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Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.

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ist daher von einer Wichtigkeit, die alle Aufmerk-
samkeit verdient, und dennoch, sogar in den reich-
sten Häusern, nicht selten übersehen wird. Wie
oft werden Kinder zum Schlafen in kleine dumpfige
Hinterstübchen relegirt, wo nie ein Sonnenstrahl
hineinfällt, während in demselben Gebäude die hell-
sten und geräumigsten Prunkgemächer nur einige Mal
im Jahre einer glänzenden Gesellschaft geöffnet werden.

Das Schlafzimmer muß groß und hoch sein. Je
mehr Kubikfuß Luft es enthält, desto weniger wird diese
im Laufe der Nacht verunreinigt werden, weil die Aus-
dünstungen sich in einem größern Raume vertheilen.

Die ausgeathmete und verunreinigte Luft steigt
wegen ihrer Wärme (29o bis 30o R.) und größerer
Leichtigkeit nach oben, und füllt die höhern Luftschich-
ten des Zimmers aus. Die Wärme unserer Haut
theilt sich der sie unmittelbar berührenden Luftschicht
mit, welche mit den Ausdünstungen derselben gesät-
tigt wird. Diese erwärmte und mit ausgedünsteten
Substanzen geschwängerte Luftschicht hat ebenfalls
eine Tendenz zum Steigen, so daß von den Füßen
bis zum Scheitel, die den Menschen berührende
Luft in einer fortdauernden Bewegung nach oben
begriffen ist. Aus diesem Grunde sind hohe Zimmer
der Gesundheit zuträglicher.

Besonders in Städten und feuchten Gegenden
ist es sehr wichtig, daß die Schlafstube in einem

iſt daher von einer Wichtigkeit, die alle Aufmerk-
ſamkeit verdient, und dennoch, ſogar in den reich-
ſten Haͤuſern, nicht ſelten uͤberſehen wird. Wie
oft werden Kinder zum Schlafen in kleine dumpfige
Hinterſtuͤbchen relegirt, wo nie ein Sonnenſtrahl
hineinfaͤllt, waͤhrend in demſelben Gebaͤude die hell-
ſten und geraͤumigſten Prunkgemaͤcher nur einige Mal
im Jahre einer glaͤnzenden Geſellſchaft geoͤffnet werden.

Das Schlafzimmer muß groß und hoch ſein. Je
mehr Kubikfuß Luft es enthaͤlt, deſto weniger wird dieſe
im Laufe der Nacht verunreinigt werden, weil die Aus-
duͤnſtungen ſich in einem groͤßern Raume vertheilen.

Die ausgeathmete und verunreinigte Luft ſteigt
wegen ihrer Waͤrme (29º bis 30º R.) und groͤßerer
Leichtigkeit nach oben, und fuͤllt die hoͤhern Luftſchich-
ten des Zimmers aus. Die Waͤrme unſerer Haut
theilt ſich der ſie unmittelbar beruͤhrenden Luftſchicht
mit, welche mit den Ausduͤnſtungen derſelben geſaͤt-
tigt wird. Dieſe erwaͤrmte und mit ausgeduͤnſteten
Subſtanzen geſchwaͤngerte Luftſchicht hat ebenfalls
eine Tendenz zum Steigen, ſo daß von den Fuͤßen
bis zum Scheitel, die den Menſchen beruͤhrende
Luft in einer fortdauernden Bewegung nach oben
begriffen iſt. Aus dieſem Grunde ſind hohe Zimmer
der Geſundheit zutraͤglicher.

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[18/0028] iſt daher von einer Wichtigkeit, die alle Aufmerk- ſamkeit verdient, und dennoch, ſogar in den reich- ſten Haͤuſern, nicht ſelten uͤberſehen wird. Wie oft werden Kinder zum Schlafen in kleine dumpfige Hinterſtuͤbchen relegirt, wo nie ein Sonnenſtrahl hineinfaͤllt, waͤhrend in demſelben Gebaͤude die hell- ſten und geraͤumigſten Prunkgemaͤcher nur einige Mal im Jahre einer glaͤnzenden Geſellſchaft geoͤffnet werden. Das Schlafzimmer muß groß und hoch ſein. Je mehr Kubikfuß Luft es enthaͤlt, deſto weniger wird dieſe im Laufe der Nacht verunreinigt werden, weil die Aus- duͤnſtungen ſich in einem groͤßern Raume vertheilen. Die ausgeathmete und verunreinigte Luft ſteigt wegen ihrer Waͤrme (29º bis 30º R.) und groͤßerer Leichtigkeit nach oben, und fuͤllt die hoͤhern Luftſchich- ten des Zimmers aus. Die Waͤrme unſerer Haut theilt ſich der ſie unmittelbar beruͤhrenden Luftſchicht mit, welche mit den Ausduͤnſtungen derſelben geſaͤt- tigt wird. Dieſe erwaͤrmte und mit ausgeduͤnſteten Subſtanzen geſchwaͤngerte Luftſchicht hat ebenfalls eine Tendenz zum Steigen, ſo daß von den Fuͤßen bis zum Scheitel, die den Menſchen beruͤhrende Luft in einer fortdauernden Bewegung nach oben begriffen iſt. Aus dieſem Grunde ſind hohe Zimmer der Geſundheit zutraͤglicher. Beſonders in Staͤdten und feuchten Gegenden iſt es ſehr wichtig, daß die Schlafſtube in einem

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Zitationshilfe: Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartwig_erziehung_1847/28>, abgerufen am 23.11.2024.