und Chirurgis. Auß der ersten Facultät wird der Re-
ctor Academiae
erwählet/ welcher in hohen Ehren
sitzet. Man hat 7. Tumulten auf dieser Academie
erlebet.

1. Anno

Deß Academiſchen
quinto. Regnorum noſtrorum, Romani decimo tertio, Hun-
garioi duodecimo, Bohemici verò viceſimo ſeptimo.

MAXIMILIANUS.
Vice ac nomine Reverendiſſimi D. Danielis,
Archi-Cancellarii Moguntini.

V. Joh. Bap. Weber.
Ad Mandatum Sacræ Cæſ. Majeſtatis proprium,
A. Erſtenberger/ Sſst.

Als Klingenfeld ſeine Rede hiermit beſchloſſen/
fragte ihn der Jeſuit/ ob er dann in ſeinem Regiſter
der Univerſitaͤten zu Bourges und Caen in Franckreich
vergeſſen? Dieſer gab zur Antwort: Daß ſein ſchwa-
ches Gedaͤchtnuͤß hieran Schuld haͤtte/ im uͤbrigen
koͤnne er noch wol mehr Academien in Franckreich
finden/ weil aber nicht alle hohe Facultaͤten darauf ge-
lehret wuͤrden/ ſtuͤnde er billich an/ dieſelbe unter die
vollkommene Univerſitaͤten zu zehlen. Wolan dann/
verfolgete der Jeſuit/ ſo wil ich dieſer hohen Geſell-
ſchafft zu willen/ noch ein und anders von etlichen
Univerſitaͤten einruͤcken.

Gleich wie demnach Pariß eine groſſe Volck-
reiche Stadt/ alſo iſt die Academie daſelbſt auch jeder-
zeit die Staͤrckeſte geweſen. Man ſiehet daſelbſt
vier Schulen/ vor ſo viel Nationen/ welche ſind die
Franci, Normanni, Picardi und Allemanni. Die Fa-
cultas Artium,
hat hier die hoͤchſte Stelle/ alsdann die
Theologiſche Facultaͤt/ welche in Myſticam, Canoni-
cam
und Scholaſticam getheilet wird. Dieſer zu Eh-
ren/ iſt die beruffene Sorbonne, von Roberto Sorbone,
aufgerichtet worden. Die dritte Facultaͤt beſtehet bey
den Jureconſultis, und die vierdte bey den Medicis
und Chirurgis. Auß der erſten Facultaͤt wird der Re-
ctor Academiæ
erwaͤhlet/ welcher in hohen Ehren
ſitzet. Man hat 7. Tumulten auf dieſer Academie
erlebet.

1. Anno
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[162/0174] Deß Academiſchen quinto. Regnorum noſtrorum, Romani decimo tertio, Hun- garioi duodecimo, Bohemici verò viceſimo ſeptimo. MAXIMILIANUS. Vice ac nomine Reverendiſſimi D. Danielis, Archi-Cancellarii Moguntini. V. Joh. Bap. Weber. Ad Mandatum Sacræ Cæſ. Majeſtatis proprium, A. Erſtenberger/ Sſst. Als Klingenfeld ſeine Rede hiermit beſchloſſen/ fragte ihn der Jeſuit/ ob er dann in ſeinem Regiſter der Univerſitaͤten zu Bourges und Caen in Franckreich vergeſſen? Dieſer gab zur Antwort: Daß ſein ſchwa- ches Gedaͤchtnuͤß hieran Schuld haͤtte/ im uͤbrigen koͤnne er noch wol mehr Academien in Franckreich finden/ weil aber nicht alle hohe Facultaͤten darauf ge- lehret wuͤrden/ ſtuͤnde er billich an/ dieſelbe unter die vollkommene Univerſitaͤten zu zehlen. Wolan dann/ verfolgete der Jeſuit/ ſo wil ich dieſer hohen Geſell- ſchafft zu willen/ noch ein und anders von etlichen Univerſitaͤten einruͤcken. Gleich wie demnach Pariß eine groſſe Volck- reiche Stadt/ alſo iſt die Academie daſelbſt auch jeder- zeit die Staͤrckeſte geweſen. Man ſiehet daſelbſt vier Schulen/ vor ſo viel Nationen/ welche ſind die Franci, Normanni, Picardi und Allemanni. Die Fa- cultas Artium, hat hier die hoͤchſte Stelle/ alsdann die Theologiſche Facultaͤt/ welche in Myſticam, Canoni- cam und Scholaſticam getheilet wird. Dieſer zu Eh- ren/ iſt die beruffene Sorbonne, von Roberto Sorbone, aufgerichtet worden. Die dritte Facultaͤt beſtehet bey den Jureconſultis, und die vierdte bey den Medicis und Chirurgis. Auß der erſten Facultaͤt wird der Re- ctor Academiæ erwaͤhlet/ welcher in hohen Ehren ſitzet. Man hat 7. Tumulten auf dieſer Academie erlebet. 1. Anno

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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/174>, abgerufen am 23.11.2024.