Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.Es war also damals 1580 in Deutschland ein doppelter Gleichzeitig ordnete der Kaiser den Fugger und Jlsungen Henott ließ sich dagegen lange nicht bei den württembergi- Trotz aller Verwendung aber, welche Henott fand, brachte Henott versprach nun bis zur Frankfurter Fastenmesse im 1) Jnformation des Rheinhauser Postmeisters vom Jahre 1638
bei Lünig, Grundveste p. 220. -- Jm Posthause zu Rheinhausen be- fand sich noch 1638 das gewöhnliche Posthorn und die Jahrzahl 1552 war in Holz eingeschnitzt. Es war alſo damals 1580 in Deutſchland ein doppelter Gleichzeitig ordnete der Kaiſer den Fugger und Jlſungen Henott ließ ſich dagegen lange nicht bei den württembergi- Trotz aller Verwendung aber, welche Henott fand, brachte Henott verſprach nun bis zur Frankfurter Faſtenmeſſe im 1) Jnformation des Rheinhauſer Poſtmeiſters vom Jahre 1638
bei Lünig, Grundveſte p. 220. — Jm Poſthauſe zu Rheinhauſen be- fand ſich noch 1638 das gewöhnliche Poſthorn und die Jahrzahl 1552 war in Holz eingeſchnitzt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0292" n="279"/> <p>Es war alſo damals 1580 in Deutſchland ein doppelter<lb/> Poſtenlauf; vom kaiſerlichen Hofe ging wöchentlich eine ordinäre<lb/> Poſt, wie auch von <hi rendition="#g">Rom, Venedig, Mailand, Mantua</hi><lb/> nach <hi rendition="#g">Augsburg</hi>, von da durch die württembergiſchen Lande<lb/> über Rheinhauſen nach Brüſſel; dieſer Poſtcours fing ſchon<lb/> 1543 an, der zweite aber, der von Cöln ausging, nahm 1580<lb/> ſeinen Anfang<note place="foot" n="1)">Jnformation des Rheinhauſer Poſtmeiſters vom Jahre 1638<lb/> bei <hi rendition="#aq">Lünig</hi>, Grundveſte <hi rendition="#aq">p</hi>. 220. — Jm Poſthauſe zu Rheinhauſen be-<lb/> fand ſich noch 1638 das gewöhnliche Poſthorn und die Jahrzahl 1552<lb/> war in Holz eingeſchnitzt.</note>.</p><lb/> <p>Gleichzeitig ordnete der Kaiſer den Fugger und Jlſungen<lb/> als Commiſſäre ab, um vorläufig wenigſtens den Durchgang<lb/> der Poſten durch Württemberg zu ſichern.</p><lb/> <p>Henott ließ ſich dagegen lange nicht bei den württembergi-<lb/> ſchen Poſthaltern ſehen, um die zunächſt fälligen Ausgaben für<lb/> die weitere Unterhaltung der Poſten zu bereinigen, ſo daß nun-<lb/> mehr die Württemberger die Führung der Poſten völlig ein-<lb/> ſtellten und hievon ihrem Herzog pflichtmäßig Anzeige erſtatte-<lb/> ten. Nun ſtockte alle Verbindung; die Poſten blieben vor der<lb/> Grenze Württembergs liegen, und erſt als Erzherzog Ferdinand,<lb/> der damals die gefürſtete Grafſchaft Tirol beſaß, ſich für Henott<lb/> verwendete, ließen ſich die Württembergiſchen Poſthalter noch-<lb/> mals beſänftigen.</p><lb/> <p>Trotz aller Verwendung aber, welche Henott fand, brachte<lb/> er doch die materiellen Mittel nicht auf, um ſein Project halten<lb/> zu können.</p><lb/> <p>Henott verſprach nun bis zur Frankfurter Faſtenmeſſe im<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [279/0292]
Es war alſo damals 1580 in Deutſchland ein doppelter
Poſtenlauf; vom kaiſerlichen Hofe ging wöchentlich eine ordinäre
Poſt, wie auch von Rom, Venedig, Mailand, Mantua
nach Augsburg, von da durch die württembergiſchen Lande
über Rheinhauſen nach Brüſſel; dieſer Poſtcours fing ſchon
1543 an, der zweite aber, der von Cöln ausging, nahm 1580
ſeinen Anfang 1).
Gleichzeitig ordnete der Kaiſer den Fugger und Jlſungen
als Commiſſäre ab, um vorläufig wenigſtens den Durchgang
der Poſten durch Württemberg zu ſichern.
Henott ließ ſich dagegen lange nicht bei den württembergi-
ſchen Poſthaltern ſehen, um die zunächſt fälligen Ausgaben für
die weitere Unterhaltung der Poſten zu bereinigen, ſo daß nun-
mehr die Württemberger die Führung der Poſten völlig ein-
ſtellten und hievon ihrem Herzog pflichtmäßig Anzeige erſtatte-
ten. Nun ſtockte alle Verbindung; die Poſten blieben vor der
Grenze Württembergs liegen, und erſt als Erzherzog Ferdinand,
der damals die gefürſtete Grafſchaft Tirol beſaß, ſich für Henott
verwendete, ließen ſich die Württembergiſchen Poſthalter noch-
mals beſänftigen.
Trotz aller Verwendung aber, welche Henott fand, brachte
er doch die materiellen Mittel nicht auf, um ſein Project halten
zu können.
Henott verſprach nun bis zur Frankfurter Faſtenmeſſe im
1) Jnformation des Rheinhauſer Poſtmeiſters vom Jahre 1638
bei Lünig, Grundveſte p. 220. — Jm Poſthauſe zu Rheinhauſen be-
fand ſich noch 1638 das gewöhnliche Poſthorn und die Jahrzahl 1552
war in Holz eingeſchnitzt.
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