Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.auf die Berge treibt, so ist es stets in der Tiefe Die besten Schlafstuben sind so gelegen, daß das Wenn auch nicht ein Jeder im Stande ist, sei- Bettvorhänge sind durchaus verwerflich. Es auf die Berge treibt, ſo iſt es ſtets in der Tiefe Die beſten Schlafſtuben ſind ſo gelegen, daß das Wenn auch nicht ein Jeder im Stande iſt, ſei- Bettvorhaͤnge ſind durchaus verwerflich. Es <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0030" n="20"/> auf die Berge treibt, ſo iſt es ſtets in der Tiefe<lb/> am gefaͤhrlichſten.</p><lb/> <p>Die beſten Schlafſtuben ſind ſo gelegen, daß das<lb/> Sonnenlicht frei hinein fallen kann. Sie werden da-<lb/> durch auf die wohlthaͤtigſte Weiſe trocken gehalten.</p><lb/> <p>Wenn auch nicht ein Jeder im Stande iſt, ſei-<lb/> nen Kindern ein geraͤumiges und gut gelegenes<lb/> Schlafzimmer zu geben, ſo kann man doch unter<lb/> allen Verhaͤltniſſen dafuͤr ſorgen, daß es gehoͤrig ge-<lb/> luͤftet ſei. Ventilationsapparate laſſen ſich ohne große<lb/> Koſten anſchaffen. Jn Ermangelung derſelben muß<lb/> man darauf ſehen, daß die Fenſter waͤhrend des<lb/> Tages offen ſtehen. Man ſetze Bettlaken und Ma-<lb/> trazen mehrere Stunden dem Luftzuge aus, ſo daß<lb/> die Duͤnſte, die ſich waͤhrend der Nacht daran feſt-<lb/> geſetzt haben, gehoͤrig verfliegen koͤnnen. Man wech-<lb/> ſele das Bettzeug ſo oft als moͤglich und trockne es<lb/> vor dem Ueberziehen jedesmal ſorgfaͤltig ab.</p><lb/> <p>Bettvorhaͤnge ſind durchaus verwerflich. Es<lb/> iſt offenbar, daß ſie die ausgeathmete Luft in einem<lb/> engen Raume uͤber dem Kopfe des Schlafenden con-<lb/> denſiren, und ihn zum wiederholten Einathmen der-<lb/> ſelben noͤthigen. Wie ſchaͤdlich es ſein muß, wenn<lb/> mehrere Kinder in einem kleinen, ſchlechtventilirten<lb/> Zimmer zuſammen ſchlafen, braucht keine weitere<lb/> Erwaͤhnung. Nie ſollten zwei Kinder in einem Bette<lb/> ſchlafen; noch verwerflicher iſt es, wenn man ſie mit<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [20/0030]
auf die Berge treibt, ſo iſt es ſtets in der Tiefe
am gefaͤhrlichſten.
Die beſten Schlafſtuben ſind ſo gelegen, daß das
Sonnenlicht frei hinein fallen kann. Sie werden da-
durch auf die wohlthaͤtigſte Weiſe trocken gehalten.
Wenn auch nicht ein Jeder im Stande iſt, ſei-
nen Kindern ein geraͤumiges und gut gelegenes
Schlafzimmer zu geben, ſo kann man doch unter
allen Verhaͤltniſſen dafuͤr ſorgen, daß es gehoͤrig ge-
luͤftet ſei. Ventilationsapparate laſſen ſich ohne große
Koſten anſchaffen. Jn Ermangelung derſelben muß
man darauf ſehen, daß die Fenſter waͤhrend des
Tages offen ſtehen. Man ſetze Bettlaken und Ma-
trazen mehrere Stunden dem Luftzuge aus, ſo daß
die Duͤnſte, die ſich waͤhrend der Nacht daran feſt-
geſetzt haben, gehoͤrig verfliegen koͤnnen. Man wech-
ſele das Bettzeug ſo oft als moͤglich und trockne es
vor dem Ueberziehen jedesmal ſorgfaͤltig ab.
Bettvorhaͤnge ſind durchaus verwerflich. Es
iſt offenbar, daß ſie die ausgeathmete Luft in einem
engen Raume uͤber dem Kopfe des Schlafenden con-
denſiren, und ihn zum wiederholten Einathmen der-
ſelben noͤthigen. Wie ſchaͤdlich es ſein muß, wenn
mehrere Kinder in einem kleinen, ſchlechtventilirten
Zimmer zuſammen ſchlafen, braucht keine weitere
Erwaͤhnung. Nie ſollten zwei Kinder in einem Bette
ſchlafen; noch verwerflicher iſt es, wenn man ſie mit
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