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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Feuer.
Mißethäter Straff/ dem nichts wiederstehen kan/
noch das Eisen noch der Stahl/ das höchste und
stärkste unter allen Elementen/ durchdringend
und bezwingend alles/ gleichend dem Qualfuer
der Höllen. Das Feuer blitzt und stralt/ kocht ihm
vertraute Speisen ohn Feuer kan kein Mensch
vollziehen dieses Leben.

Das Feuer hat nach mancherley Gebrauch
mancherley Deutung/ Aufdem Altar bedeutet
es die aufgeopferte Liebe: blässet der Wind darein
so bedeutetes Widerwärtigkeit etc.

Das Feuer.
Kein Mensch auf dieser Welt kan meiner lang
emberen/
doch kan ich jederman verderben und gefähren:
Jch esse/ was man mir giebt ohne grossen Dak/
Und sterbe wann man mich viel zwinget zum
Getrank.
Der Feuerstein.
Jch bin kalt in der Hand'/ entzünde doch die Flam-
men
das Feuer brennt in mir/ und wann man schlägt
zusammen
mich und den harten Stahl/ so spritz ich Fun-
ken aus/
man hält mich ohne Speis in einen jeden Haus
119. Das Fieber.

Die Krankheit ist gesund/ die bösse Feuchten

leich-
N iiij

Feuer.
Mißethaͤter Straff/ dem nichts wiedeꝛſtehẽ kan/
noch das Eiſen noch der Stahl/ das hoͤchſte und
ſtaͤrkſte unter allen Elementen/ durchdringend
und bezwingend alles/ gleichend dem Qualfuer
der Hoͤllen. Das Feuer blitzt und ſtralt/ kocht ihm
vertraute Speiſen ohn Feuer kan kein Menſch
vollziehen dieſes Leben.

Das Feuer hat nach mancherley Gebrauch
mancherley Deutung/ Aufdem Altar bedeutet
es die aufgeopferte Liebe: blaͤſſet der Wind darein
ſo bedeutetes Widerwaͤrtigkeit ꝛc.

Das Feuer.
Kein Menſch auf dieſer Welt kan meiner lang
emberen/
doch kan ich jederman verderben und gefaͤhren:
Jch eſſe/ was man mir giebt ohne groſſẽ Dãk/
Und ſterbe wann man mich viel zwinget zum
Getrank.
Der Feuerſtein.
Jch bin kalt in der Hand’/ entzuͤnde doch die Flam-
men
das Feuer brennt in mir/ und wann man ſchlaͤgt
zuſammen
mich und den harten Stahl/ ſo ſpritz ich Fun-
ken aus/
man haͤlt mich ohne Speis in einẽ jedẽ Haus
119. Das Fieber.

Die Krankheit iſt geſund/ die boͤſſe Feuchten

leich-
N iiij
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[201[199]/0231] Feuer. Mißethaͤter Straff/ dem nichts wiedeꝛſtehẽ kan/ noch das Eiſen noch der Stahl/ das hoͤchſte und ſtaͤrkſte unter allen Elementen/ durchdringend und bezwingend alles/ gleichend dem Qualfuer der Hoͤllen. Das Feuer blitzt und ſtralt/ kocht ihm vertraute Speiſen ohn Feuer kan kein Menſch vollziehen dieſes Leben. Das Feuer hat nach mancherley Gebrauch mancherley Deutung/ Aufdem Altar bedeutet es die aufgeopferte Liebe: blaͤſſet der Wind darein ſo bedeutetes Widerwaͤrtigkeit ꝛc. Das Feuer. Kein Menſch auf dieſer Welt kan meiner lang emberen/ doch kan ich jederman verderben und gefaͤhren: Jch eſſe/ was man mir giebt ohne groſſẽ Dãk/ Und ſterbe wann man mich viel zwinget zum Getrank. Der Feuerſtein. Jch bin kalt in der Hand’/ entzuͤnde doch die Flam- men das Feuer brennt in mir/ und wann man ſchlaͤgt zuſammen mich und den harten Stahl/ ſo ſpritz ich Fun- ken aus/ man haͤlt mich ohne Speis in einẽ jedẽ Haus 119. Das Fieber. Die Krankheit iſt geſund/ die boͤſſe Feuchten leich- N iiij

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 201[199]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/231>, abgerufen am 21.11.2024.