Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.noch, nicht gebracht. Diese wußten die Wichtig- Hält man die Haut zu warm, so wird ihre Man fühlt zuletzt den geringsten Temperatur- Durch ein so falsches Verfahren wird die Haut So wird Schwäche der Haut zu einer reichen noch, nicht gebracht. Dieſe wußten die Wichtig- Haͤlt man die Haut zu warm, ſo wird ihre Man fuͤhlt zuletzt den geringſten Temperatur- Durch ein ſo falſches Verfahren wird die Haut So wird Schwaͤche der Haut zu einer reichen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0060" n="50"/> noch, nicht gebracht. Dieſe wußten die Wichtig-<lb/> keit der Hautcultur beſſer zu wuͤrdigen. Jn allen<lb/> ihren Staͤdten waren praͤchtige Palaͤſte dieſem wohl-<lb/> thaͤtigen Dienſte geweiht. Noch jetzt erblickt der<lb/> Fremde mit Staunen die gigantiſchen Ueberreſte der<lb/> Thermen eines <hi rendition="#aq">Caracalla</hi> und eines <hi rendition="#aq">Diocletian,</hi> die<lb/> zu den Wundern der ewigen Stadt gehoͤren; und<lb/> nichts, außer den Aquaͤducten und Abzugskanaͤlen<lb/> (die ebenfalls der Geſundheit dienten) giebt ihm einen<lb/> hoͤhern Begriff von der Civiliſation und Groͤße der<lb/> Roͤmer, als jene maͤchtigen Ruinen.</p><lb/> <p>Haͤlt man die Haut zu warm, ſo wird ihre<lb/> Empfindlichkeit auf eine gefaͤhrliche Weiſe geſteigert.</p><lb/> <p>Man fuͤhlt zuletzt den geringſten Temperatur-<lb/> wechſel und zittert vor jedem Hauche. Jmmer ſorg-<lb/> faͤltiger huͤllt man ſich in Flanell und Ueberroͤcke ein,<lb/> und meidet mehr als je die Bewegung in der offe-<lb/> nen freien Luft.</p><lb/> <p>Durch ein ſo falſches Verfahren wird die Haut<lb/> immer empfindlicher und erkaͤltet ſich nunmehr bei<lb/> der geringſten Veranlaſſung, die ein geſundes Organ<lb/> unmoͤglich treffen koͤnnte.</p><lb/> <p>So wird Schwaͤche der Haut zu einer reichen<lb/> Quelle von lebenverkürzenden Uebeln. Wollte man<lb/> die ſchwerſten Krankheiten von Stufe zu Stufe bis<lb/> in ihre erſten Anfaͤnge verfolgen, man wuͤrde oft<lb/> uͤber die anſcheinende Geringfuͤgigkeit dieſer letzteren<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [50/0060]
noch, nicht gebracht. Dieſe wußten die Wichtig-
keit der Hautcultur beſſer zu wuͤrdigen. Jn allen
ihren Staͤdten waren praͤchtige Palaͤſte dieſem wohl-
thaͤtigen Dienſte geweiht. Noch jetzt erblickt der
Fremde mit Staunen die gigantiſchen Ueberreſte der
Thermen eines Caracalla und eines Diocletian, die
zu den Wundern der ewigen Stadt gehoͤren; und
nichts, außer den Aquaͤducten und Abzugskanaͤlen
(die ebenfalls der Geſundheit dienten) giebt ihm einen
hoͤhern Begriff von der Civiliſation und Groͤße der
Roͤmer, als jene maͤchtigen Ruinen.
Haͤlt man die Haut zu warm, ſo wird ihre
Empfindlichkeit auf eine gefaͤhrliche Weiſe geſteigert.
Man fuͤhlt zuletzt den geringſten Temperatur-
wechſel und zittert vor jedem Hauche. Jmmer ſorg-
faͤltiger huͤllt man ſich in Flanell und Ueberroͤcke ein,
und meidet mehr als je die Bewegung in der offe-
nen freien Luft.
Durch ein ſo falſches Verfahren wird die Haut
immer empfindlicher und erkaͤltet ſich nunmehr bei
der geringſten Veranlaſſung, die ein geſundes Organ
unmoͤglich treffen koͤnnte.
So wird Schwaͤche der Haut zu einer reichen
Quelle von lebenverkürzenden Uebeln. Wollte man
die ſchwerſten Krankheiten von Stufe zu Stufe bis
in ihre erſten Anfaͤnge verfolgen, man wuͤrde oft
uͤber die anſcheinende Geringfuͤgigkeit dieſer letzteren
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