Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.wenigstens den Vortheil, daß man nie gezwungen wird, Die Schwäche des neugebornen Kindes ist be- Die noch schlafende Kraft des Muskelsystems, so Jn der ersten Zeit schläft der Säugling fast un- wenigſtens den Vortheil, daß man nie gezwungen wird, Die Schwaͤche des neugebornen Kindes iſt be- Die noch ſchlafende Kraft des Muskelſyſtems, ſo Jn der erſten Zeit ſchlaͤft der Saͤugling faſt un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="32"/> wenigſtens den Vortheil, daß man nie gezwungen wird,<lb/> einen Schritt ruͤckwaͤrts zu thun, und daß ein jeder<lb/> Tag zur Entwickelung und Befeſtigung der Faͤhig-<lb/> keiten das Seinige beitraͤgt.</p><lb/> <p>Die Schwaͤche des neugebornen Kindes iſt be-<lb/> kanntlich ſo groß, daß es weder das Koͤpfchen noch<lb/> den Rumpf bewegen und nur die Arme und Beine<lb/> etwas hin und her werfen kann. Die Wirbel und<lb/> viele andere Knochen beſtehen noch aus getrennten<lb/> Stuͤcken, die durch Knorpel verbunden ſind und erſt<lb/> ſpaͤter, durch die allmaͤlige Verwandlung dieſes letz-<lb/> teren in Knochenmaſſe, zu einem einzigen feſten Stücke<lb/> ſich vereinigen.</p><lb/> <p>Die noch ſchlafende Kraft des Muskelſyſtems, ſo<lb/> wie die große Nachgiebigkeit der feſten Stuͤtzpunkte<lb/> desſelben erfordern daher die groͤßte Vorſicht bei der<lb/> Behandlung des Saͤuglings. Ein jeder voreiliger<lb/> Verſuch, denſelben zum Aufrechtſitzen zu gewoͤhnen,<lb/> muß die Gefahr einer Verbiegung des Ruͤckgrates<lb/> mit ſich fuͤhren, da dieſes in den erſten Monaten<lb/> durchaus nicht im Stande iſt, das Gewicht des<lb/> Kopfes und des Oberkoͤrpers zu tragen, und wegen<lb/> der Schwaͤche und Verſchiebbarkeit ſeiner Ligamente<lb/> ſehr leicht aus der Lage geruͤckt wird.</p><lb/> <p>Jn der erſten Zeit ſchlaͤft der Saͤugling faſt un-<lb/> unterbrochen. Das An- und Ausziehen Morgens und<lb/> Abends, das Waſchen, das oͤftere Herumlegen ſind<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0042]
wenigſtens den Vortheil, daß man nie gezwungen wird,
einen Schritt ruͤckwaͤrts zu thun, und daß ein jeder
Tag zur Entwickelung und Befeſtigung der Faͤhig-
keiten das Seinige beitraͤgt.
Die Schwaͤche des neugebornen Kindes iſt be-
kanntlich ſo groß, daß es weder das Koͤpfchen noch
den Rumpf bewegen und nur die Arme und Beine
etwas hin und her werfen kann. Die Wirbel und
viele andere Knochen beſtehen noch aus getrennten
Stuͤcken, die durch Knorpel verbunden ſind und erſt
ſpaͤter, durch die allmaͤlige Verwandlung dieſes letz-
teren in Knochenmaſſe, zu einem einzigen feſten Stücke
ſich vereinigen.
Die noch ſchlafende Kraft des Muskelſyſtems, ſo
wie die große Nachgiebigkeit der feſten Stuͤtzpunkte
desſelben erfordern daher die groͤßte Vorſicht bei der
Behandlung des Saͤuglings. Ein jeder voreiliger
Verſuch, denſelben zum Aufrechtſitzen zu gewoͤhnen,
muß die Gefahr einer Verbiegung des Ruͤckgrates
mit ſich fuͤhren, da dieſes in den erſten Monaten
durchaus nicht im Stande iſt, das Gewicht des
Kopfes und des Oberkoͤrpers zu tragen, und wegen
der Schwaͤche und Verſchiebbarkeit ſeiner Ligamente
ſehr leicht aus der Lage geruͤckt wird.
Jn der erſten Zeit ſchlaͤft der Saͤugling faſt un-
unterbrochen. Das An- und Ausziehen Morgens und
Abends, das Waſchen, das oͤftere Herumlegen ſind
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |