Harenberg, Johann Christoph: Vernünftige und Christliche Gedancken Uber die VAMPIRS Oder Bluhtsaugende Todten. Wolfenbüttel, 1733.non parum facit, excommunicatorum cadavera, laxata, qua alligati fuerant, sententia, mox pati dissolutionem. Qua de caussa amici pro amore, quo erga defunctos, qui triste hoc subeunt infortunium, feruntur, to aphesimon sive indulgentiam solent impetrare, quam ad sepulchrum, fusis eiusmodi precibus, legit sacerdos, ut corpus a mali spiritus, quo intumuit, insessu liberatum, tandem subsidat, inque cineres resolvatur. Die Gebehts-Formeln, welche der Bischof bey der absolution solcher vermeinten unverweslichen Cörper gebraucht, finden sich in dem Euchologio p. 684. Zu unsern Endzweck ist dieses hinlänglich, daß wir hieraus erkennen, theils die Gewohnheit der Griechischen Kirche, theils die alte Meynung der um Constantinopel wohnenden Christen, welche sie von den begrabenen Cörpern hegen. Es ist der Uhrsprung dieser Meynung aus dem Worte GOTTes gar nicht zu erweisen. Jedennoch ist diese Meynung so sehr bekannt, daß man bey vielen Scribenten Bericht davon findet. Ich beziehe mich nur auf nachfolgende Stellen und Schriften derselben: CHRISTOPHORUS ANGELUS de Statu ecclesiae Graecae hodierno. Cap. XXV. p. 520. sqq. D. IOANNES MICHAEL HEINECCIUS am berührten Orte (§.4.) und in Dissertatione de Absolutione mortuorum tympanicorum in ecclesia Graeca. CAROLUS du FRESNE in Glossario mediae et infimae Graecitatis p. 1621. et Glossario Latin. P.III. p.22.
non parum facit, excommunicatorum cadavera, laxata, qua alligati fuerant, sententia, mox pati dissolutionem. Qua de caussa amici pro amore, quo erga defunctos, qui triste hoc subeunt infortunium, feruntur, τὸ ἀφέσιμον sive indulgentiam solent impetrare, quam ad sepulchrum, fusis eiusmodi precibus, legit sacerdos, ut corpus a mali spiritus, quo intumuit, insessu liberatum, tandem subsidat, inque cineres resolvatur. Die Gebehts-Formeln, welche der Bischof bey der absolution solcher vermeinten unverweslichen Cörper gebraucht, finden sich in dem Euchologio p. 684. Zu unsern Endzweck ist dieses hinlänglich, daß wir hieraus erkennen, theils die Gewohnheit der Griechischen Kirche, theils die alte Meynung der um Constantinopel wohnenden Christen, welche sie von den begrabenen Cörpern hegen. Es ist der Uhrsprung dieser Meynung aus dem Worte GOTTes gar nicht zu erweisen. Jedennoch ist diese Meynung so sehr bekannt, daß man bey vielen Scribenten Bericht davon findet. Ich beziehe mich nur auf nachfolgende Stellen und Schriften derselben: CHRISTOPHORUS ANGELUS de Statu ecclesiae Graecae hodierno. Cap. XXV. p. 520. sqq. D. IOANNES MICHAEL HEINECCIUS am berührten Orte (§.4.) und in Dissertatione de Absolutione mortuorum tympanicorum in ecclesia Graeca. CAROLUS du FRESNE in Glossario mediae et infimae Graecitatis p. 1621. et Glossario Latin. P.III. p.22.
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CHRISTOPHORUS ANGELUS de Statu ecclesiae Graecae hodierno. Cap. XXV. p. 520. sqq.
D. IOANNES MICHAEL HEINECCIUS am berührten Orte (§.4.) und in Dissertatione de Absolutione mortuorum tympanicorum in ecclesia Graeca.
CAROLUS du FRESNE in Glossario mediae et infimae Graecitatis p. 1621. et Glossario Latin. P.III. p.22.
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