Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 2. Nürnberg, 1648.Die siebende Stund. vorfügen/ oder selbe zu Ende nach Belieben er-klären/ oder auch etliche Anmerkungen dem Ge- dichte nachsetzen. Die Exempel sind in den An- dachts-Gemählen zu sehen. 7. Die Obschriften/ oder Titel der Gedichte 8. Die Obschrift/ welche den Jnhalt des Ge- Fest- B ij
Die ſiebende Stund. vorfuͤgen/ oder ſelbe zu Ende nach Belieben er-klaͤren/ oder auch etliche Anmerkungen dem Ge- dichte nachſetzen. Die Exempel ſind in den An- dachts-Gemaͤhlen zu ſehen. 7. Die Obſchriften/ oder Titel der Gedichte 8. Die Obſchrift/ welche den Jnhalt des Ge- Feſt- B ij
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Die ſiebende Stund.
vorfuͤgen/ oder ſelbe zu Ende nach Belieben er-
klaͤren/ oder auch etliche Anmerkungen dem Ge-
dichte nachſetzen. Die Exempel ſind in den An-
dachts-Gemaͤhlen zu ſehen.
7. Die Obſchriften/ oder Titel der Gedichte
ſind zweyerley/ die erſten zielen auf derſelben
Form/ die andern auf den Jnhalt. Die Form
des Gedichts beſtehet in dem Reimmaß/ und da-
her werden ſie benamt Jambiſche oder kurtzlange/
Trocheiſche oder langkurtze/ Dactyliſche oder
langgekuͤrtzte/ etc Klingreimen/ oder Soñeten/
Oden oder Lieder/ Sechſtinen/ etc. welches
beyzufuͤgen gantz uͤberfluͤſſig/ maſſen ein jeder das
gemeine Reimmaß ableſend leichtlich beobachtet.
Jſt aber ſolches noch unbekant und von dem
Dichter erfunden/ als in unſers Suchenden
Reim-oder Verskunſt Widerkehr/ Wieder-
tritt/ Gegentritt/ Endſchall/ Ringelrei-
men/ Reimreimen/ Schillerreimen/
Klappreimen/ und viel andere Arten/ welche
billig obgeſetzet werden/ weil ſie noch zum Theil
unbekant.
8. Die Obſchrift/ welche den Jnhalt des Ge-
dichts vermeldet/ iſt gleichsfals zweyerley/ und be-
deutet ſelben entweder ins gemein/ als da ſind/
Trauergedichte/ Trau- oder Hochzeitge-
dichte/ (welche die Niederlaͤnder auch
Feſt-
B ij
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