Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.Zwölftes Kapitel. Besondere Cautelen, die bei Anlage zu Scropheln und Lungenschwind- Nichts ist wahrer und zugleich betrübender, als daß So sind Wahnsinn, Epilepsie, Lungensucht und Wer mit sich selbst nicht Mitleid fühlt und durch Zwölftes Kapitel. Beſondere Cautelen, die bei Anlage zu Scropheln und Lungenſchwind- Nichts iſt wahrer und zugleich betrübender, als daß So ſind Wahnſinn, Epilepſie, Lungenſucht und Wer mit ſich ſelbſt nicht Mitleid fuͤhlt und durch <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0178" n="[168]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Zwölftes Kapitel.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <argument> <p>Beſondere Cautelen, die bei Anlage zu Scropheln und Lungenſchwind-<lb/><hi rendition="#et">ſucht zu beobachten ſind. — Beſchreibung des ſcrophulöſen Ha-<lb/> bitus. — Behandlung der Kinder mit phtiſiſchem Habitus.</hi></p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>ichts iſt wahrer und zugleich betrübender, als daß<lb/> die Suͤnden der Vaͤter bis ins dritte und vierte Glied<lb/> beſtraft werden, denn nur zu oft kommen unſchuldige<lb/> Kinder mit Krankheitsanlagen zur Welt, deren Quelle<lb/> in den Verirrungen ihrer Eltern und Voraͤltern liegt.</p><lb/> <p>So ſind Wahnſinn, Epilepſie, Lungenſucht und<lb/> ſo manche andere Krankheiten „wer nennte ſie alle‟<lb/> das Erbtheil mancher Geſchlechter und gehen mit den<lb/> Familienguͤtern und Titeln auf die Nachkommen uͤber.</p><lb/> <p>Wer mit ſich ſelbſt nicht Mitleid fuͤhlt und durch<lb/> Ausſchweifungen ſeine Lebenskraͤfte zerſtoͤrt oder ſeine<lb/> Geſundheit wiſſentlich vernachlaͤſſigt, der habe wenig-<lb/> ſtens Mitleid mit ſeinen Kindern und bedenke, welche<lb/> fuͤrchterliche Strafe ihn dereinſt in deren Siechthum<lb/> ereilen wird.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[168]/0178]
Zwölftes Kapitel.
Beſondere Cautelen, die bei Anlage zu Scropheln und Lungenſchwind-
ſucht zu beobachten ſind. — Beſchreibung des ſcrophulöſen Ha-
bitus. — Behandlung der Kinder mit phtiſiſchem Habitus.
Nichts iſt wahrer und zugleich betrübender, als daß
die Suͤnden der Vaͤter bis ins dritte und vierte Glied
beſtraft werden, denn nur zu oft kommen unſchuldige
Kinder mit Krankheitsanlagen zur Welt, deren Quelle
in den Verirrungen ihrer Eltern und Voraͤltern liegt.
So ſind Wahnſinn, Epilepſie, Lungenſucht und
ſo manche andere Krankheiten „wer nennte ſie alle‟
das Erbtheil mancher Geſchlechter und gehen mit den
Familienguͤtern und Titeln auf die Nachkommen uͤber.
Wer mit ſich ſelbſt nicht Mitleid fuͤhlt und durch
Ausſchweifungen ſeine Lebenskraͤfte zerſtoͤrt oder ſeine
Geſundheit wiſſentlich vernachlaͤſſigt, der habe wenig-
ſtens Mitleid mit ſeinen Kindern und bedenke, welche
fuͤrchterliche Strafe ihn dereinſt in deren Siechthum
ereilen wird.
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