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Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.

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Maßnahme Kaiser Karl des Großen von solcher Tragweite
nicht verschwiegen oder außer Acht gelassen hätte, um so we-
niger, als er ja auch des Canalbaues ausdrücklich und aus-
führlich erwähnt1).

Daß unter den weit umfassenden Plänen des großen Karl
ihm auch die Jdee einer ordentlichen Reichspost vorschweben
mochte, haben wir bereits erörtert, aber daß wenigstens nach
den sonst besten und gleichzeitigen Quellen nichts darüber zu
finden ist, daß diese Einrichtungen wirklich in's Leben getreten
sind, das wäre hier zu constatiren.

Wenn aber die von Karl dem Großen eingerichteten Postzüge
dennoch existierten und wie zu vermuthen, von dem mittleren
Gallien ausliefen, so geschah dies, wie Flegler glaubt, wahr-
scheinlich von Autissiodorum, dem heutigen Auxerre, aus, das
schon in der merovingischen Zeit als wichtiger Knotenpunkt der
großen Heerstraße bekannt war.

Von hier aus ging der eine Weg über Nevers, Limoges
nach dem südlichen Gallien und von dort nach Spanien,
der andere über Autin, Lyon entweder über den St. Bernhard
oder über den Montcenis nach Jtalien, der dritte endlich

1) Le pere Gabriel Daniel, histoire de france, Paris 1755. Tom II.
"Il avait depuis quelque tems (793) forme un assez grand projet,
qui etait de faire un canal de communication entre le Rhin et le
Danube, et de joindre par ce moyen l'Ocean au Pont-Euxin, pour
la commodite des peuples et pour le commerce et le transport des
denrees etc. On n'avait pas alors plusieurs inventions, que nous
avons aujour d'hui pour ecouler les eaux et soutenir les terres,
ainsi ayant pousse le travail la longeur de deux mille pas, on le
quitta par le des espoir d'y reussir."

Maßnahme Kaiſer Karl des Großen von ſolcher Tragweite
nicht verſchwiegen oder außer Acht gelaſſen hätte, um ſo we-
niger, als er ja auch des Canalbaues ausdrücklich und aus-
führlich erwähnt1).

Daß unter den weit umfaſſenden Plänen des großen Karl
ihm auch die Jdee einer ordentlichen Reichspoſt vorſchweben
mochte, haben wir bereits erörtert, aber daß wenigſtens nach
den ſonſt beſten und gleichzeitigen Quellen nichts darüber zu
finden iſt, daß dieſe Einrichtungen wirklich in's Leben getreten
ſind, das wäre hier zu conſtatiren.

Wenn aber die von Karl dem Großen eingerichteten Poſtzüge
dennoch exiſtierten und wie zu vermuthen, von dem mittleren
Gallien ausliefen, ſo geſchah dies, wie Flegler glaubt, wahr-
ſcheinlich von Autiſſiodorum, dem heutigen Auxerre, aus, das
ſchon in der merovingiſchen Zeit als wichtiger Knotenpunkt der
großen Heerſtraße bekannt war.

Von hier aus ging der eine Weg über Nevers, Limoges
nach dem ſüdlichen Gallien und von dort nach Spanien,
der andere über Autin, Lyon entweder über den St. Bernhard
oder über den Montcenis nach Jtalien, der dritte endlich

1) Le pere Gabriel Daniel, histoire de france, Paris 1755. Tom II.
„Il avait depuis quelque tems (793) formé un assez grand projet,
qui était de faire un canal de communication entre le Rhin et le
Danube, et de joindre par ce moyen l'Océan au Pont-Euxin, pour
la commodité des peuples et pour le commerce et le transport des
denrées etc. On n'avait pas alors plusieurs inventions, que nous
avons aujour d'hui pour écouler les eaux et sôutenir les terres,
ainsi ayant poussé le travail la longeur de deux mille pas, on le
quitta par le des espoir d'y réussir.“
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[143/0156] Maßnahme Kaiſer Karl des Großen von ſolcher Tragweite nicht verſchwiegen oder außer Acht gelaſſen hätte, um ſo we- niger, als er ja auch des Canalbaues ausdrücklich und aus- führlich erwähnt 1). Daß unter den weit umfaſſenden Plänen des großen Karl ihm auch die Jdee einer ordentlichen Reichspoſt vorſchweben mochte, haben wir bereits erörtert, aber daß wenigſtens nach den ſonſt beſten und gleichzeitigen Quellen nichts darüber zu finden iſt, daß dieſe Einrichtungen wirklich in's Leben getreten ſind, das wäre hier zu conſtatiren. Wenn aber die von Karl dem Großen eingerichteten Poſtzüge dennoch exiſtierten und wie zu vermuthen, von dem mittleren Gallien ausliefen, ſo geſchah dies, wie Flegler glaubt, wahr- ſcheinlich von Autiſſiodorum, dem heutigen Auxerre, aus, das ſchon in der merovingiſchen Zeit als wichtiger Knotenpunkt der großen Heerſtraße bekannt war. Von hier aus ging der eine Weg über Nevers, Limoges nach dem ſüdlichen Gallien und von dort nach Spanien, der andere über Autin, Lyon entweder über den St. Bernhard oder über den Montcenis nach Jtalien, der dritte endlich 1) Le pere Gabriel Daniel, histoire de france, Paris 1755. Tom II. „Il avait depuis quelque tems (793) formé un assez grand projet, qui était de faire un canal de communication entre le Rhin et le Danube, et de joindre par ce moyen l'Océan au Pont-Euxin, pour la commodité des peuples et pour le commerce et le transport des denrées etc. On n'avait pas alors plusieurs inventions, que nous avons aujour d'hui pour écouler les eaux et sôutenir les terres, ainsi ayant poussé le travail la longeur de deux mille pas, on le quitta par le des espoir d'y réussir.“

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Zitationshilfe: Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartmann_posten_1868/156>, abgerufen am 24.11.2024.