Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.Zimmern arbeitete er; frühstückte und speisete hingegen Da wir nun die Schädlichkeit einer ungleichmä- Das helle Fensterlicht, und noch viel weniger Zimmern arbeitete er; fruͤhſtuͤckte und ſpeiſete hingegen Da wir nun die Schädlichkeit einer ungleichmaͤ- Das helle Fenſterlicht, und noch viel weniger <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0151" n="141"/> Zimmern arbeitete er; fruͤhſtuͤckte und ſpeiſete hingegen<lb/> in den andern, in welche ihn uͤberdies ſonſtige Ver-<lb/> richtungen oͤfters zu gehen noͤthigten. Dieſes Mannes<lb/> Geſicht nahm ab und er hatte dabei einen immerwaͤh-<lb/> renden Schmerz in den Augen. Er verſuchte allerlei<lb/> Glaͤſer, conſulirte Oculiſten, aber alles vergeblich,<lb/> bis er endlich fand, daß der oͤftere Uebergang aus<lb/> dem Dunkeln zum Hellen die Urſache ſeiner Krank-<lb/> heit ſei. Er veraͤnderte alſo ſeine Wohnung, und<lb/> vermied alles Schreiben bei Licht, und wurde ſehr<lb/> bald wieder hergeſtellt.«</p><lb/> <p>Da wir nun die Schädlichkeit einer ungleichmaͤ-<lb/> ßigen Beleuchtung hinlaͤnglich kennen, wird es uns<lb/> nicht ſchwer fallen, ſchon in der Wochenſtube für die<lb/> Augen des Saͤuglings zu ſorgen, denn ſchwaches<lb/> Licht kann hier nicht leicht gefaͤhrlich werden, (es<lb/> muͤßte ſonſt das Kind im Finſtern bleiben) wohl aber<lb/> ein zu grelles und ungleichmaͤßiges, wodurch Schielen<lb/> und Schwachſichtigkeit ſo oft entſtehen.</p><lb/> <p>Das helle Fenſterlicht, und noch viel weniger<lb/> das volle oder reflectirte Sonnen- oder Mondlicht<lb/> darf nie auf die Wiege des Kleinen fallen. Dieſe<lb/> muß vielmehr ſo geſtellt werden, daß es beim Auf-<lb/> wachen eine gleichmaͤßige ſchwache Beleuchtung findet.<lb/> Der Schein des Nachtlichtes darf nie das Auge be-<lb/> ruͤhren, denn auch waͤhrend des Schlafes durchſchim-<lb/> mert ein helles Licht den ſchwachen Vorhang der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [141/0151]
Zimmern arbeitete er; fruͤhſtuͤckte und ſpeiſete hingegen
in den andern, in welche ihn uͤberdies ſonſtige Ver-
richtungen oͤfters zu gehen noͤthigten. Dieſes Mannes
Geſicht nahm ab und er hatte dabei einen immerwaͤh-
renden Schmerz in den Augen. Er verſuchte allerlei
Glaͤſer, conſulirte Oculiſten, aber alles vergeblich,
bis er endlich fand, daß der oͤftere Uebergang aus
dem Dunkeln zum Hellen die Urſache ſeiner Krank-
heit ſei. Er veraͤnderte alſo ſeine Wohnung, und
vermied alles Schreiben bei Licht, und wurde ſehr
bald wieder hergeſtellt.«
Da wir nun die Schädlichkeit einer ungleichmaͤ-
ßigen Beleuchtung hinlaͤnglich kennen, wird es uns
nicht ſchwer fallen, ſchon in der Wochenſtube für die
Augen des Saͤuglings zu ſorgen, denn ſchwaches
Licht kann hier nicht leicht gefaͤhrlich werden, (es
muͤßte ſonſt das Kind im Finſtern bleiben) wohl aber
ein zu grelles und ungleichmaͤßiges, wodurch Schielen
und Schwachſichtigkeit ſo oft entſtehen.
Das helle Fenſterlicht, und noch viel weniger
das volle oder reflectirte Sonnen- oder Mondlicht
darf nie auf die Wiege des Kleinen fallen. Dieſe
muß vielmehr ſo geſtellt werden, daß es beim Auf-
wachen eine gleichmaͤßige ſchwache Beleuchtung findet.
Der Schein des Nachtlichtes darf nie das Auge be-
ruͤhren, denn auch waͤhrend des Schlafes durchſchim-
mert ein helles Licht den ſchwachen Vorhang der
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