Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.Heilig. Schrein/ den ihr Glantz beleucht allein. Heiligwird genennet/ was von gemeinem Gebrauch abgesondert ist/ also sagt man/ daß das Gelt so man den Armen giebet/ seye geheiligt/ und hei- schen die Armen ein Heiliges Almosen. Von dem Wort Heilig ist ein Lied zu lesen in Die Heiligkeit der Frommen wird gebildet Die Heiligkeit wird gebildet durch eine Jung- Heilen
Heilig. Schrein/ den ihr Glantz beleucht allein. Heiligwird genennet/ was von gemeinem Gebrauch abgeſondert iſt/ alſo ſagt man/ daß das Gelt ſo man den Armen giebet/ ſeye geheiligt/ und hei- ſchen die Armen ein Heiliges Almoſen. Von dem Wort Heilig iſt ein Lied zu leſen in Die Heiligkeit der Frommen wird gebildet Die Heiligkeit wird gebildet durch eine Jung- Heilen
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Heilig.
Schrein/ den ihr Glantz beleucht allein. Heilig
wird genennet/ was von gemeinem Gebrauch
abgeſondert iſt/ alſo ſagt man/ daß das Gelt ſo
man den Armen giebet/ ſeye geheiligt/ und hei-
ſchen die Armen ein Heiliges Almoſen.
Von dem Wort Heilig iſt ein Lied zu leſen in
den zweyten Theil der Sonntags Andachten am
38. Blat.
Die Heiligkeit der Frommen wird gebildet
durch eine uͤbertrefflich ſchoͤne Weibsperſon/ mit
ausgebreiten goldgelben Haaren (zu bedeuten
daß ſie nicht mit Eitelkeit verbunden) angeklei-
det/ mit einem ſilberweiſſen Rocke/ ohne Flecken
und Mackel/ ihr Haubt iſt gewendet gegen dem
Himmel und ſcheinet gleichſam in einer Entzu-
ckung betend. Ob ihrem Haubt ſchwebet eine
weiſſe Taube/ welcher Stralen das gantze Bild
beſcheinen/ bedeutend die Erleuchtung deß H.
Geiſtes.
Die Heiligkeit wird gebildet durch eine Jung-
frau Himliſcher Schoͤnheit mit blonden Haaren
gleich dem Golde/ welche ſich uͤber die Schultern
ausbreiten. Der Mantel dieſes Bildes iſt von
ſilbernen Stucke/ das Angeſicht gegen dem Him-
mel gewendet/ und ober dem Haubt eine ſchwe-
bende Taube aus dem Munde ſtralet eine Flam-
me/ ſo das gantze Bild erleuchtet/ welches gleich-
ſam von der Erden entzucket in Lufften ſchwebet.
Heilen
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