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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Romans II. Buch.
hiervon zu lesen ist. Es wurde ihm auch zu Ehren
eine besondere Müntz geschlagen/ da auf einer Sei-
ten/ zu Bezeugung seiner Stärcke und Tapfferkeit/
dieses Siccinischen Herculis Bildnüß/ mit einer Keul/
Löwen-Haut/ Bogen und Pfeilen/ auf der andern
Seiten aber ein Brust-Bild/ mit der Umschrifft:
Siccinius Hercules, gepräget war. Auf einer andern
Müntz aber/ so ihm zu Ehren gemacht worden/ war
auf einer Seiten zu sehen/ eine Säul/ oben mit einem
Lorbeer-Krantz und 2. Palm-Zweigen/ auf der an-
dern Seiten aber ein Brust-Bild/ mit dieser Um-
schrifft: FORT. P. R. Das ist: Fortitudo Populi Ro-
mani,
die Stärck oder Tapfferkeit deß Römis. Volcks.
Wiewol nun diese jetzt-erzehlte Thaten fast unglaub-
lich scheinen/ nichts destoweniger bestättiget und be-
glaubet solche/ die Gleichheit so vieler Authoren/ so
solche beschrieben haben.

Es verwilligten auch die Römer über das noch
andere Ehrerweisungen und Vortrefflichkeiten/ de-
nen hohen Kriegs-Häuptern/ vor dergleichen ansehn-
liche und Ruhm-würdige Thaten/ als da waren/ daß
sie in öffentlichen Gerichten/ in Gerichts-Stühlen/
welche Sellae Curules genannt wurden/ und die Stelle
der Richter/ Schultheissen und Marck- oder Bau-
meister war/ sitzen durfften/ massen dann solche Ehre
dem Scipioni verstattet worden. Bißweilen vergün-
stigte auch der Römische Rath denen tapffern Sol-
daten einige höhere Würde und Vorzug/ als sonst
einem von dem gemeinen Volck zu widerfahren pfle-
gete. Den Feld-Obristen und Generalen erlaubten
sie Statuas, Bildnüß- und Gedächtnüß-Säulen/ auch
Triumph-Bögen/ (massen erwehnet/) aufzurichten/
und solche Kleider und Zierde zutragen/ als ob sie
Bürgermeister gewesen wären. Uber das/ ließ auch

der
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Romans II. Buch.
hiervon zu leſen iſt. Es wurde ihm auch zu Ehren
eine beſondere Muͤntz geſchlagen/ da auf einer Sei-
ten/ zu Bezeugung ſeiner Staͤrcke und Tapfferkeit/
dieſes Sicciniſchen Herculis Bildnuͤß/ mit einer Keul/
Loͤwen-Haut/ Bogen und Pfeilen/ auf der andern
Seiten aber ein Bruſt-Bild/ mit der Umſchrifft:
Siccinius Hercules, gepraͤget war. Auf einer andern
Muͤntz aber/ ſo ihm zu Ehren gemacht worden/ war
auf einer Seiten zu ſehen/ eine Saͤul/ oben mit einem
Lorbeer-Krantz und 2. Palm-Zweigen/ auf der an-
dern Seiten aber ein Bruſt-Bild/ mit dieſer Um-
ſchrifft: FORT. P. R. Das iſt: Fortitudo Populi Ro-
mani,
die Staͤrck oder Tapfferkeit deß Roͤmiſ. Volcks.
Wiewol nun dieſe jetzt-erzehlte Thaten faſt unglaub-
lich ſcheinen/ nichts deſtoweniger beſtaͤttiget und be-
glaubet ſolche/ die Gleichheit ſo vieler Authoren/ ſo
ſolche beſchrieben haben.

Es verwilligten auch die Roͤmer uͤber das noch
andere Ehrerweiſungen und Vortrefflichkeiten/ de-
nen hohen Kriegs-Haͤuptern/ vor dergleichen anſehn-
liche und Ruhm-wuͤrdige Thaten/ als da waren/ daß
ſie in oͤffentlichen Gerichten/ in Gerichts-Stuͤhlen/
welche Sellæ Curules genannt wurden/ und die Stelle
der Richter/ Schultheiſſen und Marck- oder Bau-
meiſter war/ ſitzen durfften/ maſſen dann ſolche Ehre
dem Scipioni verſtattet worden. Bißweilen verguͤn-
ſtigte auch der Roͤmiſche Rath denen tapffern Sol-
daten einige hoͤhere Wuͤrde und Vorzug/ als ſonſt
einem von dem gemeinen Volck zu widerfahren pfle-
gete. Den Feld-Obriſten und Generalen erlaubten
ſie Statuas, Bildnuͤß- und Gedaͤchtnuͤß-Saͤulen/ auch
Triumph-Boͤgen/ (maſſen erwehnet/) aufzurichten/
und ſolche Kleider und Zierde zutragen/ als ob ſie
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[713/0731] Romans II. Buch. hiervon zu leſen iſt. Es wurde ihm auch zu Ehren eine beſondere Muͤntz geſchlagen/ da auf einer Sei- ten/ zu Bezeugung ſeiner Staͤrcke und Tapfferkeit/ dieſes Sicciniſchen Herculis Bildnuͤß/ mit einer Keul/ Loͤwen-Haut/ Bogen und Pfeilen/ auf der andern Seiten aber ein Bruſt-Bild/ mit der Umſchrifft: Siccinius Hercules, gepraͤget war. Auf einer andern Muͤntz aber/ ſo ihm zu Ehren gemacht worden/ war auf einer Seiten zu ſehen/ eine Saͤul/ oben mit einem Lorbeer-Krantz und 2. Palm-Zweigen/ auf der an- dern Seiten aber ein Bruſt-Bild/ mit dieſer Um- ſchrifft: FORT. P. R. Das iſt: Fortitudo Populi Ro- mani, die Staͤrck oder Tapfferkeit deß Roͤmiſ. Volcks. Wiewol nun dieſe jetzt-erzehlte Thaten faſt unglaub- lich ſcheinen/ nichts deſtoweniger beſtaͤttiget und be- glaubet ſolche/ die Gleichheit ſo vieler Authoren/ ſo ſolche beſchrieben haben. Es verwilligten auch die Roͤmer uͤber das noch andere Ehrerweiſungen und Vortrefflichkeiten/ de- nen hohen Kriegs-Haͤuptern/ vor dergleichen anſehn- liche und Ruhm-wuͤrdige Thaten/ als da waren/ daß ſie in oͤffentlichen Gerichten/ in Gerichts-Stuͤhlen/ welche Sellæ Curules genannt wurden/ und die Stelle der Richter/ Schultheiſſen und Marck- oder Bau- meiſter war/ ſitzen durfften/ maſſen dann ſolche Ehre dem Scipioni verſtattet worden. Bißweilen verguͤn- ſtigte auch der Roͤmiſche Rath denen tapffern Sol- daten einige hoͤhere Wuͤrde und Vorzug/ als ſonſt einem von dem gemeinen Volck zu widerfahren pfle- gete. Den Feld-Obriſten und Generalen erlaubten ſie Statuas, Bildnuͤß- und Gedaͤchtnuͤß-Saͤulen/ auch Triumph-Boͤgen/ (maſſen erwehnet/) aufzurichten/ und ſolche Kleider und Zierde zutragen/ als ob ſie Buͤrgermeiſter geweſen waͤren. Uber das/ ließ auch der Y y 5

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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/731>, abgerufen am 22.11.2024.