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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Gold.
müter/ der Gedanken Magnet/ der Herrscher und
Herr in der Welt/ die allgemeine Liebe/ die Waf-
nung der ungerechten/ deß Teuffels Nachbar/ das
nechst an seiner Höll gegraben und die Schwell
der Tugend hinweg nimmt/ die schetzbare Gefahr/
beflecket die reinen Gemüter/ befesselt der Gerech-
ten Hände/ zerstört die Heiligkeit und dringet
durch die Mauren. Dz unmuts volle Gelt/ störrt
die Witze. Der Fanden/ welcher viel führt aus
dem Laborinth gleich Ariadne Strang macht
man von Goldgewind/ der aber reisse geschwind.
Dem Gold ist jeder hold es bezaubert die Gemü-
ter/ daß sie alle Seelen Güter setzen aus dem An-
gesicht/ auff den Mammon abgericht etc. Das Lu-
der aller Rauber/ Dieb und Mörder. Den drey-
mahl theuren Koht/ den man wol nennen mag
deß bössen Zunderzeug das zugezehlte Gold/ die
Gold gemengten Schlacken/ dem Gold ist man
gefährlich hold.

Das Gold.
Man stellt mir listig nach/ ein jeder will mich ha-
ben/
man müht sich über Meer die Erden zu durch-
graben:
Jch schaffe was man will/ ich bau' und reise ein
wann mich ein Esel trägt/ hat er den Ehren
schein.
GOTT

Gold.
muͤter/ der Gedanken Magnet/ der Herrſcher und
Herr in der Welt/ die allgemeine Liebe/ die Waf-
nung der ungerechten/ deß Teuffels Nachbar/ das
nechſt an ſeiner Hoͤll gegraben und die Schwell
der Tugend hinweg nimmt/ die ſchetzbare Gefahr/
beflecket die reinen Gemuͤter/ befeſſelt der Gerech-
ten Haͤnde/ zerſtoͤrt die Heiligkeit und dringet
durch die Mauren. Dz unmuts volle Gelt/ ſtoͤrrt
die Witze. Der Fanden/ welcher viel fuͤhrt aus
dem Laborinth gleich Ariadne Strang macht
man von Goldgewind/ der aber reiſſe geſchwind.
Dem Gold iſt jeder hold es bezaubert die Gemuͤ-
ter/ daß ſie alle Seelen Guͤter ſetzen aus dem An-
geſicht/ auff den Mammon abgericht ꝛc. Das Lu-
der aller Rauber/ Dieb und Moͤrder. Den drey-
mahl theuren Koht/ den man wol nennen mag
deß boͤſſen Zunderzeug das zugezehlte Gold/ die
Gold gemengten Schlacken/ dem Gold iſt man
gefaͤhꝛlich hold.

Das Gold.
Man ſtellt mir liſtig nach/ ein jeder will mich ha-
ben/
man muͤht ſich uͤber Meer die Erden zu durch-
graben:
Jch ſchaffe was man will/ ich bau’ uñ reiſe ein
wann mich ein Eſel traͤgt/ hat er den Ehren
ſchein.
GOTT
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[239[237]/0269] Gold. muͤter/ der Gedanken Magnet/ der Herrſcher und Herr in der Welt/ die allgemeine Liebe/ die Waf- nung der ungerechten/ deß Teuffels Nachbar/ das nechſt an ſeiner Hoͤll gegraben und die Schwell der Tugend hinweg nimmt/ die ſchetzbare Gefahr/ beflecket die reinen Gemuͤter/ befeſſelt der Gerech- ten Haͤnde/ zerſtoͤrt die Heiligkeit und dringet durch die Mauren. Dz unmuts volle Gelt/ ſtoͤrrt die Witze. Der Fanden/ welcher viel fuͤhrt aus dem Laborinth gleich Ariadne Strang macht man von Goldgewind/ der aber reiſſe geſchwind. Dem Gold iſt jeder hold es bezaubert die Gemuͤ- ter/ daß ſie alle Seelen Guͤter ſetzen aus dem An- geſicht/ auff den Mammon abgericht ꝛc. Das Lu- der aller Rauber/ Dieb und Moͤrder. Den drey- mahl theuren Koht/ den man wol nennen mag deß boͤſſen Zunderzeug das zugezehlte Gold/ die Gold gemengten Schlacken/ dem Gold iſt man gefaͤhꝛlich hold. Das Gold. Man ſtellt mir liſtig nach/ ein jeder will mich ha- ben/ man muͤht ſich uͤber Meer die Erden zu durch- graben: Jch ſchaffe was man will/ ich bau’ uñ reiſe ein wann mich ein Eſel traͤgt/ hat er den Ehren ſchein. GOTT

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 239[237]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/269>, abgerufen am 22.11.2024.